Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch ein Dokumentenkonvolut eines ehemaligen Stabsgefreiten der 3. Battr./schw. Art.Rgt. 43 vorstellen. Dieses Artillerie-Regiment bestand aus zwei Abteilungen, ohne Regimentsstab. Die erste Abteilung wurde bei Kriegsausbruch der 7. ID unterstellt und blieb den gesamten 2. Weltkrieg bei dieser Division. Die zweite Abteilung wurde Heerestruppe und blieb einem Korps unterstellt.
Dieses Konvolut erwarb ich vor mehreren Jahren, leider ohne irgendwelche Ausweisdokumente. Aus diesem Grund habe ich auch nur die Daten zur Person und zum militärischen Werdegang, die sich aus diesen Urkunden ergeben.
Bei diesem Stabsgefreiten handelt es sich um Otto Kopold. Die Dauer seiner Dienstzeit beim RAD und der Diensteintritt in die Wehrmacht sind mir nicht bekannt. Zu seinen vorliegenden Dokumenten:
1. Urkunde zur Erinnerung an seine Dienstzeit bei der Reichsarbeitsdienst-Abteilung 5/300 in Wolnzach. Format DIN A5. Rückseite farbig bedruckt; dieses Blatt stammt eventuell aus einer Broschüre anlässlich seiner Verabschiedung aus dem RAD. Das Papier entspricht in seiner Stärke einem dünnen Karton. Die Unterschrift des Abteilungsleiters ist mir nicht bekannt.
2. Verleihungsurkunde zur Erinnerungsmedaille 13.3.1938 (Einmarsch Österreich) als Kanonier; die Unterschrift Meissner ist natürlich nicht original, sondern Faksimilie. Alle Verleihungsurkunden sind als Angehöriger der 3. Battr./Schw. Art.Rgt. 43/ 7. Infanterie-Division ausgestellt.
3. Das Kompaniefoto ist im Format 17x22,5 cm auf Passepartout Format 30x35cm. Für den Scanner ist das Format zu groß, also dankenswerterweise von meiner Frau mit dem Smartphone fotografiert. Ich hoffe, man kann alles wesentliche (leider auch die kleinen Beschädigungen) erkennen.
4. Verleihungsurkunde zur Erinnerungsmedaille 1.10.1938 (Einmarsch Sudetenland), die Urkunde im Format DIN A5 trägt die Originalunterschrift von Oberst Schlemmer, Kdr. des Art.Rgt. 7 (später: General der Gebirgstruppe, Träger von Ritterkreuz mit Eichenlaub)
5. Faltkarte „Siegeszug der Münchener Division durch Belgien, Holland und Frankreich“. Aufklappbar, enthält diese in Kurzfassung die Chronik dieses Feldzuges und eine entsprechende Marschkarte. Die abgebildete Vorderseite hat das Format 18x21cm. Ob Herr Otto Kopold tatsächlich an diesem Feldzug teilnahm, weiß ich nicht. Möglicherweise wurde sie auch einfach später dem Urkundenkonvolut hinzugefügt, um dieses etwas aufzuwerten. Der Wert in Euro ist eigentlich nicht so hoch. Der Dienstgrad „Stabsgefreiter“ im Januar 1943 spricht eher für eine ununterbrochene Dienstzeit, also auch eine Teilnahme am Frankreichfeldzug. Würde beinhalten eine Beförderung zum Oberkanonier, Gefreiten, Obergefreiten und Stabsgefreiten.
6. Verleihungsurkunde zum Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern am 30.1.1943. Originalunterschrift von Oberst Rademacher, Kdr. Art.Rgt. 7 und zu diesem Zeitpunkt für mehrere Wochen vertretungsweise mit der Divisionsführung beauftragt.
7. Verleihungsurkunde zum Eisernes Kreuz 2. Klasse, als Stabsgefreiter am 15.6.1943. Die Verleihung erfolgte mit Sicherheit für seine Leistungen bei den Kämpfen im Orelbogen. Unterzeichnet hat die Urkunde Generalleutnant v. Rappard.
8. Verleihungsurkunde zur Ostmedaille 41/42. Interessanterweise ist diese Urkunde einige der nicht so häufigen, die datiert ist, nämlich 1.3.1944. Das Verleihungsdatum 17.8.1942 würde so im Wehrpass und Soldbuch stehen. (Über das Thema Verleihungsdaten zur Ostmedaille 41/42 gab es schon in diversen Themen und Foren Diskussionen). Die Unterschrift des Oberleutnants ist mir nicht bekannt. Wer kann helfen?
Ob der Stabsgefreite Kopold den Krieg überlebt hat, ist mir leider nicht bekannt. Vielleicht kann mir jemand auch damit helfen?
Wenn einer der Betrachter irgendwelche weiteren Informationen zum Stabsgefreiten Otto Kopold hat, z.B. Verbleib von Wehrpass oder Soldbuch, würde ich mich über jede Nachricht freuen.
Jetzt zu den Scans.
Es grüßt Euch – Armin.