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Nachlass Obergefreiter Fritz Asal aus dem Artillerie-Regiment 5 der 5. Infanterie- und Jäger-Division

  • Hallo Ihr Lieben,


    heute will ich Euch den kleinen Nachlass von Fritz Asal aus der 1. Batterie / Artillerie-Regiment 5, der 5. Infanterie- und Jäger-Division vorstellen. Er ist zwar nichts Besonderes, aber hat für mich aus dreierlei Gründen einen Ideellen Wert.
    Zum Einen war Fritz Asal aus meiner Gegend und ich bekam diese Dinge direkt von der Familie. Zum Anderen war Fritz Asal, wie mein Großvater, im Artillerie-Regiment 5 und überlebte den grausamen Krieg. Den dritten Grund nenne ich Euch
    beim nächsten Nachlass von Kurt Bäumle.


    Der Nachlass beinhaltet:


    1.) Fotoalbum
    2.) Urkunde Medaille Winterschlacht im Osten
    3.) Urkunde KVK 2. Klasse mit Schwertern


    Das Artillerie-Regiment 5 war bei Kriegsbeginn und auch in den kommenden Jahre kaum motorisiert. So gehörten die vielen Zugpferde zum alltäglichen Bild in den Batterien und mussten gepflegt und versorgt werden. Mancher Soldat war sogar der Meinung, dass zuerst die Pferde kommen und dann erst der Soldat. Pferde waren sehr geschätzt und wurden so gut es ging umsorgt. Viele Batterie-Pferde waren von Anfang an dabei und mussten die selben Strapazen erleben wie die Soldaten. Bittere Kälte, Hunger, Krankheiten und Verwundungen gehörten zum Alttag von Mensch und Pferd. So war es auch für die Soldaten, welche mit ihren Pferden in den Krieg gezogen sind immer sehr, sehr betrübend wenn wieder eines gestorben ist.


    Fritz Asal war gelernter Schmied und wurde nach seiner Grundausbildung zur 1. Batterie kommandiert. Hier war er einer von mehreren Schmieden, welche sich in ihrer kleinen, provisorischen Feldschmiede um die Versorgung der Tiere kümmerten.
    Wie gesagt, die Schmiede war sehr provisorisch und die Methoden nicht vergleichbar mit heute. Wie auf den Bildern zu sehen, wurden die Pferde auf den Rücken gelegt und durch Kameraden fixiert; im Krieg ging halt alles rauher zu.


    Beste Grüße
    Bolgorby

  • Bedauerlicherweise war von der Familie kein Soldbuch und kein Wehrpass zu finden. Somit kann ich nicht genau nachvollziehen wann und wo Fritz Asal eingezogen wurde.


    Im August 1942 bekam er jedoch die Ostmedaille von seiner 1. Batterie verliehen. Unterschrieben hat hier nach meiner Meinung der spätere Eichenlaubträger Helmut Renschler. Renschler war hier noch Leutnant und stellvertretender Batterie-Führer und übernahm erst später die Batterie als deren Chef.


    Helmut Renschler kam 1939 zur 5. Infanterie-Division und nahm als Reserve-Offiziers-Anwärter 1940 am Westfeldzug teil. Am 1. Mai 1941 zum Leutnant der Reserve befördert, wurde er Batterie-Offizier in der I. Abteilung des Artillerie-Regiment 5, mit dem er ab Juni 1941 in Russland kämpfte. Am 24. November 1942 wurde er wegen Tapferkeit mit dem deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Februar 1944 zum Oberleutnant der Reserve befördert, wurde er Chef der 1. Batterie des AR5 und zeichnete sich mit dieser bei den Kämpfen um Kowel besonders aus, wofür ihm am 15. Mai 1944 das Ritterkreuz verliehen wurde. Am 1. August 1944 zum Hauptmann der Reserve befördert, konnte er sich bei den Kämpfen an der Weichsel mit seiner Batterie besonders auszeichnen und das Einschließen der 5. Jäger-Division verhindern, wofür er am 11. März 1945 das Eichenlaub verliehen wurde. Bei Kriegsende geriet er an der Elbe nördlich Wittenberge in amerikanische Gefangenschaft. Wenn ich mich recht erinnere war sein Vater vor dem Krieg in einer Süddeutschen Firma tätig und Renschler wuchs dort auf. Nach dem Krieg besuchte er des öfteren die im Umkreis liegenden Kameraden seiner 1. Batterie.


