Servus,
heute stelle ich Euch einen Wehrpass vom Regiments-Stab des GAR 112, der 3.GebDiv vor.
Der Wehrpass gehörte dem Gefreiten Josef Bacher.
Josef Bacher wurde am 11.03.1917 in Leogang/Salzburg geboren. 1938 und 1940 wurde er gemustert, wo ihm nur eine beschränkte Tauglichkeit bzw. granisonsverwendungsfähigkeit Feld attestiert wurde. Am 10.01.1941 rückte Bacher zur 3./Fahr-Ers.Abt. 18 nach Graz ein. Hier erhielt er seine Grundausbildung und die Befähigung zum Fahrer vom Bock. Mit 26.04.1941 erfolgte seine Versetzung zum Feldheer, in seinem Falle der Regiments-Stab des GAR 112, der 3.GebDiv. Das GAR 112, lag zu diesem Zeitpunkt in Nordnorwegen als Besatzungstruppe und zum Küstenschutz. Mit dem 29.06.1941 nahm Josef Bacher am Vormarsch der 3.GebDiv an der Eismeerfront teil. Die 3.GebDiv hatte einen Frontabschnitt etwas südlicher der 2.GebDiv und kämpfte sich in der wegelosen Tundra nach Osten, Richtung Murmansk vor.
Die Division konnte auch die Flüsse Titowka und Liza überschreiten. Der Liza-Brückenkopf der 3.GebDiv musste aufgrund schwerer Verluste geräumt werden.
Im Jänner 1942 wurde die 3.GebDiv aus dem Hohen Norden herausgelöst und in das Rech verlegt, das GJR 139 und Teile des GAR 112 verblieben aber als Heerestruppe im Hohen Norden. Auch Josef Bacher blieb vorerst nördlich des Polarkreises. Am 01.09.1942 wurde Bacher zum Gefreiten befördert. Mit 15.09.1942 erfolgte auch beim ihm das ausscheiden aus dem Verband des Operationsgebiet Lappland. Danach erfolgte ein Einsatz in Russland, eventuell bei der Heeresgruppe Nord, wo die Mutterdivision bereits seit Monaten in heftige Kämpfe verwickelt war.
Vor dem zweiten russichen Winter für den Gefreiten Bacher, verschlechterte sich, seine ohnehin schon kränkliche Gesundheit. So, dass er in die Heimat versetzt werden musste. Bei seinem Ersatztruppenteil, der Genesendenbatterie des GAER 112 im Solbad Hall, diente er von 21.10.1942 bis zum 18.02.1943. Da sich seine Gesundheit nicht erholte, wurde vorbereitet, dass er wegen Dienstunfähigkeit entlassen wird. Vom 19.02. bis zum 15.05.1943 gehörte er der Heeres-Entlassungsstelle 2/XVIII an. Mit 15.05.1943 wurde er endgültig aus dem Wehrdienst entlassen, eine weitere medizinische Behandlung war noch erforderlich.
Durch seine sich im Krieg zugezogenen Leiden galt er nach dem Krieg als 50%iger Kriegsinvalide.
Ich hoffe Euch sagt auch dieses Stück der 3.GebDiv zu.
Schöne Grüße
Austria12