Guten Abend Sammlerfreunde,
ich möchte euch heute kurz das schwere Schicksal des späteren Obergefreiten Eugen Munsteiner mit Hilfe seine Wehrpasses und einiger Fotos sowie Feldpost näher bringen.
Der Soldat Munsteiner wurde am 1.8.1938 als Dienstpflichtiger zum Inf. Reg. 80 eingezogen und hat dort anscheinend nur 3 Monate seinen Dienst verrichtet!?
Mit dem Ausbruch des 2.WK wurde der Schütze Munsteiner zum Inf. Ersatz Btl. 105 gezogen. Mit der Panzer Abw. Kompanie des M.G. Bataillon 3 ging es dann für Ihn zum West Feldzug um die Maginot Linie zu überwinden! Schön finde ich in dem Zusammenhang auch die Fotos mit der Pak an der er auch ausgebiildet wurde (siehe WP). Nach dem der Frankreich Feldzug überstanden war ging es mit dem neu gebildeten Krad Schützen Btl. 165 in den kurzen Kampf gegen Jugoslawien. Auch diesen Einsatz hat der mitllerweile zum Gefr. beförderte Eugen gut überstanden. Ab Juni 1941 nahm der Gefr. Munsteiner dann im Verband der Heeresgruppe Süd am Russland Feldzug teil. Bei diesen Einsatz verdiente er sich dann die Ostmedaille (15.08.42) und das KVK 2.Klasse mit Schwertern (11.02.43). Sehr bewegend finde ich auch den Brief ( März 1943?) wo er schildert wie sein Wagen von Tiefliegern angegriffen wurde! Das es verletzte gab usw., bei dieser kleinen Gruppe befand sich auch ein Bild eines beschädigten schweren Panzer Spähwagen! Es liegt also nahe das es ein Foto des Wagens ist in dem er gesessen hat. Da läuft es einem doch schon kalt den Rücken runter wenn man daran denkt. Im Juni 1943 meldet sich dann der Obergefr. Munsteiner mit einem Brief aus dem Lazarett, das war anscheinend sein letztes Lebenszeichen in die Heimat. Denn am 22.07.1943 ist Eugen Munsteiner in folge einer schweren Lebererkrankung (Gelbsucht ) im Lazarett verstorben und wurde in Kalino beigesetzt! Laut Volksbund konnten seine sterblichen Überreste leider noch nicht würdig auf eine Kriegsgräberstätte umgebetet werden.
Auch wenn diese kleine Gruppe aufgrund der fehlenden Urkunden, zu seinen Auszeichnungen nicht komplett ist, finde ich persönlich sie doch sehr interessant! Sei es wegen der beiden Portrait Fotos im PK Format oder der 3 Briefe und anderen Fotos.
Natürlich habe ich wie immer auch noch ein, zwei Fragen, habt Ihr vielleicht eine Idee welcher Oberleutnant die Beförderungen oder Auszeichnungen gegen gezeichnet hat? Welcher Leutnant hat auf Seite 46 den Erhalt einer neuen EKM quittiert? Ich lese Hellfritsch?? Kann das einer bestätigen? Ausserdem konnte ich leider den Brief vom 28.08.1940 nicht entziffern, kann mir hier vielleicht jemand beim Inhalt helfen?
Ich hoffe euch gefällt diese kurze Vorstellung und freue mich auf Feedbacks von euch.
Sammlergruss
Olli