Feldpostkarte Soldatenfriedhof in Nordfrankreich 1915
Sonderausstellung ab Mai 2021: „Tod im Krieg“: Friedhöfe und Soldatengräber im 1. Welkrieg
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Hallo radwhv,
danke für uns zeigen, es ist ein Thema, das ich nicht kannte.Ich habe eine Frage: sie sind alle Postkarten, die Gräbern zeigen, war es nicht ein ungeeignetes Thema für die Kriegspropaganda?
Gruß aus Italien
Pietro -
Ich habe eine Frage: sie sind alle Postkarten, die Gräbern zeigen, war es nicht ein ungeeignetes Thema für die Kriegspropaganda?
Spannende Frage lieber Pietro,
die Antwort auf diese Frage wäre mindestens eine Bachelor- wenn nicht Masterarbeit wert!
Ich denke, dass damals im I. Weltkrieg noch nicht in diesen propagandistischen Dimensionen gedacht wurde.
Für Gott, Kaiser und Vaterland zu fallen war der Ehrentod des Soldaten, der nicht mit dem Tod endete sondern mit den Umständen entsprechender Grabstätte über diesen hinaus gewürdigt und für die Angehörigen daheim dokumentiert wurde. Denn mehr blieb ihnen ja nicht mehr außer den Orden, Beileidsbekundungen und Habseligkeiten, die - wenn es noch ging - nach Hause geschickt wurden.Hier in diesem Thema haben wir auch ein Foto -> RE: Friedhöfe und Soldatengräber in dem auch Feinde daneben bestattet sind.
Man ehrte zu Kaisers Zeiten auch die Gefallenen der Feinde.
Grüße von Gustav
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Moin
Bei den meisten meiner gezeigten Stücke handelt es sich um Postkarten. Aber es damals durchaus üblich Originalfotos als Postkarte zu verschicken. Einige wenige sind aber auch Originalfotos aus dem Fotoalbum meines Großvaters. Ansonsten kann die Ausführungen von Gustav nur zustimmen.
Gruß
Mathias
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Hier vielleicht noch ein gutes Beispiel zu obigen Thema,
Feldpostkarte Gräber im Feld 1916
Dünengrab
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Hallo,
in diesem Zusammenhang ein Hinweis auf eine Doku, die am 18. August in "ARTE" lief.
Dort wurde die Arbeit der Kriegs-(Bild)berichterstatter aus dem Krieg 1870/71 erläutert, die wohl 1914/18 ähnlich war. Diese professionellen Fotografen haben natürlich vom Verkauf ihrer Fotos gelebt. Diese wurden als Postkarten in großen Stückzahlen im Buchhandel verkauft.
Da die Printmedien seinerzeit Fotos noch nicht, oder nur in bescheidener Qualität anbieten konnten, war dies wohl die einzige Möglichkeit sich weitergehend zu informieren, "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte".
Gruß
Walter
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Hallo zusammen,
Ich danke euch für euren Antworten.
Ja, es ist nicht ein einfaches Thema! Sicherlich war eine völlige Propaganda nocht nicht entwickelt und ich habe nicht an der Ehre der Tod für Kaiser gedacht. Es kommt jetzt mir in den Sinn auch das Lied "Ich hatt' einen Kameraden"
Gruß aus Italien
Pietro -
Heldenfriedhof im Priesterwald 1915
Landsturmmann Pioch - Inf. Reg. 60, 10. Kompanie
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Massengrab in den Vogesen
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Kriegerfriedhof in den Vogesen
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Bayerndenkmal bei Ingersheim
Den am 22.8.1914 bei Ingersheim fürs Vaterland Gefallenen. Gewidmet vom Bayerischen Landwehr Infanterie Regiment Nr. 1
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Einzelgrab (Vogesen)
Unteroffizier der Reserve Ludwig Heberle +1915
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Bayern-Grab in Zell (Ober-Elsaß)
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Heldengräber bei Münster
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Bayern-Grab in Ingerheim
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Massengrab bei Dannevaux 1916
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Heldenfriedhof in Russland 1917
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Heldenfriedhof in Russland 1917
Auf dem Schild steht:
WANDERER KOMMST DU ZUR HEIMAT
VERKÜNDIGE DORTEN
DU HABEST UNS LIEGEN GESEHN
WIE ES DER KAISER BEFAHL
Seltsame Botschaft.
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Auf dem Schild steht:
WANDERER KOMMST DU ZUR HEIMAT
VERKÜNDIGE DORTEN
DU HABEST UNS LIEGEN GESEHN
WIE ES DER KAISER BEFAHL
Seltsame Botschaft.
Servus,
das ist entweder ironisch zu verstehen oder als Glorifizierung des Spartaner-Mythos...
Der Originaltext, auf den sich o.g. Text bezieht, lautet:
«Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest / Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.»
Das stammt hier von Friedrich Schillers Gedicht «Der Spaziergang» (1795) , von Generationen immer wieder zitiert.
Es wird hier erinnert an König Leonidas und seine 300 Spartiaten, die i. J. 480 v. Chr. an den Thermopylen der Übermacht der Perser widerstanden, um Athen Zeit zu geben, die Stadt für die Verteidigung vorzubereiten.
Dass sie dabei ihr Leben opferten, hat den Mythos Sparta bis heute geprägt. Heute erinnert dort (wieder) auch noch eine Gedenktafel mit derselben Inschrift daran.
Dieser Hintergrund hat auch Heinrich Böll inspiriert, eine sehr lesenswerte Erzählung (gegen den Krieg) zu gestalten, die einen sehr nachdenklich macht, die mich als Schüler schon geprägt hat:
"Wanderer, kommst du nach Spa …"
Hier mal in Kurzform Näheres dazu:
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Eingang Soldatenfriedhof in Chernizy 1916
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Heldenfriedhof Gavrelle
1916
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Massengrab bei Saaraltdorf 1915
Schlacht bei Saarburg i. L. 18.-20. August 1914
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Rethel - Friedhof Deutsche Heldengräber 1915
Feldpoststempel K.D. Feldpostexped. - 17. Infanterie-Div. 19.11.1915
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Militarfriedhof in Menneville 1918
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Postkarte vom östlichen Kriegsschauplatz. Friedhofstür des lettischen Friedhofs von Friedrichstadt 1917
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Unbekannter Waldfriedhof
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Soldatenfriedhof in Villers-sous-Preny mit sehr schöner Stempelung
Dienstsiegel Preußenadler Jäger Regiment zu Pferde No. 12 - 2. Eskadron
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Denkmal auf dem Friedhof Charleville 1916
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Postkarte Harville-Friedhof v. 1917 mit gut erhaltenen Dienstsiegel der Kassenverwaltung III. Bataillon Ersatz-Regiment 24
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Friedhof des I. Garde Res. Regts in Arleux 1916
Sächsische Pionier Kompagnie 183 Feldpost 183. Infanterie Division
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