Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch den Wehrpass des ehemaligen Feldwebels der Reserve Josef Köpf vorstellen. Dieser wurde am 16.5.1921 in Wolnzach/Pfaffenhofen a.d. Ilm geboren und war von Beruf Sparkassenangestellter.
Am 5.6.1940 wurde er als „Kriegsverwendungsfähig = k.v.“ gemustert und aus beruflichen Gründen vom Dienst beim Reichsarbeitsdienst zurückgestellt. Diese Rückstellung endete allerdings bereits am 26.7.1940, als er zum RAD eingezogen wurde Am 28.9.1940 wurde er als Arbeitsmann entlassen.
Am 1.10.1940 wurde er zum Inf.-Ers.-Btl. 19 eingezogen. Bis 2.12.1940 erfolgte bei der 3. Kompanie seine infanteristische Ausbildung. Vom 3.12.1940 bis 22.1.1942 verrichtete er seinen Felddienst bei der 1. Kompanie des Inf.-Rgt. 19. Verwendet wurde er als Kompanie-Truppmelder , er hatte auch eine Ausbildung zum Gasspürer. Befördert wurde er am 1.7.1941 zum Gefreiten.
Mit der 1. Kompanie machte er den gesamten Vormarsch in der Sowjetunion 1941 mit. Stationen waren unter anderem die Doppelschlacht von Bialystok und Minsk, die Schlachten um Smolensk und Roslawl, Wjiasma und Briansk bis zum Erreichen der Moskauer Schutzstellungen. Der Gefechtskalender im Wehrpass reicht bis zum 8.1.1942. Tatsächlich blieb er aber bei der Kompanie bis zum 24.1.1942. Zunächst wurde er am 22.1.1942 durch Granatsplitter am Oberschenkel verwundet, verblieb aber bei der Truppe. Am 24.1.1942 erlitt er einen Kolbenschlag gegen den Kopf. Diese Verletzung führte dazu, dass er in einem Lazarett aufgenommen wurde (bis 14.4.1942). Die anschließenden ärztlichen Gutachten lauteten: „g.v.h.“ = „Garnisons-Verwendungsfähig Heimat“. Somit blieb dem mittlerweile am 1.12.1942 zum Obergefreiten beförderten Josef Köpf eine Rückkehr an die Front erspart.
Nach Beendigung der ärztlichen Behandlungen im Lazarett wurde er beim Stammpersonal der 1.Genesenden-Komp./Inf.Ersatz-Btl. 19 in München eingesetzt. Er verrichtete seinen Dienst dort als Schreiber und Karteimittelbearbeiter. Der Obergefreite Köpf wurde am 1.12.1943 zum Unteroffizier und am 1.2.1945 zum Feldwebel befördert. (Entsprechende Lehrgänge/Ausbildungen werden im Wehrpass nicht erwähnt.)
Für seine Leistungen als Soldat und für seine Verwundung wurde er wie folgt ausgezeichnet: Eisernes Kreuz 2. Klasse, Infanteriesturmabzeichen und Verwundetenabzeichen in Schwarz. Für die Teilnahme an den Kämpfen des Regiments im Winter 1941/42 wurde er mit der „Ostmedaille 41/42“ ausgezeichnet.
Jetzt zu den Scans – ich wünsche allen Betrachtern einen schönen Feiertag.
Es grüßt Euch – Armin.