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Das II. SS-Pz.Korps (April-Juni 1944)

  • UHF51
  • April 25, 2024 at 10:36 PM
  • UHF51
    Guest
    • April 25, 2024 at 10:36 PM
    • #1

    Einsatz des II. SS-Pz.Korps bei Buczacz und Tarnopol (Lemberg - Tarnopol) April - Juni 1944

    Quelle: W. Tieke in »Der Freiwillige« / 1972 / 18. Jahrgang / Heft 10, 11 & 12

    © Zusammenstellung / Abschrift & Bearbeitung: UHF51 • Berlin • 2018

    ____________________________________________________________________________

    Vorstoß und Abwehr bei Buczacz

    Die drohende Einschließung der 1. Pz.Armee zwischen Bug und Dnjestr durch die russ. 1. und 2. Ukrainische Front zwang das OKW, das sorgfältig ausgebildete und für die Abwehr der bevorstehenden Invasion in Frankreich stehende II. SS-Pz.Korps unter Führung von SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Paul Hausser, im Eiltransport von Frankreich nach dem Osten zu verlegen. Dieser Verlegung ging ein Tauziehen zwischen Hitler und den für den Osten verantwortlichen deutschen Führungsstäben voraus. Hitler wollte das II. SS-Pz.Korps für den Osten nicht freigeben. Das OKH und insbesondere die H.Gr. SÜD hatten jedoch aus Mangel an Reserven, keine Möglichkeit aus eigener Kraft die 1. Pz.Armee von Generaloberst Hans-Valentin Hube zu entsetzen.

    Inzwischen treibt die Lageentwicklung bei der 1. Pz.Armee dem Höhepunkt zu. Dieser Armee droht ein zweites Stalingrad. Zwischen der 4. Pz.Armee im Norden, und der 1. Pz.Armee im Süden, ist die Verbindung gerissen. Russische Verbände dringen zwischen Sereth und Zbruzcz gegen den Dnjestr vor und zerreißt die Verbindung zwischen der 1. Pz.Armee und der südlich anschließenden 8. Armee. Weitere Verbände der 2. Ukrainischen Front dringen bei Mogilew – Podolsk über den Dnjestr, stoßen nach Westen und bedrohen im Rücken der 1. Pz.Armee deren Brücken und Nachschubwege. Der nunmehr fällige Ausbruch der Pz.Armee wird von Pz.AOK 1 und der H.Gr. unterschiedlich beurteilt: Pz.AOK 1 schlägt den Ausbruch nach Süden vor, die H.Gr. Einen solchen nach Westen, obwohl in dieser Ausbruchsrichtung zahlreiche Flüsse zu überwinden sind. Die zweite Lösung wird durchgeführt. Sie ist rückblickend die richtige – wie die spätere Entwicklung in Rumänien beweist.

    In dieser Lage wird das II. SS-Pz.Korps von Westen nach Osten geworfen, um den Angriff aus dem Raum südostwärts Lemberg auf Buczacz – Czortkow die 1. Pz.Armee freizuschlagen und ihr den Anschluß an die 4. Pz.Armee zu ermöglichen.

    Von Ende März bis 10. April 1944 rollt das II. SS-Pz.Korps mit der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« und der 10. SS-Pz.Div. »Frundsberg« im Eiltransport von Frankreich nach Rußland. Auf den Bahnhöfen ostwärts von Lemberg werden die Verbände ausgeladen. Am 02.04.1944 sind von der 10. SS-Pz.Div. »Frundsberg« 24 Züge und von der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« 14 Züge eingetroffen.

