Hallo zusammen,
ich stelle Euch vor den Nachlass des Soldaten Heinz Gerber.
Heinz Gerber wurde am 8. November 1920 in Wiesa (Chemnitz) als Sohn des Schmier Otto und dessen Ehefrau Melanie. Er besuche die Volkschule und dann die Handelsschule. Er arbeitet als kaufmännischer Angestellte.
Juli 1939 wurde Heinz als Dienstpflichtiger gemustert und als tauglich erkannt.
Im Mai 1940 diente er beim Reichsarbeitdienst und von Juni bis August 1940 wurde er «im Operationsgebiet jenseits der Reichsgrenze für rückwärtige Dienste» eingesetzt, danach noch zwei Monaten «im Rahmen der Luftwaffe jenseits der Reichsgrenze». Am 11. November 1940 wurde er beim Sanitäts-Ersatz-Abteilung 4 in Leipzig eingestellt. Hier hatte er seine Grundausbildung als Soldat und erhielt er ein Krankenträger-Ausbildung, sowohl eine Ausbildung als Sanitäts-Soldat in Reserve-Lazarett, wenn auch nicht vollständig.
Am 1. Februar 1941 wurde dann er zur Sanitäts-Kompanie 2/88 der 18. Panzer-Division versetzt. Er nahm an der Ostfeldzug teil. Er diente bei der 18. Panzer-Division bis Juli 1943, wenn er zur Sanitäts-Ersatz-Abteilung 4 versetzt wurde.
Während seines Dienstes an der Ostfront wurde Heinz bis zum Sanitäts-Unteroffizier befördert und besuchte er einen Unterführer-Lehrgang.
Am 15. August 1942 wurde ihm die Ostmedaille verliehen.
Nach ein Jahr erfolgte seine Versetzung zu dem Grenadier-Regiment 870 der 356. Infanterie-Division, die in Italien eingesetzt war. Die Division kämpfte Raum Florenz und Mugellotal bis Anfang September 1944, als an der Adria verlegt wurde und in November war sie westlich von Forlì, wo die Division die englische 46. Infanterie-Division und die polnische 3. Infanterie-Division gegenüberstand. Das Grenadier-Regiment 870 war im Raum San Lorenzo in Noceto eingesetzt.
Am 6. November 1944 begann die Schlacht um Forli; die Alliierten feuerten mit intensiver Artillerie auf die deutschen Stellungen. Heinz wurde von einen Artilleriegranatsplitter am Kopf schwer verwundet. Der Oberfeldwebel Nehrkorn schrieb an seine Mutter:
Stunden vorher hatte er noch einigen Kameraden die erste Hilfe gebracht. Wenige Minuten nach seiner Verwundung brachte ihn bereits ein Sanitätskraftwagen zum Hauptverbandplatz. Als wir ihm das Abschieds geleit gaben, glaubten wir alle nur daran, dass wir ihn in kürzester Zeit wieder in unsere Reihen begrüßen könnten.
Der Hauptverbandplatz der 2./Sanitäts-Kompanie 356 lag in Mezzeno (Faenza), hier starb Heinz am 7. November 1944. Er wurde in der Gemeindefriedhof von Mezzeno begraben, wie der Divisionspfarrer Heurich berichtete.