Servus,
vor kurzem konnte ich wieder einen Wehrpass für mein Nebensammelgebiet, den Grenzwacht-Kompanien XVIII bekommen.
Hubert Biebermann wurde am 08.09.1889 in Hüttenberg/Kärnten geboren. Wie sein Stiefvater erlernte er das Tischlerhandwerk und legte auch die Meisterprüfung ab. Mit Beginn des 1. Weltkrieges musste auch Hubert Biebermann einrücken. Er kam zur 12. Kompanie des k.u.k. Infanterieregiment "Graf von Khevenhüller" Nr.7, mit welchem er an der Ostfront in Galizien, als Infanterist und titular Korporal, eingesetzt war. Wohl bereits im ersten Kriegsjahr wurde er verwundet und kam in russische Gefangenschaft, laut Verlustlisten war er in Rasdolnoje im Gebiet Primorsk interniert. Nach Kriegsende kehrte er in seine Kärntner Heimat zurück und führte eine Tischlerei.
Doch auch im 2. Weltkrieg wurde Hubert Biebermann zu den Waffen gerufen. Nachdem er am 18.09.1943 im WMA St.Veit an der Glan gemustert wurde, musste der 54 jährige Hubert Biebermann bereits am 11.10.1943 zur Grenzwacht-Kompanie XVIII/59 einrücken. Bereits am 18.10.1943 wurde er zur Grenzwacht-Kompanie XVIII/9 nach Ferlach versetzt. Hier wurde er im besetzten CdZ-Gebiet Kärnten und Krain eingesetzt. Neben Objektschutz und Sicherungsaufgaben kamen die Grenzwacht-Kompanien auch beim Bandenkampf zum Einsatz. Wie hoch der Kampfwert dieser Einheiten einzuschätzen ist ist schwierig, zumal viele Angehörige aus älteren Jahrgängen und Frontkämpfer des 1.Weltkrieges bestanden. Auch Hubert Biebermann war in einem Zusammenstoß mit Partisanen verwickelt und wurde dabei schwer verwundet. Am 18.01.1944 verstarb er infolge seiner Verwundung in seinem Geburtsort Hüttenberg.
Dies war die Vorstellung des tragischen Schicksals von Hubert Biebermann, der in beiden Weltkriegen gedient hat, und als 54 jähriger den Soldatentod gefunden hat.
Schöne Grüße
Eismeerfront