Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch das Dokumentenkonvolut eines ehemaligen Rottwachtmeisters der Schutzpolizei im SS-Polizei-Gebirgsjäger-Rgt. 18 vorstellen. Es handelt sich hierbei um die Dokumente und Fotos von Herrn Rupert Steinwender. Ein Dokumentenkonvolut, dass in meiner Sammlung einen ganz besonderen Stellenwert hat.
Grund dafür ist die Tatsache, dass ich es von Herrn Steinwender ab 1996 persönlich erhalten habe, als ich Ihn anhand einer Mitgliederliste des „Traditionsverbandes ehemaliger Polizeigebirgsjäger“ anschrieb und Ihn nach seiner Einladung an seinem Wohnort in Österreich besuchte. Ich schreibe "ab 1996", da ich nicht alles komplett bekam, sondern es eine Zeit lang dauerte, bis das Konvolut in der jetzigen Form vereint war. Dazu konntge ich mit meiner Frau das eine oder andere lange Wochenende einen Kurzurlaub im Dreiländereck bei Villach machen und kam immer mit dem einem oder anderen Foto/Dokument zurück. Herr Steinwender war ein ganz feiner Mensch – umso erfreuter war ich, als er mir das „Du“ und damit verbunden das „Pertl“ anbot.
Geboren 1920, trat Herr Steinwender im August 1940 in die Ersatz-Kompanie des SS-Polizei-Rgt. 2 ein. Mit dieser Kompanie war er von Aug. 1940 bis 14.3.1941 im Raum Wohlau/Schlesien eingesetzt. Der Dienst bestand aus Ausbildung und Revier-/Streifendienst. Dann wurde er aus der SS entlassen und in den Bereich der Polizeiverwaltung Salzburg mit Abordnung zur Polizeiverwaltung Posen aufgenommen. Auch in Posen wurde er im Revierdienst eingesetzt, bis es zur Aufstellung des Polizeigebirgsjäger-Rgt. 18 kam. Wie aus Seite 4 des Wehrpasses hervorgeht, gehörte zu seinen besonderen Fähigkeiten die Alpinistik. Heute würde man sagen, er war bis ins hohe Alter begeisterter Bergsteiger und Skifahrer. Er war also prädestiniert für eine Verwendung bei diesem Regiment.
Mit dem Polizei-Gebirgsjäger-Rgt. 18 machte Herr Steinwender den Einsatz in der Oberkrain, in Finnland und Griechenland mit. Er wurde in der 11., 12. und 3. Kompanie des Regimentes eingesetzt. Als Gewehrführer eines SMG wurde er am 29.01.1944 mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Die Urkunde unterzeichnet der SS-Brigadeführer Schimana, „Höherer SS- und Polizeiführer Griechenland“. Nach seinen eigenen Worten waren es die ersten EK2-Verleihungen im III. Bataillon. Im nach hinein betrachtet denke ich, dass er Verleihungen an Mannschaften meinte. Die Offiziere werden mit Sicherheit eher bedacht worden sein. So weiß ich es aufgrund meiner Sammlung zumindest bei anderen Kompanien/Bataillonen, z.B. Lachauer, Staudacher, Baier.
Dass es mit den Auszeichnungen bei der Polizei dauerte, nahm Herr Steinwender nicht weiter übel, allerdings beschwerte er sich bei mir öfters, dass es in Hinsicht auf Beförderungen ebenfalls Verzögerungen gab. Er nannte mir genügend Beispiele aus seinem Bekanntenkreis die viel schneller befördert wurden, eingesetzt bei allen möglichen Waffengattungen, aber das ist, finde ich, immer relativ……….
Die Urkunde zum Verwundetenabzeichen in Schwarz erhielt ich erst im Jahre 2000. Rupert hat sie als Einmerkung in einem Buch verwendet und dort vergessen. Gott sei Dank fand er sie wieder. Die Unterschrift des Stabsarztes ist mir nicht bekannt.
Zu seinem Dokumentenkonvolut gehören ca. 100 Fotos aller Formate. Ich habe ein paar davon eingestellt. Die rückseitigen Beschriftungen habe ich in roter Schrift auf den Fotos eingefügt.
Und jetzt zu den Scans – wünsche Euch viel Interesse bei der Betrachtung.
Es grüßt Alle herzlich - Armin.