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Posts by UHF51

    Zum Abschluss des Absatzes über die handelnden Personen ist noch an

    einen Mann zu denken, der im Bereich der Korpsgruppe Stockhausen

    segensreiche Tätigkeiten entwickelte, ohne eine bestimmte Funktion auszuüben. Es handelt sich um Generalleutnant Gerhard Matzky [zul.

    Fest.Kdt. Pillau], den späteren Begründer des Bundesgrenzschutzes.

    Er residierte in Heiligenhafen und war dort für den Korpsstab in Weißenhaus wie aber auch für alle Kommandeure und Gen.St.Offz. im Gebiet »F« unverzichtbarer Ratgeber und Akteur, wenn es um Ärgernisse oder Ungereimtheiten mit der britischen Gewahrsamsmachtging.

    Die Themenkomplexe in diesem Zusammenhang waren eigene

    Vorkommnisse und arrogantes Verhalten der britischen

    Kontrolloffiziere, Missachtung der getroffenen Vereinbarungen

    zwischen HQ F und dem britischen VIII. Korps in Plön, die Androhung

    britischer Regierungsstellen, die deutschen Generale und

    Generalstabsoffiziere nach Auflösung der Korpsgruppe Stockhausen auf

    ferne Inseln im Atlantik zu verbannen, die Haltung und Einstellung

    deutscher Offiziere zu den in Nürnberg laufenden

    »Kriegsverbrecher«-Prozessen, die Aufforderung der in Nürnberg

    tätigen Verteidiger für ihre Mandanten, persönlich oder

    schriftlich Zeugnis abzulegen und ähnliches. – Hier hat General

    Matzky durch seinen Rat und brillante eigene Schriftsätze an das

    IRK, an die Britische Regierung, an das Britische Unterhaus, an den

    Vatikan, an schwedische Stellen usw. versucht, auf das Geschehen

    Einfluss zu nehmen, zum Wohle aller.


    Den Engländern gingen diese Aktivitäten auf die Nerven. Den Versuch

    seitens des brit. VIII. Korps, den General aus dem Gebiet der

    Korpsgruppe zu eliminieren (Oktober 1945) hat eine handvoll

    Eingeweihter – ich darf mich dazu zählen – mit Erfolg und List

    vereitelt, sodass wir uns bis Januar 1946 in all den schwierigen

    Fragen ggü. der Gewahrsamsmacht an den General wenden konnten. Er

    war damals unser Schildträger in einer für uns alle nicht mehr

    nachvollziehbaren, ja fast hoffnungslosen Zeit.


    Ende Dez. 1945/Anfang 1946 waren die Entlassungen soweit fortgeschritten,

    dass die Divisionen in der Mehrheit aufgelöst oder zusammengelegt

    werden konnten. Übrig blieben regionale Bereiche die sich teils

    Wirtschaftsbereiche oder wie beim Abschn.Kdo. III Bataillonsbereiche

    nannten. Ich selbst ging mit einem solch verkleinerten Stab nach

    Lensahn. Weisungen oder Befehle wurden vom HQ F diesen Bereichen

    unmittelbar zugestellt.


    Der letzte Befehl vom HQ F, vom Oberst i.G. Fett unterschrieben, war vom

    06.02.1946 datiert. Die letzte Ziffer dieses Befehls lautete:

    Kennwort: »Phönix«.


    Mein Fahrer, ein ostpreußischer Obergefreiter, meinte, »Nun ist alles

    aus, früher hätte das Kennwort immer gelautet Blücher, Seydlitz,

    Zieten, Scharnhorst usw., Phönix, was ist das denn überhaupt.« Ich

    erklärte ihm die Bedeutung dieser weit in die nebulöse Zukunft

    reichende Parole, doch hatte ich das Gefühl, ihn erstmals nicht

    überzeugt zu haben.

