Die Geschichte der Brüder Theo und Heinz
Vor einigen Jahren erhielt ich ein kleines Sterbebild zweier Brüder, die beide als Soldaten gefallen sind. Nun sind Sterbebilder von Brüdern zwar sehr tragisch, aber bei den hohen Verlusten im 2.Weltkrieg nicht gerade selten und demnach eigentlich nichts besonderes.
Dennoch ist das Schicksal dieser beiden Brüder so außergewöhnlich, dass ich es Euch gern näherbringen möchte.
Theodor (Theo) Niemand
Heinrich (Heinz) Niemand
Die Brüder Theodor und Heinrich (Heinz) Niemand erblickten am 14.April 1918 als Zwillinge in Menden, Kreis Iserlohn das Licht der Welt, ihre Eltern wohnten dort in der Iserlohner Str. 12.
Über die Kindheit und Jugend, Schulzeit und Ausbildung der beiden ist mir leider nichts bekannt.
Beide Brüder entschlossen sich Mitte der 30er Jahre Berufssoldaten zu werden.
Heinz war nachweislich bereits ab 1.Januar 1936 eine Zeit bei der Marine als Angehöriger einer Schiffsstammabteilung.
Später waren dann beide Brüder zusammen Angehörige der Küstenfliegergruppe 806, die am 22.Oktober 1939 in Dievenow aufgestellt wurde.
Die Küstenfliegergruppe war mit Heinkel He 60 und He 114 ausgerüstet, beides hochseefähige Aufklärungsflugzeuge.
Dort erhielten die Brüder auch ihre Erkennungsmarken: Heinz mit der Nummer -56- 73555 und Theo die mit der darauffolgenden Nummer -57- 73555, wobei die Nr. 73 555 entsprechend der geheimen MOB-Liste der Luftwaffe für die Kü-Fl-Gr 806 stand.
Neben ihrer Ausbildung dort standen sie auf jeden Fall auch im Einsatz, denn Beide sind Ende 1942 bereits Feldwebel und Ihnen wurde neben der Dienstauszeichnung für 4 Jahre auch das Kriegsverdienstkreuz und mindestens die Frontflugspange in Bronze verliehen.
Allerdings ist mir nicht bekannt, ob sie zwischenzeitlich noch bei einer anderen Einheit ihren Dienst taten.
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