    Am 01.04.1944 befindet sich der Stab des II. SS-Pz.Korps bereits in Lemberg und erhält die ersten Vororientierungen von der Heeresgruppe. Darin heißt es:

    »4. Pz.Armee tritt so frühzeitig wie möglich mit Angriffsgruppe Hausser (II. SS-Pz.Korps mit 9. und 10. SS-Pz.Div.; 367. Inf.Div., 100. Jg.Div., s.Pz.Abt. 506, s.Pz.Abt. II/23 und möglichst starken Heerestruppen) zum Angriff nach Südosten, allgemeine Richtung Czortkow an.«

    Um 22.07 Uhr gehen präzisere Vorbefehle beim Führungsstab der II. SS-Pz.Korps ein:

    ''II. SS-Pz.Korps wird außer 9. und 10. Pz.Div. am 2.4., 12.00 Uhr, 367. Inf.Div. unterstellt. 367. Inf.Div. hat durch die 4. Pz.Armee, am 2.4. den Raum Bursztyn – Rohatyn zu erreichen … Das Korps trifft alle Vorbereitungen, 10. SS-Pz.Div. am 4.4. über Zloczow – Pomorzany in den Raum Brzezany – Pluhow (beide ausschließlich), 9. SS-Pz.Div. am 4.4. auf der Straße Unterwalden – Przemslany – Rohatyn in den Raum Unterwalden – Rohatyn zu führen.''

    Zum Schaffen der Angriffsbasen und von Brückenköpfen werden die 100. Jg.Div. Links und die 367. Inf.Div. rechts vom beabsichtigten Schwerpunkt eingesetzt.

    In den folgenden Tagen rollen die Transporte weiter an. Die tropfenweise eintreffenden Kompanien und Bataillone werden ind die befohlenen Unterziehräume vorgezogen. Alle Bewegungen werden durch das Aprilwetter und den verschlammten Straßen außerordentlich erschwert. Doch die sich immer mehr zuspitzende Lage bei der 1. Pz.Armee läßt keinen Zeitverzug des Entsatzungsangriffes zu.

    Am 3.4. findet die beabsichtigte Angriffsführung im Befehl der 4. Pz.Armee ihren Niederschlag. Darin heißt es:

    ''Aufgabe des II. SS-Pz.Korps ist es, überraschend am b-Tag aus der Linie Rohatyn – Brzezany nach Südosten anzutreten, den Gegner südlich Podhajce zu schlagen und über Monasterzyska auf Buczacz vorzustoßen.

    Hierzu gewinnt das Korps mit 367. Inf.Div. am a-Tag aus dem Raum Bursztyn – Rohatyn antretend, den Raum Wolclow – Horozanka – Bolszwec. Weitere Aufgabe der Division wird es sein, die nach Osten führende Operation zu unterstützen und am Dnjestr nach Süden abzudecken.

    Mit einer Pz.Div. ist am b-Tag mit Anfang von Brzezany über Podhajce auf Monasterzyska vorzubrechen, sodann nach Osten einzudrehen um den Strypa-Abschnitt zu gewinnen.

    Mit einer Pz.Div. ist je nach Wegeerkundungsergebniss, entweder von Rohatyn über Chorostkow – Wolczkow – Zielone, oder über die Linie Rohatyn – Brzezany hinter linker Pz.Div., der Strypa-Abschnitt südlich Buczacz zu gewinnen.''

    Dieser grob abgesteckten Zielsetzung folgen die Einsatzbefehle des II. SS-Pz.Korps. Durch den bereits festgestellten Angriffstermin und das kleckerweise Eintreffen des E-Transportes bedingt, läßt sich später eine teilweise Vermischung der Verbände nicht vermeiden. (...)

