Posts by Bolgorby
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Liebes Forum,
heute will ich euch den Nachlass des Gefreiten Albert Wilhelm Kienle vorstellen. Diesen Nachlass habe ich Dank der Hilfe von Samuel für unser Archiv sichern können. Vielen Dank Samuel….Albert Wilhelm Kienle wurde am 28. April 1910 in Döggingen, Kreis Böblingen geboren, wo sein Vater Wilhelm als Landwirt tätig war. Er erlernte den Beruf des Flaschners und arbeitete wahrscheinlich in diesem Beruf bis zu seiner Einberufung - seine Mutter Maria war schon 1933 gestorben. Am 22.04.1937 wurde der Wehrpflichtige Albert zum ersten Mal vom Wehr-Bezirks-Kommando Leonberg gemustert und als bedingt tauglich in die Ersatz-Reserve II eingestuft. Am 01. August 1940 erfolgte die erneute Musterung, doch dieses Mal im Wehrmeldeamt Böblingen, wo er als kriegsverwendungsfähig eingestuft wurde. Zwischenzeitlich hatte der junge Albert Kienle seine Frau Anna geheiratet und beide blieben weiterhin in Döggingen wohnen.
Im Juni 1942 bekam er schlussendlich den Einberufungsbefehl zur 1. Kompanie im Infanterie- Ersatzbataillon 353 in Tübingen, wo er auch am 27. Juni 1942 vereidigt wurde. Nach einer 10 wöchigen Ausbildung kommandierte man den unerfahrenen Soldaten zum Feldersatz-Bataillon 5, der 5. Infanterie- und Jäger-Division. Die Division befindet sich zu diesem Zeitpunkt am russischen Ilmensee in Erholung von den harten Kämpfen um Staraja Russa und hat sich wieder einmal im Umkreis von 100 km südlich des Ilmensees regimenter- und bataillonsweise aufgeteilt. Der Herbst kündigt sich in der Laubfärbung der Wälder und den kühlen Nächten an, doch die neuen Befehle lassen nicht lange auf sich warten und die höhere Truppenführung hat sich im September zu einem neuen Angriffsunternehmen, im Raum der eingeschlossenen Divisionen des Kessels von Demjansk, entschlossen. Kienle bleibt auch während dieser harten Kämpfe im Feld-Ersatzbataillon 5, wo er bis zum 30. Mai 1944 in verschiedenen Kompanien eingesetzt wird. Zwischenzeitlich hat er auch an einem 14-tägigen Lehrgang als Infanterie Pionier und einem halbjährigen Gaspür- und Entgiftungslehrgang bei der 1. Sanitätskompanie 5 teilgenommen.
Im Mai 1944 befindet sich die 5. Jäger-Division im Raum Kowel, wo sie aus dem Nordabschnitt der Ostfront in den Mittelabschnitt bei der Heeresgruppe Mitte transportiert wurde. Von Mai bis Ende Juni 1944 verliefen die Tage sehr ruhig an der Front, doch die Gesamtlage verdunkelte sich zunehmend. In diesen „ruhigen“ Tagen geschieht dann doch das Unfassbare. Am 30.05.44 wird der Gefreite Albert Kienle durch einen Granatsplitter schwer am Kopf verwundet und in das Kriegslazarett 2./581 nach Brest am Bug verlegt. Dort versuchen die Ärzte sein Leben zu retten, doch er stirbt am 03.06.44 um 5.20 Uhr an seiner schweren Hirnverletzung.
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Hallo Ax,
das ist sehr interessant, und neu für mich. Das bedeutet, dass die 5. Jäger-Division keine eigene Scharfschützenkompanie besass, die 23. Infanterie-Division jedoch 2. Kompanien?