    Am 17.03.1946 wurde alles, was nicht entlassen worden war – »Frozen

    Personal« nach Neustadt i. Ostholstein beordert und in der Nähe der

    Stadt in ehem. Unterkünfte der Wehrmacht in Pelzerhaken notdürftig

    untergebracht. Am 21.03.1946 wurde der Marsch zum Bahnhof Neustadt

    angetreten. Generale, Admirale, Generalstabsoffiziere und ein

    größeres Kontingent der ehem. Waffen-SS. Der Anmarsch zum Bahnhof

    wie auch die Verladung in einen Güterzug fand unter den unwürdigsten

    Umständen statt. Das britische Begleitkommando schimpfte ohne

    Unterlass, schlug mit Stöcken drein und plünderte noch auf dem

    Bahnsteig ohne Rücksicht auf Dienstgrad und Person. Vor allem hatte

    man es auf Geld und Uhren abgesehen. »Member of the fifth columnist«

    das bedeutete, dass man sich auf der Suche nach Wertgegenständen,

    splitternackt in einem Waggon ausziehen musste. Welch ein Unterschied

    zu der im allgemeinem äußerst korrekten Verhaltensweise durch die

    mit uns in Berührung gekommenen Soldaten und Offiziere des

    britischen VIII. Korps.

    Wir waren froh, als sich der Zug um 10.00 Uhr in Bewegung setzte. Doch

    nach Ankunft gegen 16.00 Uhr in Lüneburg wiederholte sich die

    geschilderte unwürdige Prozedur.

    Am 23.03.1946 erreichten wir gegen 10.00 Uhr Brügge und um 12.00 Uhr

    kamen wir dann im Lager 2226 in Zedelghem an.

    In meinem Tagebuch finde ich eine Notiz vom 23. März abends: »Gottlob

    sind wir die Bluthunde los, Aufnahme und Behandlung im Lager

    korrekt«.

    Die

    vorstehende Schilderung beruht auf Aktenstudium der Korpsgruppe

    Stockhausen, auf eigenen Tagebuchaufzeichnungen und auf meiner

    persönlichen Erinnerung.

    Abschluss:

    Nach sechs Jahren, am 06.02.1952, saßen erstmals wieder deutsche

    Offiziere (die Generale Speidel, Heusinger, Oberst Fett und

    Oberstleutnant de Maiziére) am Konferenztisch in Paris mit den

    Alliierten zusammen. »Phönix« begann sich aus der Asche zu

    erheben.


    Quelle:

    Udo Ritgen (Brigadegeneral a.D.) in DSJB 1998, Schild Verlag München,

    S. 87-94

    _______________________________________________________________

    E N D E

    Alle Divisionsstäbe waren etwa gegliedert, wie die der Wehrmacht,
    natürlich verkürzt. Sie wurden geführt von Divisonskommandeuren,
    hatten einen Ia, IIb, IIa, einen Sanitätsoffizier, einen Führer für
    das Nachrichten- und Fernmeldewesen, einen Kraftfahroffizier, dazu
    noch einen 01, ein oder zwei Ordonnanzoffiziere und entsprechendes
    Stabspersonal. Ob alle Div.-Stäbe in gleicher Weise besetzt waren,
    entzieht sich meiner Kenntnis. Bei meiner Div. 816 im Abschn.Kdo. III
    war es jedenfalls so.

    Jeder Division waren auch vom ''H.Q. F'' Putlos, Abt. V/K, Transportraum
    und Fahrzeuge/Kräder zur eigenen Beweglichkeit zugeteilt (siehe
    Abschlußmeldung Div. 816, Ib, V/K vom 23.01.1946 an das Abschn,Kdo.
    III und H.Q. F Putlos V/K).


    Im Juli/August 1945 äußerte sich der Korpsgruppen-Nachrichtenführer
    mir gegenüber dahingehend, daß nunmehr im Bereich der Korpsgruppe
    ein Fernmeldenetz aufgebaut worden sein, welches von Kiel bis Kairo
    reichen würde.

    Die Anzahl der jeweils den Divisionen nachgeordneten Regimenter,
    Bataillone und Kompanien war unterschiedlich. Sie hing von den
    örtlichen Gegebenheiten und Unterkunftsmöglichkeiten ab.


    b) Handelnde Personen


    Monatlich fand im Hauptquartier Putlos/Weißenhaus mindestens eine
    Gen.St.-Besprechung statt. Sie stand unter Leitung des Chefs des
    Stabes Oberst i.G. Kurt FETT bzw. unter der des Oberquartiermeisters, Oberst i.G. Poleck. An diesen Besprechungen nahmen alle Gen.St.-Offiziere in Funktion teil.