    Fortsetzung folgt

  • UHF51
    Guest
    • April 26, 2024 at 12:09 PM
    • #2

    Der SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Hausser war gezwungen, mit den Verbänden anzutreten, die bisher eingetroffen sind. Sein Plan sieht vor, auf zwei Straßen mit der 9. SS-Pz.Div. rechts und der 10. SS-Pz.Div. links auf Buczacz vorzustoßen. Die 100. Jg.Div. soll den linken und die 367. Inf.Div. den rechten Flankenschutz übernehmen. Die SS-Aufkl.Abt. 9 erhält den Auftrag, am 4.4. direkt nach Süden vorzustossen, bei Halicz über den Dnjestr zu gehen und der bei Stanislau stehenden »Sperrgruppe Püchler« (zum Schutz der Dnjestrübergänge) Verbindung aufzunehmen. Auf Befehl der 4. Pz.Armee sind die Feldersatz-Bataillone der SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« und »Frundsberg« dem Korück 585 in Zoklew zu unterstellen, um eventuelle Vorstöße der Sowjets am polnischen Bug, beiderseits Kamionka – Strumilowa aufzufangen, denn auch am Nordflügel der 4. Pz.Armee ist die Lage keineswegs gefestigt.

    Am 4.4. beginnt der Angriff des II. SS-Pz.Korps mit 367. Inf.Div.

    Das links vom II. SS-Pz.Korps stehende XXXXVIII. Pz.Korps schließt sich dem Angriff mit Teilen der 359. Inf.Div. und der 100. Jg.Div. an, um die Nordflanke des Angriffskeils abzudecken, und die eigene HKL wieder bis zur Strypa vorzudrücken. Weiter nördlich hat das XIII. A.K. mit dem »Pz.Verband Friebe« [8. Pz.Div.] den Auftrag, den Feind zu fesseln und Grundlagen für den Entsatz des eingeschlossenen festen Platzes Tarnopol zu schaffen.

    Am rechten Kopsflügel wirft die 367. Inf.Div. den Feind bis zur Linie Miedsyhorce – Horozanka zurück. Vor dem Angriff der 100. Jg.Div. weicht der Feind bis zur Linie Woloszyzna – Latiatyn – Kozowa. Nach Luftaufklärung scheint der Feind aus dem Raum ostwärts der 100. Jg.Div. und der 359. Inf.Div. nach Osten und Südosten abzuziehen.

    Alle Kampfhandlungen und Marschbewegungen sind durch Tauwetter und verschlammte Wege erschwert. Tags zeigt das Thermometer 5 Grad über Null, nachts Gefrierpunktnähe. Von der 10. SS-Pz.Div. »Frundsberg« sind 57 Züge, von der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« 35 Züge eingetroffen.

    Gegen Abend ist die II./SS-Pz.Rgt. 10 über Brzezany vorgezogen. Die »Frundsberg« tritt am Abend des 4.4. noch zum Angriff mit dem SS-Pz.Rgt. 10 an.

    Spitze fährt die 6./SS-Pz.Rgt. 10 unter SS-Hstuf. Leo Franke. Podhajce wird im Sturm durchfahren. Der Feind flieht. Südlich Podhajce kommt es zur ersten schweren Feindberührung. Hier hat der Russe einen Pak-Sperriegel aufgebaut. Frankes Kompanie greift an. Regimentskommandeur SS-Ostubaf. Franz Kleffner schickt weitere Pz.-Kompanien ins Treffen. Zehn russ. Pak werden zusammengeschossen, aber auch das Pz.Rgt. hat erste Verluste. Neben anderen ist SS-Hstuf. Franke, der Führer der Spitze verwundet worden. Die 6. Kp. übernimmt SS-Ustuf. Hans Quandel.

    Währenddessen quälen sich die eingetroffenen Teile der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« hinter der 367. Inf.Div. bis in den Raum Rohatyn vor, um am nächsten Tag anzugreifen. Die »Hohenstaufen« bringt aus Frankreich vom SS-Pz.Rgt. 9 nur die II. Abteilung mit, da die I. Abt. noch nicht mit »Panthern« ausgerüstet ist. Aber auch die II./SS-Pz.Rgt. 9 ist nur mit zwei Typen von Sturmgeschützen ausgestattet. Die angespannte Lage in der Panzerfertigung wirkt sich bereits nachteilig aus.

