Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch den Dokumentennachlass des ehemaligen Stabsfeldwebels Otto Wimmer vorstellen. Dieser wurde am 10.08.1909 in Vilshofen/Niederbayern geboren. Am 1.5.1927 trat er als Soldat in das 20. (bayer.) Infanterieregiment ein. Dort war er zunächst als Schütze Angehöriger der 15. Kompanie, Standort Amberg Er wechselte anschließend zur 12. Kompanie, Standort Passau.
Hier erhielt er am 30.9.1931 als Gefreiter das Schützenabzeichen für das schwere Maschinengewehr. Die entsprechende Urkunde ist größer als DIN A4 und gerahmt. Am 10.8.1932, erwarb er als Gefreiter in Passau das Schützenabzeichen für Gewehr. Ebenfalls 1932 fanden seine Prüfungen für das Sportabzeichen statt. Als Ort ist Berlin eingetragen. Vermutlich war die 12. Kompanie zu dieser Zeit bei der Wachtruppe in Berlin. Im Heft für das Deutsche Reiter-Abzeichen ist zum 2.1.1933 als Ort eingetragen: 1. MGK (12./20 IR) Wachtr(uppe). Berlin. Wie lange seine Kompanie in Berlin blieb, ist mir nicht bekannt. Am 27.9.1935 erhielt er zwei Bescheinigungen als Angehöriger der 12.Komp./IR Regensburg, Standort Passau über die Verleihung der Schießauszeichnungen. Offenbar erfolgten diese Ausstellungen in Hinsicht auf eine Versetzung zum neu aufgestellten Inf.-Rgt. 62. Bei der Aufstellung des Inf.Rgt. 62 am 15.10.1935 oder wenige Tage danach war Otto Wimmer als Unteroffizier Angehöriger der 8. (MG)/Inf.Rgt. 62, Standort Landshut.
Bei diesem Regiment verblieb er bis zu seiner Entlassung aus dem Wehrmachts-Dienst am 30.4.1939. Er war Angehöriger der 4. und 8. Kompanie, wurde dort zum Feldwebel befördert und mit der Wehrmacht-Dienstauszeichnung 4. Klasse ausgezeichnet. Von den erhalten gebliebenen Urlaubsscheinen habe ich Muster eingescannt. Von den vorhin genannten Urkunden ist die Bestallung von Oberst Lang und die WH-DA durch Generalleutnant Wagner unterzeichnet.
Den Truppenausweis hätte der Feldwebel Wimmer bei der Entlassung aus dem aktiven Dienst eigentlich abgeben sollen, er hat ihn sich aber offensichtlich als „Andenken“ behalten. Die Ehrenurkunden anlässlich seiner Entlassung ist größer als DIN A4 und wie die Schießauszeichnungen gerahmt. Alle drei passten nicht auf den Scanner und wurden mit dem Handy fotografiert. Ich hoffe, die Qualität passt soweit.
Otto Wimmer bewarb sich nach seiner Entlassung 1939 als Militäranwärter für eine Stelle im öffentlichen Dienst. Im Entlassungsschein aus der Kriegsgefangenschaft ist als Beruf Steueranwärter genannt.
Jetzt erst einmal zu den Scans aus seiner Vorkriegsdienstzeit, die zwölf Jahre währte. Wünsche viel Interesse beim Betrachten.
Es grüßt Euch - Armin