Hi zusammen,
diese kleine Gruppe habe ich heute bekommen.
Es handelt sich dabei um die Papiere des Obergefreiten Bernhard Binder. Anhand des RAD-Führungszeugnisses kann man ersehen, dass Binder am 21.12.1921 in Oberbettringen, Krs. Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) geboren wurde und von 1940 - 1941 seine Reichsarbeitdienstszeit bei der RAD-Abteilung K7/291 abgeleistet hat und sein Verhalten dort mit 'sehr gut' beurteilt wurde.
Leider weiß ich über die RAD-Abteilungen sehr wenig, habe aber gelesen, dass bei Abteilungen mit dem 'K' in der Bezeichnung, dass K für Kriegseinsatz steht. Vielleicht weiß hier jemand mehr dazu?
Der weitere Weg führte dann zur Nachrichten-Abteilung 5 bei der württenbergischen 5. Infanterie-Division (später 5.Jäger-Division), die in Russland eingesetzt war. Die Verleihung der Ostmedaille erfolgte durch den Abteilungs-Kommandeur, Major Schleif.
Leider ist nicht bekannt, wie Binder dann in die sogenannte 'Festung Dünkirchen' geriet. Offensichtlich war er dort der Fahrschwadron angehörig und erhielt für seinen Einsatz das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern. Unterschrieben wurde die Urkunde von Vizeadmiral Frisius, dem Kommandanten der 'festung Dünkirchen'
Die Urkunde zeigt das typische Schriftmuster aller in der 'Festung Dünkirchen' gedruckten Urkunden. Diese Urkunden gehören mMn zu den seltensten Varianten.
Binder überlebte die Kämpfe und kam in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 9.07.1947 entlassen wurde. Etwas kurios finde ich das Entlassungspapier der französischen Armee, ist sie doch auf der Rückseite einer Karte gedruckt
viel Spaß beim anschauen
Grüße Walle