    5.4.44: Tauwetter und Regen. Das KTB der 4. Pz.Armee vermerkt: ''Die am heutigen Tage begonnene Operation zur Herstellung der Verbindung zwischen der 1. und 4. Pz.Armee leidet erheblich unter den durch das Tauwetter bedingten ungeheuer schlechten Wegeverhältnissen sowie der Tatsache, daß der Feind die für den Angriff und Vormarsch wichtigen Brücken gesprengt hat. Alle Bewegungen werden hierdurch erheblich verzögert. Die Tagesziele des II. SS-Pz.Korps werden nicht erreicht.''

    Im einzelnen:

    Die 367. Inf.Div. gewinnt die Linie Wolczkow – Bysczow, bleibt aber vor Horozanka liegen. Die Vorausabteilung (VA) der 9. SS-Pz.Div. (fast nur Aufkl.Abt.) schließt dahinter über Bursztyn auf und stößt über Halisz über den Dnjestr, um befehlsgemäß mit der bei Stanislau stehenden »Sperrgruppe Püchler« Verbindung aufzunehmen. Die 10. SS-Pz.Div. stößt mit dem SS-Pz.Rgt. 10 und SS-Pz.Aufkl.Abt. 10 von Podhajce nach Süden und erreicht nach Überwinden vor russ. Sperr-Riegeln den Raum Kowalowka. Hieran ist wieder die 6./SS-Pz.Rgt. 10 beteiligt. Der Wagen von SS-Oscha. Edmund Ehrhardt erhält einen Pak-Volltreffer. 100. Jg.Div. und 367. Inf.Div. greifen in ihrem Angriffsbereich weiter an. Die 100 Jg.Div. erobert beiderseits Podhajce die Dörfer Uhrynow, Bialokiernica und Bekersdorf. Trotz aller Bemühungen der Ketten- und Räderteile der »Hohenstaufen« und »Frundsberg« weiterzukommen, gelingt es ihnen nicht, die gesteckten Tagesziele zu erreichen. Am schlimmsten sieht der Marschweg der »Hohenstaufen« aus. Im KTB der 4. Pz.Armee heißt hierzu: »Die Masse der Division 'Hohenstaufen' fährt sich auf den grundlosen Gräterwegen fest.«

    Generalfeldmarschall Walter Model, der am 2.4. die HGr. Süd von GFM Manstein übernommen hat, unter gleichzeitiger Umbenennung der HGr. Nordukraine, ist den ganzen Tag unterwegs. Er fährt zu SS-Ogruf. Hausser, zu General Balck, zu SS-Gruf. Bittrich, dem Kommandeur der »Hohenstaufen«; so erhält er ein genaues Bild der Lage. Der ''eisenharte Model'' erkennt, daß es so nicht weitergeht. Um 16.45 Uhr weist er den OB der 4. Pz.Armee fernmündl. an, die 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« nicht auf dem befohlenen Wege, sondern beide Panzer-Divisionen bei Podhajce zusammenzufassen, um mit ihnen sodann nach Süden vorzustoßen. 367. Inf.Div. und 100. Jg.Div. sollen weiter in der alten Richtung angreifen.

