Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch das Soldbuch des ehemaligen Oberfeldwebels Erich Könings vorstellen. Dieses wurde Ihm am 01.08.1939 bei der 2./Inf.Rgt. 19 als Unteroffizier ausgestellt.Da Ihm zu diesem Zeitpunkt bereits die WH-Dienstauszeichnung 4. Klasse für vierjährigen Dienst und die beiden Erinnerungsmedaillen an den Einmarsch in Österreich und das Sudetenland verliehen wurden, gehe ich davon aus, dass er Berufssoldat war.
Er war von Kriegsbeginn bis zu seiner zweiten, offensichtlich schwereren Verwundung am 18.11.1941 Angehöriger der 2. Kompanie des Inf.Rgt. 19 als Feldeinheit. Am 11.11.1939 erfolgte seine Beförderung zum Feldwebel, gefolgt von der Verleihung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse am 28.11.1939 für seine Leistungen beim Feldzug gegen Polen.
Nach dem Feldzug gegen Frankreich wurde er am 01.09.1940 zum Oberfeldwebel befördert. Ziemlich zeitgleich erfolgte am 14.09.1940 die Verleihung des Infanteriesturmabzeichen (Zusatz „Silber“ fehlt) und des Verwundetenabzeichens in Schwarz. Eine dementsprechende Verwundung während des Kampfes in Frankreich ist aus der Seite 12/13 nicht ersichtlich.
Ab dem 25.3.1941 wurde der Oberfeldwebel Könings bei der 2. Kompanie als Hauptfeldwebel verwendet und diese Verwendung auf Seite 1 und 3 entsprechend dokumentiert. Mit der 2. Kompanie kämpfte er dann im Rahmen des Inf.Rgt. 19 im Feldzug gegen die Sowjetunion. Am 18.11.1941 wurde er bei der Schlacht vor Moskau durch einen Steckschuß in der linken Schulter verwundet. Diese Verwundung führte nach mehrmonatigem Aufenthalt in verschiedenen Lazaretten zu seiner Versetzung am 21.4.1942 zum Inf.Ers.-Btl. 19. Beim Inf.Ers.-Btl. 19 in München erfolgte am 8.7.1942 die Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber für diese Verletzung. Diese zweite Verwundung war offensichtlich schwerwiegender, da weitere Lazarett-Aufenthalte folgten.
In welcher Funktion er beim Inf.Ers.-Btl. 19 Dienst tat, geht aus dem Soldbuch nicht hervor. Er wurde jedoch nicht mehr als „Kompanie-Spieß“, wie der Kompanie-Hauptfeldwebel im Volksmund genannt wurde, verwendet, sondern wieder in einer Funktion, die ein Oberfeldwebel ausführte. Deswegen erfolgte am 12.12.1942 die Berichtigung des Dienstgrades zum Oberfeldwebel mit Wirkung vom 01.12.1941.
Auf Seite 4 wird als letzter Ersatztruppenteil die Auslandsbrief-Prüfstelle München genannt. Da von dieser Einheit auch die letzten Urlaube ab dem August 1944 genehmigt wurden (siehe Zusatzblatt ohne Nummerierung) gehe ich davon aus, dass er dort bis Kriegsende verwendet wurde.
Das Soldbuch enthält keinerlei offiziellen Entlassungsvermerk zum Kriegsende hin.
Leider hat sich der Einband des Soldbuches gelöst bzw. Vorder- und Rückseite getrennt.
Wie immer zum Schluss: Für Informationen über den Verbleib anderer Dokumente des ehemaligen Hauptfeldwebels Erich Könings würde ich mich sehr freuen!!
Wünsche, Anregungen und Kritik – immer her damit.
Jetzt zu den Scans – es grüßt Alle – Armin.