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Legitimationsblatt und Legitimationskapsel in der K.u.K. Armee

  • Hallo!
    Ich möchte euch heute zwei Objekte der Ausrüstung eines jeden K.u.K. Soldaten des 1. WK vorstellen.
    Es handelt sich um das sogenannte Legitimationsblattl (auch Legitimation , Legitimationszettelchen) und die dazugehörige Legitimationskapsel.
    Besaßen deutsche Soldaten eine Erkennungsmarke und ein Solbuch , war das in der K.u.K. Armee in dieser Legitimation vereint.
    Die Vorderseite des Legitimationszettels enthielt wichtige Informationen , mit welchen sich der Soldat ausweisen (legitimieren) konnte.
    Neben den persönlichen Daten enthielt es auch Truppenteil und Dienstgrad.
    Impfungen gegen Blattern (Pocken) Typhus und Cholera wurden ebenfalls auch dem Zettel vermerkt.
    Ebenfalls konnte von dem Soldaten ein Feld ausgefüllt werden , auf welchem der ,im Todesfall zu verständigende Familienteil eingetragen wurde.
    Auf der Rückseite war noch ein Feld , wo der Soldat seinen letzten Willen eintragen konnte , der Rest diente dem zuständigen Offizier ,den im Todesfall des Soldaten abzuwickelden Formalitäten.
    Die Legitimationen haben in der Regel (es gab verschiedene Versionen der Feldaufteilung) die Maße 9cm x 6cm und wurden 4fach gefaltet in die Legitimationskapsel gelegt.
    Bei dieser Kapsel handelt es sich (in der Standartausführung ) um eine aufklappbare Kapsel aus Messing , welche man an einer Schnur um den Hals trug.
    Aufgeklappt hatten diese Kapseln die Maße 9,7cm x 3,2cm.
    Es gab auch eine sogenannte "Offiziersausführung" dieser Kapsel , welche mit einem Wappenadler versehen war und privat beschafft werden konnte.
    Im späteren Verlauf des Krieges stellte man die Kapseln nicht mehr aus Messing , sondern aus lackiertem Eisenblech her.
    Die Legitimationskapseln waren in keiner Weise wasserdicht, so dass Schweiß ,Regenwasser oder das Durchwaten eines Gewässers
    den Inhat jederzeit zunichte machen konnte.(ein Umstand ,der einen Gefallenen schon nach einigen Tagen unidentifizierbar machen konnte).
    Interessanterweise findet man so gut wie keine Kapseln in welche die Träger schon während Ihres Einsatzes
    ihren Namen eingraviert oder eingeritzt haben,was doch wegen der leichteren Identifizierung im Todesfall
    naheliegend gewesen wäre.(Auch wenn jeder hoffte nach Hause zu kehren ,wird man sich gewünscht haben
    ,dass die Angehörigen Gewissheit erlangen ,falls man Fallen sollte ).Ein Umstand der nur durch einen kleinen
    Zettel in einer Metallkapsel nicht gewärleistet war.Der Zettel wurde unleserlich ,die Gravur nicht.
    In all den Jahren habe ich ein einziges mal eine Kapsel erhalten ,in welche ein Name und Einheit eingeritzt war und
    dieser war nicht der Name des Besitzers der Legitimationen ,welche sich in ihr befanden.Die Einheit war identisch
    der Name ein anderer.(ein nachträglicher Austausch durch Sammler oder Händler kann ausgeschlossen werden)
    Dies und der Umstand der Seltenheit von gravierten Kapseln lässt mich die Behauptung
    aufstellen ,dass es den Mannschaften nicht erlaubt war ,ihre Kapsel mit dem Namen zu versehen.
    Wahrscheinlich wurden für Einträge auf den Legitimationszetteln (z.B. Impfungen ) alle Kapseln eines
    Truppenteils gesammelt ,geöffnet, mit den Eintragungen versehen , wieder in die erstbeste Kapsel gelegt und dem
    Soldaten zurückgegeben.So würde soch auch die Verwechslung erklären lassen.
    Weitere persönliche Daten des Soldaten wurden im Personalakt (ähnlich dem dt. Stammrolle) beim Stab der Einheit festgehalten.
    Später im Kriege wurden noch sogenannte Identitätskarten eingeführt , welche mit einem Lichtbild versehen waren.
    Da diese aber nur bei "sensibelen" Truppenteilen wie Fliegern Telegrapheneinrichtungen etc. Verwendung fanden ,seien diese hier nicht weiter berücksichtigt
    Viele Grüße , Werner

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