    Beste Grüße
    Bolgorby

  • Am 30. Januar 1944; die 5. Jäger-Division befindet sich seit Dezember 1943 nicht mehr im Nordabschnitt der Ostfront, sondern wurde im Bahntransport in den Mittelabschnitt transportiert. Die 5. Jäger-Division wird hier als Reserve der Heeresgruppe Mitte an der Nahtstelle zwischen Heeresgruppe Mitte so wie der Heeresgruppe Nord bereitgestellt und bezieht Unterkünfte im Raum Polozk. An diesem 30. Januar 1944 wird dem Obergefreiten Asal dann das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen.
    Unterschrieben hat auch hier der damalige Divisionskommandeur Generalleutnant Helmut Thumm. Seine Unterschrift ist auf vielen Urkunden dieser Division zu finden. Der Obergefreite Asal übersteht die Kriegswirren und gerät 1945 in Westalliierte Gefangenschaft. Im Nachkriegsdeutschland arbeitet er weiter als Schmied und stirbt im Jahr 2000.


    Beste Grüße
    Bolgorby

  • Hallo Guten Abend,


    wusste man bei der Familie irgendetwas über den Verbleib der Urkunde zum ASA?


    Schön, dass ein Gesicht zu den Urkunden vorhanden ist.


    Gruß - Armin.

    Suche Soldbücher, Wehrpässe, Urkunden und Konvolute folgender Einheiten: 7. Inf.-Div.: Inf.-Rgt. 19, 61 und 62, Div.-Einheiten 7, sowie gute Portraitaufnahmen der Dt. Polizei/Feldgendarmerie bis 1945. SAMMLUNG AUSGELAGERT!!!

  • Hallo Armin,


    nein - bedauerlicherweise nicht.


    Beste Grüße
    Bolgorby

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    Regiment 14, Regiment 56, und Regiment 75, Artillerie-Regiment 5, Aufklärungsabteilung 5, Panzer-JägerAbteilung 5, Pionier-Bataillon 5, Sanitätskompanie 5, Nachrichtenabteilung 5

  • Hi Markus,


    auch hier danke fürs zeigen. Schön das Du uns so aktiv hier im Forum begleitest. :thumbup:


    Sammlergruss
    Olli

    :!: Gesucht werden IMMER :!: Aus pers. Gründen > Dokumente, Wehrpässe, Soldbücher Urkundengruppen des Sonderverband 287, der 10.SS Panz. Div. "Frundsberg" / 3. Inf. Div. (mot.) später 3.Panz. Gren. Div. / Panzer Grenadier Div. " Grossdeutschland" & Ihre Schwesterverbände sowie 8.Panz. Div. :!: :FLPR: Freue mich auf PNs von euch dazu ;tel;;KF; :BRD: :!:


    Gruss
    Olli

  • Hallo Bolgorby,
    schönes kleines Set mit guten Hintergrund infos.
    Wann er das Asa bekommen hat würde mich aber auch interessieren...schließlich müsste er ja somit zur kämpfenden Truppe gekommen sein.
    Danke fürs vorstellen.
    Gruß Olli

    Suche:
    Urkunden der Sturmgeschütze und Panzereinheiten. Ausserdem Dokumente von Einheiten die 45 im Kampfraum Berlin und Oder kämpften, egal welcher Zustand!

  • Hallo Olli,


    ja - eine spannende Frage. Aber ich befürchte, dass diese Frage im Nebel der Geschichte verborgen bleibt. Aber mir ist eine Idee gekommen - ich könnte die Familie fragen, ob sie für mich eine WAST Anfrage nach einem Militärischen-Lebenslauf starten.


    Mal schauen....


    Beste Grüße
    Bolgorby

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  • Hi Markus,


    ich finde Gruppen immer klasse, wenn ein Bild des Soldaten dabei ist, so wie in deinem Fall. Ich denke, dass das Bild irgendwann 1943 entstanden ist, als Asal mal Heimaturlaub hatte. Auf dem Bild ist er bereits Obergefreiter und trägt neben dem vermutlich frisch verliehenen Sturmabzeichen das Band der Ostmedaille, welches er noch als Gefreiter bekam. Er trägt aber noch nicht das Band zum KvK, also müßte die Aufnahme vor dessen Verleihungsdatum liegen.


    Grüße Walle

  • Hallo Walle,


    ja - ich sehe das auch so. Mit Bild ist es einfach viel persönlicher und das gerade, wenn der Nachlass direkt aus der Familie gekommen ist.


    Ich habe mal im Nachlass noch ein Bild gefunden, auf welchem er zwar das Sturmabzeichen schon hat, aber die Ostmedaille noch nicht. Deutet das darauf hin, dass er eventuell in dieser Zeit bei der Infanterie eingesetzt war? Es gab zum Beispiel auch viele Fälle, wo Artilleristen des Artillerie-Regiment 5 bei "Alarmkompanien" der Infanterie-Regimenter zeitweise als Infanteristen ausgeholfen haben...


    Beste Grüße
    Bolgorby

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