Guten Abend Freunde im Forum,
vorstellen möchte ich heute den kleinen Dokumentennachlass des ehemaligen Unteroffiziers Karl Edelmann, Angehöriger der 5. Komp. und des Stabes des I./Inf.Rgt. 19.Leider bekam ich diesen Nachlass ohne Soldbuch oder Wehrpass, so dass ich keine genaueren Daten (Eiensteintritt in RAD bzw. Wehrmacht, Truppenteile, Beförderungen oder Auszeichnungen) zu Herrn Edelmann habe. Vorliegen tun mir zwei Portraitfotos. Eines habe ich abgebildet, denn es zeigt lt. Vergleichsfoto von der Kennkarte eindeutig ihn. Beim zweiten Foto bin ich mir nicht sicher, denke aber eher einmal es zeigt ihn nicht.
Dem Gefreiten Karl Edelmann wurde am 14.10.1941 als Angehöriger der 5. Komp. (II. Btl.) das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Das Regiment kämpfte zu dieser Zeit in Smolensk und Wjasma. Aufgrund mangelnder Urkundenvordrucke zum Verleihungszeitpunkt erhielt er die Originalurkunde erst mit Ausstellungsdatum 11. April 1942 (Originalunterschrift: Generalmajor Jordan, RK m. EL u. Schwertern).
Am 4.12.1941 erfolgte die Auflösung des II. Bataillons/IR 19. Die verbliebenen restlichen Soldaten wurden auf die anderen Einheiten des Regimentes verteilt. So wurde Karl Edelmann dem Stab I. Btl. des IR 19 zugeteilt. Hier erfolgte am 02.08.1942 die Verleihung zum Eisernen Kreuz 1. Klasse als Gefreiter an ihn. Schon eine bemerkenswerte Tatsache. Die Tapferkeitstat muss im Kampfraum von Gshatsk erfolgt sein, in dem die Division monatelang in harten Abwehrkämpfen stand. Auch diese Urkunde wurde von Generalmajor Jordan unterzeichnet.
Vermutlich wurde er bei dieser Tapferkeitstat, oder kurze Zeit später verwundet. Am 9.9.1942 erfolgte die Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz beim Reservelazarett Tuttlingen. Die unter seinem Dienstgrad und Namen angegebene Schreibweise der Einheit gibt mir ein Rätsel auf. Kann einer von Euch mit „St. I. M. I.R.19“ etwas anfangen? Meine Vermutung ist, dass sich der Schreiber im Lazarett einfach verschrieben hat. Gemeint ist meiner Meinung nach „Stab I./IR 19“. Den Buchstaben „M“ kann ich nicht deuten.
Nach Ausheilung seiner Verwundung wurde E. wieder beim Stab I./Gren.Rgt. 19 verwendet, wie das Regiment nach der allgemeinen Umbenennung der Infanterieregimenter am 15.10.1942 hieß. Dort erfolgte die Verleihung der Nahkampfspange in Bronze am 2.12.1943. Das Regiment kämpfte in den Monaten vor der Verleihung, in der wohl die Nahkampftage statt fanden, im Raum Orel, Desna und Gomel. Leider ist aus den Verleihungsurkunden nicht ersichtlich, welche Funktion der Unteroffizier Edelmann im Bataillonsstab ausübte.
Und jetzt zu den Scans dieser kleinen Vorstellung. Wie immer natürlich meine Frage: Wenn einer von Euch Informationen zum Unteroffizier Karl Edelmann hat, würde ich mich darüber sehr freuen. Ebenso, wenn es Informationen gäbe, über den weiteren Verbleib seiner Dokumente oder Fotos. Beim verkaufenden Händler hatte ich leider keinen Erfolg.
Vom Feldpostbrief habe ich nur den Umschlag gescannt, da der Inhalt reinen privaten Charakter hat.
Das zweite Foto habe ich doch noch eingescannt, da mich Eure Meinung interessiert, ob es ebenfalls Edelmann zeigt.
Wünsche Euch einen angenehmen Wochenverlauf – es grüßt Euch Armin.