Beste Grüße
Markus -
Hallo Ax,
ich hatte die Kleine Gruppe des Soldaten Mayer vorgestellt:LG
Markus
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Hallo Samuel,
ich habe von unseren Divisionsfriedhöfen Bol Gorby und Schumilino auch die Listen des Volksbundes bekommen. Dort sind aber Gott sei Dank die Einheiten hinterlegt, was mir die Arbeit sehr erleichtert. Für Bol Gorby (1405 Gefallene) habe ich dann eine Excelliste angelegt mit den einzelnen Reihen und Gräbern. Dort kann ich dann auch nach Namen und Datum suchen wenn ich einen Nachlass oder eine Anfrage von Angehörigen habe.
Und wie Du auch richtig bemerkt hast, stimmen manche Namen und Daten nicht mit den Daten aus der Kriegszeit überein. Es wurden beim Volksbund öfters Namen und Orte falsch geschrieben.
Nur mal so zur Info...
Beste Grüße
Bolgorby
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Hallo Zusammen,
dann drücke ich Euch fest die Daumen - wäre schön, wenn es wieder ein kompletter Nachlass werden könnte.
LG
Bolgorby
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Guten Morgen Armin, Hallo Steffen,
vielen Dank für das Zeigen dieser interessanten Gruppe. Ganz besonders ist die "Erinnerungskarte" der Division. Konntet Ihr diese Gruppe in einer Hand zusammenführen?
Beste Grüße
Bolgorby
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Hallo Walter,
DANKE für den Hinweis - ich werde diesem einmal nachgehen. Von der Örtlichkeit könnte es gut passen. Jedoch steht nichts in der Divisionsgeschichte und sonst ist mir der Name auch noch nie untergekommen - aber das muss nichts bedeuten.
Beste Grüße
Bolgorby
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Guten Morgen Bastel,
ich wollte dieses Thema nochmals hochholen. In unserem Archiv haben wir die Urkunde von Hans Limmer zum EKII Klasse mit der Unterschrift von Karl Allmendinger. Ist die gezeigte Urkunde des Verwundetenabzeichen in Schwarz noch in Deinem Besitz?
Beste Grüße
Bolgorby
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Guten Morgen Armin,
es ist doch immer wieder schön, wenn man ein weiteres Puzzleteil zu einem bestehenden Konvolut findet. Danke für das Zeigen dieses schönen Nachlasses.
Beste Grüße
Bolgorby
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Hallo Austria,
vielen Dank für das Zeigen dieses sehr interessanten Wehrpasses. Ich kenne auch noch einen lebenden Hauptmann meiner 5. Division. Er war Theologiestudent und kämpfte als Kompanieführer in einem Jäger-Regiment. Nach dem Kriege wurde er evangelischer Pfarrer...... Welche Zerreißprobe muss das während dem schrecklichen Töten im Krieg gewesen sein.
Beste Grüße
Bolgorby
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Russlandfeldzug 3. Teil:
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Russlandfeldzug 2. Teil:
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Russlandfeldzug 1. Teil:
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Hallo Haui,
Danke für diese Informationen - sehr bewegend. Ich würde mich freuen, wenn Du die Dokumente und den Lebenslauf dieses Soldaten noch zeigen würdest.
Beste Grüße
Bolgorby
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Hallo Anhaltiner,
nein - ein ancestry Abo habe ich nicht. Mit welchem Abo kann man die Verlustkarteikarten finden. Reicht hier das Deutschland Premium Abo?
Beste Grüße
Bolgorby
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Hallo Andi,
vielen Dank für Deine Mühe. Jedoch glaube ich nicht, dass Du hier etwas über ihn findest, da er nur sehr kurz in der Einheit war und dort auch nicht lange überlebt hatte.
