Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch ein Soldbuch eines Angehörigen des Inf.Rgt. 61 vorstellen. Leider kann ich den Familiennamen des Soldaten nicht entziffern. Dieser wurde, 1920 geboren, im Oktober 1940 zum Inf.Ers.-Btl. 61 eingezogen. Von dort führte ihn sein weiterer Weg zum Inf.Rgt. bzw. Gren.Rgt. 61, dem er bis zu seiner zweiten, schwereren Verwundung am 2.8.1944 angehörte. Sein weiterer Weg führte bis Kriegsende durch verschiedene Lazarette und Ersatzeinheiten.
Jetzt komme ich zum Grund der Vorstellung dieses Soldbuches, nämlich der Tatsache, dass es offensichtlich irgendein Besitzer in der Zeit nach 1945 veränderte. Hier wird die Geschichte interessant:
Der Soldat wurde im Oktober 1944 zum Unteroffizier befördert. Diese Beförderung ist durch Unterschrift des Kompanieführers mit Dienstsiegel bestätigt. Eine weitere, auf Seite 1 angefangene Beförderungszeile mit dem Datum „1.2.45“ wurde nicht mehr befüllt und auf Seite 3 auch nicht bestätigt.
Entscheidend für eine Aufwertung ist jedoch die Eintragung einer weiteren Auszeichnung. Dieser Soldat erfüllte seine Pflicht über gut 3 Jahre, ohne dafür für irgendeine Auszeichnung vorgeschlagen worden zu sein. Dafür gibt es genügend Beispiele in meiner Sammlung. (Zum Beispiel in einer Beurteilung eines Gefreiten des Gren.Rgt. 19, der 1944 Ritterkreuzträger wurde. Werde ich auch noch vorstellen.) Dann kam es offenbar zu einer Art „Initialzündung“ bei diesem Unteroffizier, hervorgerufen durch was auch immer.
Diesem Unteroffizier wurden 1944 5 Auszeichnungen verliehen, alle auf Seite 22 durch Unterschrift und Dienstsiegel beglaubigt. Offenbar meinte jedoch ein Vorbesitzer, er müsste noch eine sechste Auszeichnung, die Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, „nachtragen“. Schade darum.
Trotzdem für mich immer noch ein sammelwürdiges Exemplar, vor allem, da der Fehler erkannt ist. Für Euch hoffe ich, von Interesse, als Beispiel, dass auch nicht so hohe Auszeichnungen ergänzt werden.
Es grüßt Euch herzlich – Armin.