Hallo Sammlerkollegen,
wünsche euch allen ein schönen Karfreitag und möchte auch mal wieder etwas in diesem tollen Forum aus meiner Sammlung vorstellen.
Ich möchte euch heute das Traurige Schicksal des Feldwebel Hans-Joachim Fink vorstellen. Er wurde am 17.09.1919 geboren und stammte wahrscheinlich aus Stargard in Westpommern. Das vermute ich anhand der Elterlichen Adresse auf der Rechnung vom Stargarder Tageblatt wegen der Sterbeanzeige Ihres Sohnes. Ich kann nur die Daten welche mir anhand der mir vorliegenden Unterlagen vorliegen wieder geben. Aber schon diese spiegeln ein trauriges Fliegerschicksal für die Nachwelt wieder. Hans-Joachim Fink begann seine militärische Laufbahn anscheinend bei der Aufkl. Gr. 120, was ich anhand des Aria Nachweis ersehe! Im September 1942 wurde dem Uffz. Fink das Fliegerschützenabzeichen mit Blitzbündel verliehen. Der bekannte Vordruck trägt die Faksimel OU von General der Flieger Gustav Kastner-Kirdorf.
Aus seiner Zeit als Unteroffizier existieren glücklicherweise auch 2 schöne Portraitfotos. Eines davon ( das in Uniform mit Schützenschnur ) ist Rückseitig auch signiert "Einen freundlichen Blick dem Bild, dem Original ein ewiges Gedenken! Zur Erinnerung an schöne Urlaubstage! Dein Hans im September 1942"! Am 25.05.1943 verdiente sich der Uffz. Fink das Eiserne Kreuz 2.Klasse, die Urkunde dazu trägt meines Erachtens die OU von General der Flieger Günther Korten ( RK & DK in Gold Träger ). Es gab leider kaum militärische Fotos bei der Familie, lediglich in einem normalen Familien Album fand sich eine Seite wo die beiden Portaits mit den 3 anderen interessanten Aufnahmen vorhanden waren. Welche aber dem Nachlass ein Gesicht geben und auch die Messerschmitt Bf 110 zeigen mit welchen Uffz. und seine Kameraden Ihre Aufklärungsaufgaben durchführten. Am 25.06.43 erfolgte die direkte Verleihung der Frontflugspange für Aufklärer in Silber. Das Besitzzeugnis dazu trägt eine mir unbekannte OU eines Oberst im Genstb. vielleicht kann mir einer von euch da weiter helfen. Am 1.Juli 1943 wurde der Uffz. Fink zum Feldwebel befördert, leider konnte Ihm diese Beförderung nicht mehr mitgeteilt werden. Denn am 02.07.1943 war der Uffz. zu einem Aufklärungsflug über die russische Schwarzmeerküste gestartet, welche für Ihn und weitere Besatzungsmitglieder seines Fliegers ein tragisches Ende nahmen . Dazu erfahrt Ihr mehr im bewegenden Brief des Staffelkapitän Hptm. v. Wedelstädt! Dem mittlerweile zum Feldwebel beförderten Fw. Fink wurde posthum das EK1 verliehen. Die Urkunde welche Ihn noch als Uffz. deklariert trägt die OU vom General der Flieger Deßloch ( RK mit EL Träger )! Sehr interessant finde ich bei diesem traurigen kleinen Flieger Nachlass auch das Beiwerk wie die Heldentod Urkunde vom 04.07.1943, das Antwort Schreiben an die Eltern zwecks der Heimatnahen Umbettung Ihres Sohnes oder aber die Sterbeanzeige des Stargarder Tageblatt.
Durch den Brief zu den Todesumständen des Uffz. Fink sieht man erst welche tragischen Umstände zum Tod eine Fliegers führen können. Diese mussten nicht ein mal von einem feindl. Geschoss getroffen werden um nie mehr in Ihre Heimat zurück kehren zu können. Ich hoffe euch gefällt die Vorstellung dieser kleinen Gruppe. In meiner Sammlung ein besonderes Schicksal welches ich mir öfters zu Gemüte ziehe.
Freue mich gerne auf Reaktionen von Euch.
Sammlergruss
Olli