Beste Grüße und noch schöne Weihnachtstage
Bolgorby
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Einheit: 5. Infanterie- und Jäger-Division
Aufstellungstag: 01.10.1937 aus der Reichswehr hervorgegangen
Gliederung und Garnisonen:
- Infanterie-Regiment 14 (Konstanz / Weingarten)
- Infanterie-Regiment 56 (Ulm)
- Infanterie-Regiment 75 (Freiburg / Donaueschingen)
- Artillerie-Regiment 5 (Ulm / Donaueschingen)
- Aufklärungsabteilung 5 (Bad Cannstatt)
- Pionier-Bataillon 5 (Ulm)
- Nachrichtenabteilung 5 (Ulm)
- Sanitätsabteilung 5 (Ulm)
- Panzerabwehrabteilung 5 (Villingen)
- Sonstige Divisionseinheiten
- 1939:
Friedensgarnison:
- Stab 5. Infanterie-Division = Ulm
- Stab und I. + III. Bataillon Infanterie-Regiment 14 (Konstanz)
- II. und E. Bataillon Infanterie-Regiment 14 (Weingarten)
- Stab und I. + II. + III. Bataillon Infanterie-Regiment 56 (Ulm)
- E. Bataillon Infanterie-Regiment 56 (Biberach)
- Stab und III. Bataillon Infanterie-Regiment 75 (Freiburg)
- I. Bataillon Infanterie-Regiment 75 (Villingen)
- II. Bataillon Infanterie-Regiment 75 (Donaueschingen)
- Stab und II. + III. Abteilung Artillerie-Regiment 5 (Ulm)
- I. Abteilung Artillerie-Regiment 5 (Donaueschingen)
- Panzerabwehrabteilung 5 (Villingen)
- Pionierbataillon 5 (Ulm)
- Nachrichtenabteilung 5 (Ulm)
- Sanitätsabteilung 5 (Ulm)
Armeekorps:
Division:
Brigade:
Kommandeure:
- 05.05.1938 - 24.10.1940 FAHRMBACHER Wilhelm (General der Artillerie)
- 25.10.1940 - 31.01.1943 ALLMENDNGER Karl ( General der Infanterie)
- 01.02.1943 - 16.08.1944 THUMM Helmut (General der Infanterie)
- 17.08.1944 - 18.04.1945 SIXT Friedrich (Generalleutnant)
- 19.04.1945 - 03.05.1945 BLAUROCK Edmund (Generalleutnant)
Standorte:
Namensgebung(en): 5. Jäger-Division
Feldzüge:
- Sudetenland Anschluss 1938
- Österreich Anschluss 1938
- Westfeldzug 1940
- Ostfeldzug 1941-1945
Zuständiger Experte:
Zuständiger Moderator im Dokumentenforum.de:
Dokumentenforum.de-Links bzw. Dokumentationsbereich:
5. Infanterie- und Jäger-Division
Externe Weblinks:
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Nun zum Ende noch das alles erklärende Dokument.
Helmut Maier schien ein guter Schütze gewesen zu sein. So wurde er durch die Kompanie mit dem Zielfernrohrgewehr ausgerüstet und machte ehrgeizig davon Gebrauch.....
ENDE
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In den folgenden Wochen trafen die Beileidsschreiben der Kompanie ein. Hierin wurden auch die Umstände aufgeführt welche zum Tode des "kleinen Maier" geführt hatten. Er starb sein junges Leben mit gerade 21 Jahren. In einem weiteren Brief wurde noch die Grablage und ein Grabbild an die Familie geschickt.
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Seine Eltern schickten ihm am 26. Juli 1941 noch einen Brief, welcher als "nicht zustellbar zurück an den Absender" wieder zurückkam. Vermutlich ahnten die Eltern dort schon welch hartes Los die Familie getroffen hatte...
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Am 30.07.1941 endet dann auch das junge Leben von Helmut Maier. Durch ein gegnerisches Infanteriegeschoss in der Hüfte und am Hals fällt der Gefreite Maier in Krassnaja-Ssloboda 145 km südlich von Minsk.
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Was mich dann doch verwundert hatte, war dieses Bild. Ich konnte es zuerst nicht richtig einordnen und legte es wieder auf die Seite.