    Der Chef des Stabes berichtete über die Weisungen des VIII. (brit.) Korps in Plön und
    allgemein über das Verhältnis zur Gewahrsamsmacht ²). Die Gen.St.-Offiziere trugen ihrerseits Sorgen über die Zusammenarbeit mit den Engländern aus ihrem Bereichen vor.

    Ein wichtiges Thema war stets das Geschehen an den Entlassungspunkten, die Fürsorge für die Soldaten, die Aufrechterhaltung von Ordnung und Disziplin sowie die
    Handhabung und der Umgang mit den fremdländischen Soldaten im Bereich der Korpsgruppe.

    Die Themen im Gespräch mit dem O.Quartiermeister betrafen in erster Linie
    Versorgungsprobleme, Sicherstellung der sanitären Maßnahmen – Seuchengefahr – Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern, Bereitstellung von Material für die geplanten Winterbauten, Zuweisung von LKW, PKW, Kräder und eine optimale Versorgung und
    Kommunikation der Verbände und Truppenteile herzustellen.


    Die Einrichtung von Lazaretten in Heiligenhafen und Oldenburg war vorbildlich. Das Korpsgruppen H.Q. hat bis Ende Dezember 1945 / Anfang Januar 1946 unter den gegebenen Umständen beispielhafte Arbeit geleistet und entscheidend dazu beigetragen, das Los der auf Entlassung wartenden Soldaten aller Dienstgrade erträglich zu gestalten, und der Zivilbevölkerung in dem von Menschen überfüllten Raum Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln, in allen Fragen die ihre Interessen betrafen.


    Unschätzbar auch die vom H.Q. F ausgehende Stimulation und Motivation aller
    Kommandeure und ihrer Gen.St.-Offiziere, den letzten Dienst an den Soldaten der Wehrmacht pflichtbewußt und mit großem Engagement wahrzunehmen, an sich eine Selbstverständlichkeit; aber es darf nicht vergessen werden, daß die Zahl derer, die resignierend beiseite standen, und den lieben Gott einen guten Mann sein ließen,
    beachtlich war.


    General v. Stockhausen, sein Chef des Stabes, Oberst i.G. Kurt FETT, sein
    Oberquartiermeister Oberst i.G. Poleck, General Sixt, Kom.Gen. des
    Abschn.Kdo. III, sein Chef Oberstleutnant i.G. Schneider, der Ia
    Major i.G. Wittmann, der Quartiermeister Major i.G. Ehmisch, der
    Kommandeur 816. Division in späterer Folge General Lorenz, mein IIa
    Major Geyer [Major Udo Ritgen war der Ia/Chef] sowie die Major Krug
    und Major v. Schmitterlöw und meinen Ord.Offz. Anke und Scherer
    möchte ich namentlich an dieser Stelle nennen, weil sie Tag und
    Nacht um das Wohl aller ihnen anvertrauter Menschen bemüht waren.


    Hierzu gehörten auch die vielen Stabsangehörigen unterer Ränge
    z.B. die Stabshelferinnen beim Abschnittskommando III, Prinzessin
    Marie Alix zu SCHAUMBURG-LIPPE (spätere Herzogin von Holstein),
    sowie Prinzessin Margarete zu WALDECK. Beide Damen haben unzähligen
    Soldaten in schwierigen Situationen bei eigenem hohem Risiko
    unschätzbare Dienste geleistet.

    Doch wie hätte das Div.Kdo. 816 Auftrag und Aufgaben von Riepsdorf aus
    erfüllen können, hätte es nicht das Gut Koselau, ehemaliger Großherzoglich Oldenburgischer Besitz, gegeben. Hier »regierte« Frau Elisabeth M., unterstützt von ihren beiden blutjungen Töchtern Elin und Gisela, dem dynamischen Verwalter F. und dem vom Strohlager im Kuhstall von Koselau ins Gutshaus übergewechselte Hermann v. Z.,
    ehemals Hauptmann im Art.Rgt. 93. –

    Der Gutsherr, ehemals Kommandeur einer Pz.Jäg.Abt., Herr M. [Major der Res. Walter M.] befand sich noch in britischer Gefangenschaft in England. Auf Gut Kosenau gab es aus Sicht des Div.Kdo. 816 fast nur Engel. Nie wurde eine Bitte um Lagerstroh, Erbsen, Bohnen oder Milch und Mehl abgeschlagen, Dinge, die wir zur Verbesserung der Lage unserer Soldaten so dringend immer wieder benötigten. – Der Dank aus
    vollem Herzen kann nicht oft genug wiederholt werden und gilt stellvertretend für viele andere in den fünf Gemeinden des Div.Bereiches. Besonders jedoch möchte ich in diesem Zusammenhang hervorheben die Hilfe der Familie V. in Riepsdorf und der Familie P. in Gosdorf. Die Nachwelt soll das wissen.

