Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch das Soldbuch des ehemaligen Obergefreiten Martin Zeller vorstellen. Dieser, geboren am 13.3.1924 wurde am 07.12.1942 zur Inf.Nachr.-Ers.Kp. 157 eingezogen. Nach durchlaufener Ausbildung und Beförderung zum Gefreiten wurde er Mitte 1943 zur Stabskomp. des Gren.Rgt. 19 versetzt. Mit dieser durchlebte er den Einsatz in der Sowjetunion bis kurz vor Ende des Krieges.
Als Angehöriger der Stabskompanie wurde er am 1.2.1945 zum Obergefreiten befördert und erhielt für seine Leistungen im Kampf am 7.4.1945 das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Diese Auszeichnung erfolgte höchstwahrscheinlich für Tapferkeit beim Rückzug aus Bietzgendorf und Brendau Richung Danzig. Diese Rückzugskämpfe fanden laut Divisionschronik Mitte bis Ende März 1945 statt.
Der letzte eingetragene Heimaturlaub des Obergefreiten Zeller fand im Januar 1945 statt. Damit komme ich zu meinen zwei Fragen:
1. Wenn Martin Zeller am 08.05.1945 mit den Resten der 7. ID in sowjetische Gefangenschaft geriet, dürfte das Soldbuch nicht in diesem guten Zustand erhalten geblieben sein. Der letzte bestätigte Beleg in diesem Soldbuch ist ein kleiner Einlegezettel, der sich in der hinteren Tasche des Soldbuches befand. Demzufolge wird ihm am 05.05.1945 bestätigt, dass er für den Monat Mai keinen Wehrsold empfangen hat. Daraus schließe ich aber auch, dass er zwischen dem 05. und dem 08.05.1945 noch verwundet wurde und aus dem Kessel ausgeschifft wurde.
2. Im Soldbuch befand sich ein Einlegezettel in dem Zeller bestätigt wurde, dass er Angehöriger der Stabskomp./Gren.Rgt. 19 „List“ ist. Die Traditionsübernahme „List“ erfolgte im Sept. 1944.Was könnte der Grund für eine solchen Einlegezettel sein? Ich besitze in meiner Sammlung mehr als diesen einen Ausweis des Rgt. 19, aber nur dieses eine Soldbuch mit diesem Einlegeblatt. Könnt Ihr dieses Rätsel für mich lösen?
Jetzt zu den Scans – wünsche Allen noch ein angenehmes Wochenende – Armin.