Hallo zusammen,
diese Gruppe konnte ich heute in meine Sammlung aufnehmen. Es handelt sich um die Urkunden des späteren Unteroffiziers Hermann Weidner.
Weidner wurde am 10.08.1916 in (Wuppertal-)Elberfeld geboren, besuchte dort die Mittelschule und absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser. Diese Daten gehen aus vorhandenen Zeugnissen hervor.
Weidner gehörte zumindest von 1941 bis 1943 zur 5. Kompanie des Panzer-Regiments 11. Dieses Regiment wiederum unterstand der 6. Panzer-Division.
Am 23.8.1941 wurde Weidner beim Vorstoß der Division auf Leningrad verwundet. Am 8.9.1941 erfolgte die Verleihung des Verwundetenabzeichen in schwarz durch den Kommandeur der II. Abteilung am 8.9.1941.
Ich vermute, dass Weidner zunächst als Fahrer oder in ähnlicher Funktion beim Regiment war. Meine Vermutung bzgl. Fahrer wird durch die Verleihung des Kraftfahrbewährungsabzeichen in Bronze gestützt, die am 22.04.1943 erfolgte. Der Regimentsvordruck wurde durch den damaligen Regimentskommandeur und späteren Schwerterträger (Ritterkreuz am 1. Januar 1943, Eichenlaub am 28. Juli 1944 und Schwerter am 17. April 1945) Hermann von Oppeln-Bronikowski unterzeichnet.
Im Juli 1943 wird das Panzer-Regiment 11 für das Unternehmen 'Zitadelle', der größten Panzerschlacht des II. Weltkriegs bei Kursk eingesetzt.
Nach erfolgreichen Gefechten ereilt das Regiment am 13. 7.1943, dem Abbruch der Schlacht, die Katastrophe. Eine Staffel HE 111 irrte sich im Frontverlauf und warf trotz Fliegerzeichen und Rauchzeichen 5-Zentner-Bomben im Bereich der 6. Panzer-Division und beim Panzer-Regiment 11, wobei eine Bombe neben einem Gebäude detonierte, in welchem gerade eine Kommandeursbesprechung des Pz.Rgt. 11 stattfand.
Bei der Detonation wurden Major Rogalla von Bieberstein, Hptm. Oeckel, Olt. Wagemann, Olt. Wagemann, Olt,. Engel und Lt. Rauscher getötet, Der Kommandeur, v. Oppeln-Bronikowski, Hpt. Neckenauer, Hpt. Jahn, Olt. Guckel, Olt Schröder, Olt. Eberlein und Olt. Forwick wurden verwundet.
Am gleichen Tag wird der Kommandeut der 6. Panzer-Division, Generalmajor von Hühnersdorff durch Kopfschuß verwundet und verstirbt am 17.7.1943.
Major Bäke, welcher bei dem Bombenangriff nur leicht verwundet wurde, übernahm daraufhin das Panzer-Regiment. 11, welches zu Ehren des gefallenen Divisionskommandeurs und ehemaligen Regimentskommandeurs am Juli 1943 den Zusatz 'von Hühnersdorff' führte.
Weidner wurde vermutlich nach dem Unternehmen Zitadelle zum Panzerfahrer ausgebildet, denn die nächste Auszeichnung für ihn ist das Panzerkampfabzeichen in silber. Die Urkunde vom 28.8.1943 für die Kämpfe bei Belgorod wurde von Major Dr. Bäke (Ritterkreuz am 11. Januar 1943, Eichenlaub am 1. August 1943 und Schwerter am 21. Februar 1944) unterzeichnet.
Der Einsatz als Panzerbesatzungsmitglied brachte die Verleihung des EK 2 mit sich, welches Weidner am Heiligabend 1943 vom Kommandeur der 6. Panzerdivision, Generalmajor Rudolf Freiherr von Waldenfels (Ritterkreuz am 11. Oktober 1941, Eichenlaub am 14. Mai 1944)
Die letzte Urkunde an den zwischenzeitlich zum Unteroffizier ist die Urkunde für die Ostmedaille.
viel Spaß beim Anschauen
Grüße Walle