Hallo zusammen,
ich stelle euch das Soldbuch des Soldaten Alfred Zanko.
Er wurde am 25. März 1914 in Wien geboren und arbeitete als Flugzeugmechaniker. Er wurde in Jahr 1942 beim Infanterie-Ersatz-Bataillon II/132 gemustert. Am 5. September 1942 wurde Alfred Zanko zum Landesschützen-Bataillon 879 in Kaisersteinbruch versetzt und im Januar 1943 zum Landeschützen-Bataillon 997, das im Raum Warschau eingesetzt war.
Im Sommer 1943 wurde er ins Reserve-Lazarett I Siedlce und dann in Reserve-Lazarett XVIb Wien wegen einer Nebenhodenentzündung eingeliefert. Nach der Genesung diente er ins Reserve-Infanterie-Bataillon 171 und, als die Einheit im Mai 1944 aufgelöst wurde, erreichte er das Grenadier-Regiment-Wildflecken 1. Diese Einheit frischte im Juni 1944 das Grenadier-Regiment 735 der 715. Infanterie-Division auf, das in den schweren Kämpfen um Anzio-Nettuno zerschlagen wurde.
Der Soldat Zanko diente beim Grendier-Regiment 735 als Sanitäter. Hier wurde er am 1. Oktober 1944 zum San.-Gefreiter befördert. Im Herbst 1944 verteidigte die 715. Infanterie-Division die rechte Flanke der AOK 10 und erlitte schwere Verluste in den Kämpfen um Poggio Prefetto – Monte Pratone, nördlich Florenz. Nach vier Tagen heftiger Kämpfe hatte das Grenadier-Regiment 735 am 21. September 1944 eine Kampfstärke von 120 Männer, deshalb wurden ihm das Feldersatzbataillon 671 und eine Bersaglieri-Kompanie der italienische Sozialrepublik unterstellt. Dann zog sich die Einheit in Richtung Imola zurück und bezog Anfang Oktober ihre Stellungen zwischen Fontanelice und Casola Valsenio. Am 3. November 1944 ersetzte die Sanitäts-Kompanie 715 ihm einen neuen Zahnersatz, da der alter «in der Grüne-Linie auf nicht erklärbare Weise verloren gegangen» war.
Die Front im Divisionsbereich war ab Mitte Oktober relativ ruhig, abgesehen von sporadischen Gefechten zwischen Spähtruppen oder Störungsbeschuss der alliierten Artillerie. Am 4. Januar 1945 wurde der Sanitäts-Obergefreiter verwundet. Scheinbar war eine leichte Verwendung, da er beim Regiment blieb. Zehn Tage später wurde Alfred Zanko das Verwundetenabzeichen in Schwarz verliehen worden, das Besitzzeugnis wurde von Curt Buhrmann unterzeichnet. Buhrmann war der Kommandeur des II. Bataillon und erhielte am 24. November 1944 die Ehrenblattspange.
Am 19. Januar 1945 bekam Zanko einen Sonderurlaub wegen der Bombenbeschädigung seines Hauses in Wien. Also, am 17. Februar 1945 wurde er bei der Entlausungsanstalt Imola entlaust. Wahrscheinlich verbrachte er die letzte Zeit des Krieges in Wien.