Guten Abend Freunde im Forum,
möchte den Sonntagskrimi nutzen und Euch heute den kleinen Dokumentennachlass eines ehemaligen Geschützführers der 14.(Pz.Jg.)/Gren.Rgt. 62 vorstellen. Es handelt sich um sechs Dokumente des ehemaligen Unteroffiziers Georg Simmel. Diese Dokumente erhielt ich noch zu einer Zeit, als sich die Händler nicht für Begleitunterlagen o.ä. interessierten. Deswegen sind meine Informationen zu diesem Unteroffizier nur sehr spärlich.
Der letzte Vorsitzende der „Kameradschaft ehem. IR 62“, Herr Alois Pöschl, gab an, dass er sich an S. erinnerte, der im Herbst 1940 nach der Grundausbildung zur 14. Komp. kam. Gebürtig sei er in Niederbayern, seine damalige Anschrift fand er in den Unterlagen. Überprüft bzw. kontaktiert habe ich dort bisher niemanden.
Da S. auf der ersten und dritten Urkunde als Angehöriger der 7. Komp. bezeichnet wird, gehe ich von folgendem Umstand aus: die Geschütze wurden einzeln, manchmal aber auch konzentriert im gesamten Regimentsabschnitt eingesetzt. Dazu liegen mir mehrere Aussagen (Pöschl, Glockner, Düll) vor. Ich vermute, dass er im Rahmen des Einsatzes bei der dortigen 7. Komp. vom Schreiber der die Urkunden ausfüllte, auch als Kompanieangehöriger behandelt wurde. Die Auszeichnungen wurden ja auch von der 7. Komp. beantragt.
Herr Pöschl verwies mich an den letzten Kompanie-Spiess (Hauptfeldwebel) Hanns Glockner. Diesen habe ich ebenfalls 2004 kontaktiert. Herr Glockner gab an, dass er nur die Monate 1945 dort „Spiess“ gewesen ist. Zu diesem Zeitpunkt kannte er S. als Kompanieangehörigen nicht mehr.
Nachdem ich 2010 über Herrn Pöschl den ehemaligen Obergefreiten und Kompanie-Angehörigen Erich Düll kennenlernte, habe ich auch diesen mit der Frage nach S. konfrontiert. Er bestätigte mir, dass S. Geschützführer einer 7,5cm-PAK gewesen ist. Nach seiner Rückkehr zur Kompanie, nach D.s zweiter Verwundung, im Sommer 1944, war S. schon nicht mehr bei der Kompanie. In den Angehörigen-Listen, die nach dem Krieg bei den Treffen des Kameradschaftsverbandes 62 auflagen, war der Name Simmel nicht enthalten.
Nun zu den Dokumenten:
- Infanteriesturmabzeichen in Silber, unterzeichnet durch Oberst Ochsner
- Verwundetenabzeichen in Schwarz, unterzeichnet durch Hauptmann Koller (Quelle Pöschl: K. war Reserveoffizier und Kommandeur des Ersatz-Bataillons in der Landshuter Schoch-Kaserne)
- Eisernes Kreuz 2. Klasse, unterzeichnet durch Generalmajor Jordan (Verleihungstag 23.10.1941)
- Verwundetenabzeichen in Silber, unterzeichnet durch Major Wiesheu (DKiG)
- Verwundetenabzeichen in Gold, unterzeichnet durch Rittmeister Schmid
- Eisernes Kreuz 1. Klasse, unterzeichnet durch Generalleutnant v. Rappard.
Herr Glockner war so nett, mir drei Reprofotos zu überlassen. Die rückseiten Bildbeschriftungen habe ich in roter Farbe auf den Bildern eingetragen. Ebenso überließ er mir die Fotokopie eines Bildes, das den Rittmeister Schmid zeigt.
Und damit bin ich am Ende dieser Vorstellung. Sollte einer von Euch Informationen über Herrn Simmel haben, würde ich mich natürlich sehr freuen. Um sicherzugehen, dass ich keine Gruppe doppelt vorstelle, was mir schon mal passiert ist, habe ich mit dem Namen Simmel gesucht. Gefunden habe ich nichts. Da mir aber so war, muss ich die Gruppe wohl schon einmal in einem anderen Forum vorgestellt.
Herzliche Grüße und einen angenehmen Wochenstart wünscht – Armin.