Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch den kleinen, traurigen und leider nicht vollständigen Nachlass des ehemaligen Feldwebels Friedrich Möhlenbrock vorstellen.
Dieser, geboren 1914 in Osnabrück, dort wohnhaft und als Drogerie-Gehilfe arbeitend, wurde nach der Musterung, im Rahmen der Aushebung 1936 zum Infanterie-Regiment 40 nach Augsburg einberufen. Nach zweijähriger Dienstzeit wurde er 1938 als Unteroffizier nach Osnabrück entlassen und am 1.08.1939 erneut eingezogen. Dieses Mal kam er zur 3./Inf.Rgt. 61 nach München. Dieser Kompanie gehörte er bis zu seiner schweren Verwundung am 22.10.1941 an. Mit der 3. Komp. machte er die Einsätze im Polen- und Frankreich-Feldzug, sowie die ersten vier Monate4 des Einmarsches in der Sowjetunion mit. Bezüglich der beiden ersten Feldzüge ist der Gefechtskalender im Wehrpass sehr ausführlich dokumentiert. Hinsichtlich des Kampfes gegen die Sowjetunion sind keine Einträge vorhanden. Außer: die Verwundung erlitt er bei den Kämpfen um die Stadt Moshajsk. Im dortigen Feldlazarett ist er am 28.10.1941 an den Folgen dieser Verwundung verstorben.
Mir ist bekannt, dass es im Jahre 1940 viele Einberufungen zu Einheiten der 7. Division gab, als die Einheit vor dem Frankreichfeldzug im Raum Mönchengladbach stationiert war. Dies ist durch ehemalige Angehörige, die ich bei Regiments-/Divisionstreffen Ende des letzten Jahrtausends kennenlernte, bestätigt worden. Auch von Freiwilligenmeldungen, die vor Kriegsbeginn erfolgten, ist mir durch Einzelschicksale bekannt, dass Angehörige aus dem Außerbayerischen Raum zur 7. ID kamen. Zumeist erfolgte dies über den „Umweg“ der Freiwilligenmeldung beim RAD. Alsw Betroffener einer Aushebung, wie im Fall von Herrn Möhlenbrock, ist mir das neu gewesen.
Zu den erhaltenen Dokumenten:
- die Bestallungsurkunde ist unterzeichnet vom damaligen Kommandeur des I. Bataillons, Major Luitpold Steidle, später: Oberst, Träger des Ritterkreuzes, Mitglied im „Nationalkomitee Freies Deutschland“ und 1. Gesundheitsminister der damaligen DDR. Ein Foto, das ihn als Hauptmann und Chef der 5. Komp./Inf. Rgt. 61 zeigt, habe ich angefügt. Das Foto gehört jedoch nicht zu dem Konvolut.
- das Kuvert für die Übersendung des Wehrpasses ist erhalten geblieben. Ein eventuelles Anschreiben leider nicht. Die Urkunde zum EK2 wurde posthum ausgestellt und befand sich vermutlich ebenfalls in diesem Kuvert. Ein Foto, dass den Unterzeichner der EK-Urkunde, General Jordan, zeigt habe ich ebenfalls der Vollständigkeit halber beigefügt. Ein Portrait im PK-Format besitze leider nicht. Auch dieses Foto gehört nicht zu dem Konvolut.
Jetzt zu den ersten Scans. Ich wünsche Euch viel Interesse beim Betrachten des kleinen Konvolutes
- es grüßt Euch Armin.