    Wenig später besprechen der OB der 4. Pz.Armee, General Raus, und der Kommandierende General (Komm.Gen.) des II. SS-Pz.Korps, Hausser, die Ansatzänderung der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen«, die bald darauf in konkrete Befehlen gefaßt ist und der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« zugeht. In den neuen Befehlen heißt es: ''II. SS-Pz.Korps faßt alle schnellen Kräfte im Raum Podhajce und nördlich zusammen. Es bleibt Aufgabe des Korps, in südlicher bzw. südostwärtiger Richtung vorstußend, den Feind zwischen ihm und der 1. Pz.Armee zu vernichten und die Verbindung mit der 1. Pz.Armee herzustellen. Hierzu ist die 9. SS-Pz.Div. (ohne Teile, die bereits die Rybalka überschritten haben) über Narajow – Brzezany und über Pomorzany hinter 10. SS-Pz.Div. »Frundsberg« nachzuziehen. Die Division hat mit Anfängen bei Brzezany eng aufzuschließen, um ggf. von Brzezany auch nach Osten abgedreht werden zu können. Mit der 10. SS-Pz.Div. und 367. Inf.Div. ist der Kampf wie bisher zu führen. Es kommt darauf an, daß die Masse der 367. Inf.Div. zum Schutz der Südflanke des Korps im Vorgehen nach Osten bleibt und zur Sperrung der Dnestr-Übergänge nur unbedingt notwendige Kräfte zurückläßt. Die Voraus-Abteilung der 9. SS-Pz.Div. ist vorübergehend der 367. Inf.Div. zu unterstellen. 100. Jg.Div. mit zugeteilter Tiger-Abteilung 503 wird am 5.4., 20.00 Uhr, dem II. SS-Pz.Korps unterstellt, mit ihr ist der Angriff im Raum Podhajce nach Osten zum Schutz der Nordflanke des Korps fortzuführen und zunächst Übergänge über die Strypa zu gewinnen. SS-Aufkl.Abt. 9 verbleibt bis 6.4. abends in Stanislau. Aufklärung südlich des Dnjestr nach Anordnung des Korps.''

    In Ausführung dieser neuen Befehle quälen sich die Einheiten der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« in den Aufmarschraum der 10. SS-Pz.Div. »Frundsberg« herüber, um mit dieser aus dem Raum Podhajce auf Buczcacz vorzustoßen. Doch es ist fraglich, ob hier die ebenfalls schlechten Straßen ein rasches Vorwärtskommen – nunmehr mit 2 Divisionen auf einem Wege – ermöglichen. (...)

    Fortsetzung folgt

  • UHF51
    Guest
    • April 28, 2024 at 12:31 PM
    • #3

    Im E-Transport sind die letzten Kampfstaffeln der 9. und 10. SS-Pz.Div. eingetroffen und werden von den Entladebahnhöfen vorgeführt.

    In der Beurteilung der Feindlage ergibt sich folgendes Bild: Vor der Angriffsfront des II. SS-Pz.Korps und des nördlich anschließenden XXXXVIII. Pz.Korps weicht der Feind nach Osten und Südosten zurück, während er vor rechtem Flügel und Mitte II. SS-Pz.Korps, bei Horozanka mit stärkeren Kräften hält, um Zeit zu gewinnen. Nach Brechen einer Feindfront südlich Podhajce durch SS-Pz.Rgt. 10 und SS-Pz.Aufkl.Abt. 10, haben diese im weiteren Angriff nach Süden den Raum Kowalowka erreicht.

    6.4.1944: ''Himmel bedeckt, teilweise Regen. Plus 7 - 9 Grad. Wege völlig verschlammt'', lautet die Straßen- und Wettermeldung für diesen Tag.

    Der Auftrag des II. SS-Pz.Korps ist klar! Durch die Lageverschlechterung bei der 1. Pz.Armee, die insbesondere an Nachschub aller Art leidet, wird es höchste Zeit, die Verbindung mit der 1. Pz.Armee herzustellen und ihr zum Kampf und zu ihrer Beweglichkeit, Betriebsstoff, Munition und Verpflegung zuzuführen. Eine Luftversorgung konnte infolge des schlechten Wetters nur sehr beschränkt erfolgen. Zur ersten Versorgung der 1. Pz.Armee zieht die Heeresgruppe (H.Gr.) ein Versorgungspaket von 600 Tonnen von Lemberg auf den Vormarschweg der 10. SS-Pz.Div. »Frundsberg« heran, welches die Straßenbelegung noch zusätzlich erschwert.

    Am rechten Flügel des II. SS-Pz.Korps, nördlich des Dnjestr, stößt die 367. Inf.Div. weiter nach Osten vor und erreicht nach Kampf die Linie Uscie – Zielone – Trosciance – Jeziorko.