    HEREUS Fritz, (*13.02.1898)

    Major d.R. mit RDA: 1.8.42 (977)


    Fr.Tr.Teil: Pz.Jäg.Abt. 20

    W.B.K.: Hamburg I


    00.00.0000: Pz.Jäg.Ers.Abt. 6

    15.05.1943: F.R. OKH (W.Kdo. X)

    01.07.1943: Kdr. Pz.Jäg.Abt. 165

    15.04.1944: Gen.Kdo. röm. 4. AK als Stopak

    01.11.1944: Stab H.Gr. Süd als Stopak


    Auszeichnung: DKiG

    ERB Karl-Otto, (*22.11.1917)

    Oblt. mit RDA: 1.10.40 (444)

    Hptm. mit RDA: 1.5.43 (11 b)


    Fr.Tr.Teil: Pz.Lehr-Rgt. (Pz.Jäg.Lehr-Abt.)


    00.10.1939: Pz.Jäg.Abt. 7

    15.09.1942: Pz.Tr.Schule (Umschulung auf Panzer)

    13.12.1942: Pz.Rgt. 204, Kp.Chef

    25.03.1943: Pz.Abt. 138

    00.00.1943: Pz.Rgt. 27, Chef 7. Kp.

    13.08.1943: verwundet

    00.08.1943: Pz.Ers.Abt. 11 / Lazarett

    12.04.1944: H.U.S. d. Pz.Truppen Eisenach, Kp.Chef O.B.-Kp.

    01.03.1945: F.R. OKH, freigegeben f. 17. Gen.St.Lehrgang


    Auszeichnungen:

    EK II & I, Sturmabz., O.M., DKiG, VwA

    Alle Regimenter wurden untergliedert in Bataillone und Kompanien. Das Befehls-

    und Meldesystem, anfangs per Rad, später durch eigens gelegte Fernsprechverbindungen regulierte sich rasch.

    Die Durchsetzung der Befehle und Anordnungen beruhten auf folgende Fakten:


    die britische Gewahrsamsmacht – hier das führende VIII. (brit.) Korps
    in Plön – beließ allen Führern und Kommandeuren, die den Engländern gemeldet sein mußten, die volle Disziplinargewalt,


    schwere, nach früherer Auffassung kriegsgerichtliche Vergehen waren dem VIII.
    (brit.) Korps zu melden (in meinem Bereich nicht vorgekommen),


    als ultima ratio zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurde britischerseits jeder Division ein Div.-Ordnungszug in Stärke von 45 Mann mit Karabinern zugewiesen. Dieser wurde von einem Leutnant geführt und hatte pro Waffe 15 Schuß Munition. Alle 14 Tage wurde dieser Zug von einem Captain der Briten visitiert. Der Einsatz des Zuges oder Teilen davon erfolgte ausschließlich durch die Division, die schriftlich eine solche Maßnahme nachträglich begründen mußte.

    In der Division 816 ist der Einsatz einmal befohlen worden, als mehrere hundert Ungarn ihrem Kommandeur und ihren Offizieren den Gehorsam aufgesagt und sich plündernd in die Felder und Hofanlagen eines Anwesens eingenistet hatten.

    Mit einer Salve über die Köpfe hinweg war die Ordnung in wenigen Minuten die Ordnung für immer wieder hergestellt. Der britische Kontroll-Offizier hatte die Maßnahmen gebilligt.


    Die Höchstbelegung im Divisionsbereich betrug im Juni 1945 ca. 24.000, im gesamten Korpsbereich (''Gebiet F'') 650.000 Mann. Danach sank sie langsam aber stetig ab. Trotzdem hatten wir im Herbst 1945 noch ca. 8.000 bis 10.000 Soldaten. Das machte den Bau von Winterunterkünften notwendig. So wurde im Div.-Bereich eine Reihe von Lehmbauten vorsorglich aufgeführt, weil ja mit Ausbruch des Winters die Viehstallungen als Notunterkünfte nicht mehr in Betracht zu ziehen waren.


