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Wachtmeister Willmer, Platzkommandantur 1007

  • Hallo zusammen,
    ich stelle Euch das Soldbuch des Wachtmeister Hermann Willner vor. Er wurde am 7.8.1918 in Kleinfurra (Thüringen) geboren und er arbeitete als Drogist. Seine Ehefrau war Edith Willner und Beiden wohnten in Nohra.


    März 1940 wurde er beim Stab/Artillerie-Regiment 783 einberufen und nahm er an die Westfeldzug als Heerestruppen der 6. Armee teil. Hermann diente beim Artillerie-Regiment 783 bis wahrscheinlich ende 1941, dann wurde er zur er zur schwere Artillerie-Ersatz-Abteilung 65 versetzt und aus dem Dienst entlassen, vor der Entlassung erklärte der Truppenarzt ihn gesund und garnisonsverwendungsfähig; April 1942 erhielt er 50. RM als Entlassungsgeld.



    Aufgrund der schwierigen Lage im Krieg wurde Herrmann erneut zum Dienst gerufen. 1943 wurde er zur leichte Artillerie-Ersatz-Abteilung 29 (mot). Diese Einheit verlieh am 20. Januar 1943 ihm für seinen frühere Dienst die Ostmedaille. Kürzlich wurde er zum Panzergrenadier-Regiment 891 versetzt und danach erreichte er das Artillerie-Regiment 356, das als Gisela-Einheit im Juni 1943 aufgestellt wurde. Die 356. Infanterie-Division war ab November 1943 in Italien eingesetzt.


    Im Sommer 1944 Hermann wurde wieder versetzt, dieses Mal zu einer Einheit, die fern der Front eingesetzt war: Festungs-Stammkompanie 1 (Kriegsstammrolle 260). Wie der Sicherheitsstempel auf Seite 14 zeigt, unterstellte die Festungs-Stammkompanie 1 die Platzkommandantur 13/1007. Die Garnisonen der Militärkommandantur 1007 belegten das Ligurien: ihre Kommandanturen waren in Genua, Savona, Imperia und La Spezia. Es liegen keine Informationen über die Festungs-Stammkompanie vor, wir können nur ihre Verwendung als Einheit der PK 1007 in Ligurien vermuten.


    Am 1. September 1944 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Der Eintrag wurde mit dem Stempel der Platzkommandantur 1007 entwertet. Also im März 1945 erhielt er 14 Tage Sonderurlaub für besondere Verdienste. Als Waffen trug er deutsche P. 38 und auch eine italienische Beretta. Am Ende des Krieges wurde auch zum Wachtmeister befördert und die Frontleitstelle 59 Mailand gewährt ihm für den 11. bis 20. April 1945 einen Wehrsold von 150 Lire. Nach seiner Gefangennahme wurde er im Lager VI in Bellaria (Rimini) als P.O.W A 752795 interniert.

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  • Am 1. September 1944 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Der Eintrag wurde mit dem Stempel der Platzkommandantur 1007 entwertet.

    Hallo Pie,


    vielen Dank für die sehr interessante Präsentation. ** Für mich ist das Dienstsiegel "PLATZKOMMANDANT" in Versalien definitiv eine Premiere. Kann jemand erläutern, was genau das war und ob das oder diese Siegel selten sind?


    Besten Dank und viele Grüße


    Gustav

    Zeitgeschichtliche und militärhistorische Kenntnisse über das Beamten- und Militärwesen im Deutschen Kaiserreich, Schwerpunkt Preußen und Rheinprovinz, in der Zeit von 1871 bis 1918. Fachgebiete: Uniformen, Helme und Kopfbedeckungen, allgemeine Ausrüstungsgegenstände, Dokumente.

  • Hallo Gustav,
    Ich danke Dir!

    Ich habe einige Dienstsiegel gesehen, obwohl Dokumenten der Militärkommandanturen selten sind. Die Begriffsbestimmungen sind auch nicht eindeutig und bis jetzt sind mir diese Beispiele bekannt:
    - PLATZKOMMANDANT. 13/1007 [dieses Exemplar]
    - Platzkommandantur 13/1007 [deutsche Schriftart, April 1945]
    - Feldkdrt. 1015 [deutsche Schriftart, November 1943]
    - Feldkommandantur 1013 [deutsche Schriftart, April 1945]
    - Feldkommandantur 1012 [von der Charakter und von der Verarbeitungsqualität sieht das Dienstsiegel eine italienische Herstellung aus, 1944]


    Wenn Interesse besteht, kann ich in einem Beitrag die verschiedenen Dienstsiegel der Militär- Feld- Platzkommandanturen vorstellen.


    Eine kleine Ergänzung: Militärkommandanturen / Feldkommandanturen befanden sich in der Provinzhauptstadt, obwohl sie manchmal mehrere Provinzen umfassten: zum Beispiel, Militärkommandantur 1003 umfaßte die Provinzen von Florenz, Arezzo und Siena. Sie dienten als Militärverwaltung für das besetzte italienische Gebiet. Wichtig waren die monatlichen Berichte, die an das Hauptquartier der Militärverwaltung in Verona geschickt wurden.
    Die Platzkommandanturen waren kleinere Standorten der MK.

    viele Grüße aus Italien


    Suche Soldbücher, Wehrpässe, Urkunden und Dokumenten der 715. ID, 356. ID (August - September 1944) und deutscher Einheiten in der Toskana und im zentralen Sektors der Grüne-Linie (Bologna - Imola - Faenza).

  • Wenn Interesse besteht, kann ich in einem Beitrag die verschiedenen Dienstsiegel der Militär- Feld- Platzkommandanturen vorstellen.

    Grazie Pie!


    Bitte alles, was Du hast, in Ruhe unter DIENSTSIEGEL UND -STEMPEL einstellen. Besonders eine vermutliche italienische Produktion fänd ich spannend.


    Danke und liebe Grüße


    Gustav

    Zeitgeschichtliche und militärhistorische Kenntnisse über das Beamten- und Militärwesen im Deutschen Kaiserreich, Schwerpunkt Preußen und Rheinprovinz, in der Zeit von 1871 bis 1918. Fachgebiete: Uniformen, Helme und Kopfbedeckungen, allgemeine Ausrüstungsgegenstände, Dokumente.

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