    Nachdem die Vorausabteilung der 9. SS-Pz.Div. »Hohenstaufen« (I./SS-Pz.Gren.Rgt. 19) Toustobaby erobert hat, tritt die 367. Inf.Div. nochmals an und bildet ostwärts dieser Linie Brückenköpfe über das Flüßchen Zlota Lipa.

    In der Mitte des II. SS-Pz.Korps stößt das SS-Pz.Rgt. 10 »Frundsberg« mit Teilen des SS-Pz.Gren.Rgt. 21 von Dobrowody über Olesca unter ständigen Kämpfen nach Südosten, während das SS-Pz.Gren.Rgt. 21 nach hartem Kampf Monasterzyska erobert.

    An der Nordflanke der Angriffsspitze der Panzergruppe »Frundsberg« stößt die SS-Aufkl.Abt. 10 von Podhajce nach Südosten, erobert Kotuzow, zersprengt weitere Feindteile und bildet am Nachmittag bei Osowce und Wisniowczyk Brückenköpfe über die Strypa. Der Brückenkopf Osowce geht an den Feind, der mit Infanterie und Panzern angreift, in der Nacht wieder verloren.

    Die 100. Jäger-Division dringt ebenfalls zügig nach Osten vor und bildet nördlich der SS-Aufkl.Abt. 10 einen Strypa-Brückenkopf bei Zlotniki. Den größten Tageserfolg erzielt jedoch die gepanzerte Gruppe »Frundsberg«. Nach dem Durchbrechen von zwei starken Wiederstandslinien dringen 18 Panzerfahrzeuge gegen 17.00 Uhr in Buczacz ein. Von der anderen Seite kommen die ersten Teile der 1. Pz.Armee heran, Teile der 6. Panzer-Division. Um 17.15 Uhr reichen sich die Spitzen des II. SS-Pz.Korps und der 'Gruppe Maus' [Gen.d.Pz.Tr. Karl Mauss, Kdr. der 7. Pz.Div.] von der 1. Pz.Armee an der Strypa-Brücke in Buczacz die Hände. Die erste, wenn auch noch dünne Verbindung ist hergestellt. Der Durchstoß wurde durch Bildung von Brückenköpfen nördlich von Buczacz abgedeckt.

    Nachdem sich das Zustandekommen der Verbindung mit der 1. Pz.Armee abzeichnet, gibt die weitere Verwendung der 9. SS-Pz.Div. im Laufe des Tages zu verschiedenen Erörterungen Anlaß. Der OB der 4. Pz.Armee, Gen. Raus hält es für zweckmäßig, die 9. SS-Pz.Div. in Brzezany aufschließen zu lassen und die Division für einen Stoß in Richtung auf den eingeschlossenen festen Platz Tarnopol einzusetzen. In Anbetracht der Wege- und Brückenschwierigkeiten glaubt der OB nicht, daß es möglich ist, die »Hohenstaufen« bis Podhajce vorzuziehen, abgesehen davon, daß zunächst einmal das Versorgungspaket für die 1. Pz.Armee auf diesem Wege durchgezogen werden muß. Auch der OB der Heeresgruppe Nordukraine, GFM Model, verschließt sich diesen Überlegungen nicht, zumal als nächstes brennendes Problem der Entsatz des festen Platzes Tarnopol ins Auge gefaßt werden muß.

    Hitlers Idee, ''feste Plätze'' zu halten und und damit die Rote Armee in ihrem Vordringen zu hindern, ist nur ein Wunschtraum, zumal die im Abschnitt der Heeresgruppe Nordukraine liegenden ''festen Plätze'' Tarnopol und Kowel keineswegs die Verteidigungsvoraussetzungen einer befestigten Stadt erfüllen.

