Servus,
nachdem dieses Unterforum für die 2.Gebirgs-Division schon eine Zeit lang existiert, möchte ich noch ein paar Zeilen schreiben, warum ich mich eingesetzt habe, dass ein solches Unterforum entsteht und warum ich mich so sehr mit der Geschichte der 2.GebDiv befasse.
Als ich, vor Jahren, damit begann die Soldatenschicksale in meiner Familie zu erforschen, fand ich heraus, dass mein Großonkel bei der 5./GJR 137 diente, und dort von 1941-45 bei der 2.GebDiv kämpfte. Als ich dann auch für einen Nachbar, das Schicksal seines Onkels erforschte, und feststellte, dass dieser als Obergefreiter bei der 12./GJR 136, am 19.07.1941 am Liza-Brückenkopf gefallen ist, war in mir ein Feuer entflammt, um mehr zu dieser 2.Gebirgs-Division zu erfahren.
Die 2.GebDiv war ab ihrer Aufstellung 1938 eine "ostmärkische" Division, die Soldaten setzten sich größtenteils aus Vorarlberger, Tiroler, Salzburger, Kärntner und Steirer zusammen. Durch diese landsmännische Zusammensetzung hat die Geschichte, eine große Bedeutung in der Geschichte Österreichs.
Für viele Sammler und historisch interessierte Menschen, ist die 2.GebDiv ein eher uninteressantes Thema. Die Division focht in Polen, Norwegen, von 1941-44 in der Tundra Nordrusslands an der Eismeerfront. 1945 im Elsass und der Saarpfalz, ehe sie in Kössen in Tirol, nach 6 Jahren Krieg in ihrer Heimat kapitulierte. Die Division brachte nur eine Hand voll Ritterkreuzträger hervor, und kämpfte auch nicht in sagenumwobenen Schlachten, wie Kreta oder dem Monte Cassino. Doch die Geschichte der Division ist weit tiefschichtiger als viele Glauben, 1939 die Kämpfe im Wald von Boratycze, 1940 Freiwillige der Division kämpfen als Fallschirmjäger in Narvik, Tromsö und Bardufoss. 1941 die harten Kämpfe um die Liza, 1942 der Blutmai in der Tundra, Oktober 1944, die schweren Absatzkämpfe am Eismeer, 1945 im Kessel von Kolmar. All diese Stationen zeichnen einen entbehrungsreichen Einsatz einer Gebirgs-Division.
Und was mein größter Antrieb ist, die Geschichten der Soldaten der 2.GebDiv wieder zu erzählen,und ihr Andenken zu erhalten!
Ich hoffe auch weiterhin viele Einzelschicksale der "Rentierdivision" hier vorstellen zu können, und dass damit das Andenken an die "grauen Feldmäuse in der Tundra", wie es mir ein Veteran der 14.(MG)/GJR 136, einmal so treffend gesagt hat, erhalten bleibt.
Schöne Grüße aus Tirol
Samuel