..Servus,
heute kann ich Euch eine Neuerwerbung vorstellen. Den Wehrpass von:
Paul Bornik, Obergefreiter bei der 5./GJR 141, 6.GebDiv.
Paul Bornik wurde am 19.01.1923 in Grablach, ein Stadtteil von Bleiburg in Kärnten geboren, in unmittelbarer Nachbarschaft zur erst kurz zuvor errichteten Grenze zu Jugoslawien. Besonders zu erwähnen ist, dass er slowenisch sprach, eventuell war er ein Angehöriger der Kärntner-Slowenen, eine Minderheit in Kärnten. Im Bezirk Völkermarkt waren über 30% der Bevölkerung Slowenen. Ab 1942 wurden viele dieser "Windischen" in die Wehrmacht einberufen, und viele davon kamen an die Eismeerfront.
Paul Bornik wurde am 25.06.1941 im WBK Klagenfurt gemustert und am selben Tag vom RAD zurückgestellt. Am 16.04.1942 rückte er zur 5./ I. Geb.Jäg.Ers.Rgt.139 nach Klagenfurt ein, hier erhielt er seine Grundausbildung als Gebirgsjäger, unteranderem am K98, Granatwerfer 34 und dem Gewehr 33/40. Nach seiner Abstellungsuntersuchung wurde der Jäger Bornik mit der 2. Feld.Ers.Btl.6/3, am 04.08.1942 an die Front in Marsch gesetzt. Das Feldersatzbataillon brachten Nachersatz an die Eismeerfront, die dort eingesetzten 2. und 6.GebDiv benötigten nach den verlustreichen Kämpfen, im Mai 1942, dringen eine Auffrischung. Am 18.09.1942 kam er schließlich zur 4./Feld.Ers.Btl. 91 der 6.GebDiv an die Eismeerfront. Bei diesem Feldersatzbataillon wurde seine Ausbildung finalisiert, und er wurde auf den kommenden Einsatz in der Tundra des hohen Nordens vorbereitet. Mit 01.11.1942 kam kam Paul Bornik zur 5./GJR 141, bei dieser Kompanie sollte er für fast zwei Jahre an den Stellungskämpfen in Nordfinnland und Nordrussland teilnehmen. Eventuell war er auch bei einer Grantwerferbedienung seiner Kompanie eingesetzt, die Kompanie hatte zu jener Zeit sechs 8cm Granatwerfer zugeteilt. Am 01.05.1943 erfolgte die Beförderung zum Gefreiten. Vom 03.05.-09.05.1943 nahm er an einem Gasentgiftungskurs bei der Geb.San.Kp.91 teil. Nach einem weiteren Polarwinter, wurde Paul Bornik am 01.05.1944 zum Obergefreiten befördert.
Am 29.06.1944 traf den Obergefreiten Bornik das harte Soldatenlos, er wurde auf der Adlerhöhe, an der Eismeerfront, durch Granatsplitter an Kopf und Brust, tödlich verwundet. An diesem Tag zählte das GJR 141, 7 Gefallene und 29 Verwundete.
Der Leichnam von Paul Bornik wurde geborgen und von seinem Kameraden auf dem Soldatenfriedhof in Parkkina-Petsamo bestattet.
Ich freue mich zu hören, wie Euch der Wehrpass gefällt.
Schöne Grüße aus Tirol
Austria12