    Am 7.4. geht der Angriff des II. SS-Pz.Korps weiter. Am rechten Flügel stößt die 367. Inf.Div. entlang der Bahnlinie über Niznrow nach Süden vor, in das Mündungsgebiet der Strypa in den Dnjestr. Mit dem linken Flügel erhält die Division Verbindung mit bei Monasterzyska stehenden Teilen der »Frundsberg« (vmtl. SS-Pz.Gren.Rgt. 21). Die Masse der 10. SS-Pz.Div. quält sich in den Raum Monasterzyska – Jazierzany vor. Die bis Buczacz vorgestoßenen Pz.Gruppe »Frundsberg«, zu der an diesem Tage nur unbedeutende Kräfte aufschließen können, erobert zusammen mit den vordersten Teilen der 6. Pz.Div. die beherrschende Höhe 379, hart nordostwärts Buczacz.

    Die 100. Jg.Div. erringt mit dem Jg.Rgt. 54, unterstützt von der s.Pz.Abt. 503, im Brückenkopf Zlotniki am Nachmittag einen großen Abwehrerfolg: 25 russ. Panzer vom Typ T 34 werden abgeschossen.

    Die Kräfte der 100. Jg.Div. bei Zlotniki und das Vorrücken weiterer starker russ. Kräfte in den Raum südlich davon, die die SS-Aufkl.Abt. 10 zur Aufgabe ihrer schwachen Brückenköpfe bei Wisnyowczyk und Osowce zwingen, lassen vermuten, dass der Russe nunmehr in der Lücke zwischen den beiden deutschen Pz.Armeen aufgeschlossen ist, um die Einschließung der 1. Pz.Armee, die inzwischen mit Masse die Seret-Linie erreicht hat, westlich der Strypa zu vollenden. In der Nacht zum 8.4. gehen die Sowjets bei Wisnyowczyk und 8 km nördlich von Buczacz über die Strypa und schieben Spitzen bis an den Westrand bis Przewlowka und auf die Höhen hart ostwärs Kotuzow vor.

    (...)

    Fortsetzung folgt

  • Muellm1
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    • December 28, 2024 at 11:21 PM
    • #4

    Hallo UHF51 , vielen Dank für deinen Bericht. Dieser ist für mich äuserst spanned, da der Bruder meiner Oma, Hubert Schulze am 08.04.1944 bei Buczacz gefallen ist und es mich sehr interessierte hat wie und was die Hintergründe diesen Kampfes waren.

    In deinen Bericht heißt es "Fortsetzung folgt"? Hast Du vielleicht noch weitere Informationen zum 08.04.1944? Hubert war als Panzergrenadie bei der Waffen SS Pz.Gruppe Frundsberg.

    Vielen Dank vorab

    Martin

  • ★ anhaltiner
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    • December 29, 2024 at 5:42 PM
    • #5

    Hallo Martin,

    UHF51 ist hier leider nicht mehr angemeldet und wird Dir somit nicht antworten.

    Hubert Schulze hatte die Erkennungsmarke -08422- Rekrutendepot der W-SS Debica.

    Er fiel als Sturmmann der 4./SS-Panzergrenadierregiment 22, FP-Nr.29638 E in Galizien.

    Quelle: Verlustkartei


    Gruss, anhaltiner.

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    • December 29, 2024 at 6:34 PM
    • #6

    Hallo Martin,

    Quote from Muellm1

    was die Hintergründe diesen Kampfes waren

    es gibt ein detailliertes Buch, auch mit vielen Karten: Tieke, Wilhelm (2006): Im Feuersturm letzter Kriegsjahre: II. SS-Panzerkorps mit 9. und 10. SS-Division "Hohenstaufen" und "Frundsberg", Selent: Pour le Mérite - Verlag für Militärgeschichte

    Das kann man relativ günstig über die örtliche Stadtbibliothek ausleihen. Es würde mich sehr wundern, wenn in dem Buch nichts zu den Hintergründen nachzulesen ist.

    Viele Grüße

    Otto

  • Muellm1
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    • December 29, 2024 at 7:23 PM
    • #7

    Hallo anhaltiner und Otto,

    Vielen Dank für Eure Antworten und Danke für den Tip ich schaue mal ob ich das Buch finde.

    Euch beiden einen guten Rutsch

    Gruß Martin

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