Hallo Zusammen,
heute möchte ich Euch gerne einmal diese kleine 5er-Urkundengruppe eines späteren Oberzahlmeisters vorstellen.
Da ich nur die Urkunden ohne Beiwerk besitze ist es mir leider nicht möglich, mehr über den Soldaten K. zu recherchieren.
Den vorliegenden Dokumenten nach, begann sein militärischer Werdegang im Stab der 1. Abteilung im Artillerie-Regiment 36, welcher zu seiner Zeit in Mainz stationiert war.
Während seiner Zeit in dieser Einheit wurden dem Wachtmeister K. folgende Auszeichnungen verliehen:
- Am 13.03.1938 das dreifache Schützenabzeichen in der 1. Schießklasse für Unteroffiziere.
Unterschrieben wurde die Urkunde vom damaligen Ordonanzoffizier Leutnant Stammler.
Über diesen Leutnant konnte ich im Internet leider keine weiteren Informationen recherchieren.
- Am 20.03.1940 wurde dem mittlerweile zum Stabswachtmeister beförderten K. das Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen durch den Befehlshaber im Wehrkreis 12, General der Infanterie Steppuhn, verliehen.
Für die Richtigkeit hat diese Urkunde der damalige Oberst und Regimentskommandeur, Fritz Krause, unterschrieben.
Fritz Krause wurde im späteren Kriegsverlauf noch das Deutsche Kreuz in Gold am 16.08.1942 verliehen.
Am 01.07.1942 wurde er zum Generalmajor befördert.
Ab nun befindet sich der zum Oberzahlmeister beförderte K. in der 34. Infanterie-Division, dort im Stab des Divisions-Füsilier-Bataillon 34, vormals Aufklärungs-Abteilung 34.
Hier erwarb er sich folgende Auszeichnungen:
- Am 30.01.1944 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern durch den Kommandeur der 34. Infanterie-Division, Generalleutnant Hochbaum, verliehen.
Das Originalexemplar der Urkunde ging wohl verloren, sodass der aktuell noch unbekannte Major und Divisionsadjutant ihm eine Zweitausfertigung beglaubigte.
- Am 30.01.1945 wurde K. das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern, durch den Kommandeur der 34. Infanterie-Division, Generalleutnant Theobald Lieb, verliehen.
Lieb wurden zeitlich sehr dicht hintereinander erst das Ritterkreuz am 07.02.1944 und anschließend am 18.02.1944 das Eichenlaub verliehen.
- Am 01.01.1945 wurde K. zur Erinnerung an die in der 34. Division verbrachte Kriegszeit das Divisions-Erinnerungsabzeichen verliehen.
Diese Urkunden sieht man wohl doch eher selten.
Unterschrieben wurde die Urkunde vom Rittmeister und Abteilungs-Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 34, Heinrich Schubert.
Schubert soll wohl mit dieser Einheit an Kriegsverbrechen in Italien verantwortlich sein. So habe ich bei der Recherche unter anderem folgende Quelle gefunden:
http://www.dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflag…ertHeinrich.htm
--> Darin heißt es unter anderem:
"...Schubert wurde von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegt, als Kommandeur des der 34. Infanterie-Division unterstellten Stab-Füsilierbataillons 34 der Deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Bekämpfung von Partisanen in Italien am 19.12.1944 nahe der Ortschaft Chiusa Pesio den Landgerichtsrat Dr. Carlo Alberto Ferrero und eine Person namens Mauro Bernardo nach Durchführung eines standgerichtlichen Verfahrens ermordet zu haben. Zudem soll er strafrechtlich dafür verantwortlich sein, dass Angehörige seiner Einheit bei Durchkämmaktionen im Gebiet von Chiusa Pesio im Zeitraum vom 11.12.1944 bis 18.12.1944 mindestens 12 Zivilisten (Arbeiter und Bauern) ermordeten..."
Über Eure Kommentare und Hilfe bei der Identifizierung der beiden noch offenen Unterschriften würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und beste Grüße sendet Euch
Dave