    Alle Maßnahmen der Division 816 waren von mir im engsten Einvernehmen mit
    den Bürgermeistern der Gemeinden getroffen, die ich jede Woche einmal persönlich mit dem jeweilig führenden Regimentskommandeur aufsuchte.

    Dieser enge Kontakt, der sich zunächst mühsam, dann aber immer besser
    gestaltete, hat sich für die Soldaten wie auch für die Zivilbevölkerung segensreich ausgewirkt. Die Soldaten bekamen zusätzlich Nahrung und Lagerstroh, konnten bei der Feldarbeit und Ernte mithelfen; die Bevölkerung war sicher gegenüber herumstreunenden und Gewalt nicht scheuenden Fremdlingen aller Art.


    Als die Division 816 um die Jahreswende 1945/46 aufhörte zu bestehen, konnten wir mit Stolz auf die reibungslose Entlassung, wie auf eine den Umständen entsprechende optimale Betreuung und Fürsorge der in unserem Befehlsbereich gestandenen Soldaten zurückblicken.

    Kein Bauerngehöft oder anderes Anwesen ist in Rauch und Flammen aufgegangen, kein Raub oder gar Vergewaltigung war zu registrieren. Wie leicht hätte all das geschehen können, wenn man sich die Lage und Umstände des Sommers 1945 vergegenwärtigt.


    Einige Anmerkungen zur Lage im Gesamtbereich der Korpsgruppe

    a) Strukturen

    Ab Mitte / Ende Juni 1945 führte das H.Q. in Weißenhaus/Putlos folgende Abschnittskommandos die der Gliederung früherer Korpsstäbe entsprachen:


    Abschnittskommando I (Fehmarn)

    Vizeadmiral August THIELE


    Abschnittskommando II (Siggen/Ostraum, Oldenburg-Holstein)

    Generalleutnant John ANSAT


    Abschnittskommando III (Damlos, sp. Lensahn)

    Generalleutnant Karl JANK ab Ende Juni 1945 Generalleutnant Friedrich SIXT


    Abschnittskommando IV (Hasselburg, Südteil Gebiet ''F'')

    General der Flieger PFLUGBEIL [?]


    Abschnittskommando V (Kletkamp, südostw. Lütjenburg)

    Generalleutnant Karl GÜMBEL


    Abschnittskommando VI (Pülsen, nördl. Selenter See)

    Generalmajor Hans HECKER


    Jedem Abschnittskommando, welcher in etwa wie ein Korpsstab der Wehrmacht
    gegliedert war, unter-standen 3 bis 6 Divisionsstäbe, so beim
    Abschnittskommando I die 801., 802., 803., und 804. die Divisionen
    802 und 803 wurden im Spätsommer 1945 aufgelöst. Die ''8'' als
    erste Zahl der Divisions-Nummer steht für das VIII (brit.) Korps in
    Plön, welches 1945/46 über alle deutschen Verbände in
    Schleswig-Holstein die Befehlsgewalt ausgeübt hat.


    Zum Abschnittskommando II gehörte die 805., 807., 808., 811. und 812. Division.


    Zum Abschnittskommando III gehörte die 813., 814., 815. und 816. Division.


    Zum Abschnittskommando IV gehörte die 819. (Tschecho-slowakische), 820. und 821. Division.


    Zum Abschnittskommando V gehörte die 823., 824. und 825. Division.


    Zum Abschnittskommando VI gehörte die 829., 830., 832. und 833.(Österreicher) Division.


    [Fortsetzung geplant]

    Bericht zur Lage im Frühjahr 1945 in Ost-Holstein insbesondere der

    Korpsgruppe von STOCKHAUSEN


    Autor: Udo Ritgen (1945 Major i.G., *1916 Danzig ● †2010 Pullach)

    Quelle: Deutsches Soldatenjahrbuch 1998 / 46. Deutscher Soldatenkalender,

    Schild Verlag, 81249 München, Seite 87 – 94

    Abschrift & Bearbeitung: UHF51 – Berlin – 2005

    Die mit [?] versehenen Worte/Namen sind nicht 100%ig nachvollziehbar.


    ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


    Am 08.05.1945 entließ mich der O.B. »des AOK Westpreußen«,
    General der Pz.Tr. Dietrich von SAUCKEN, aus seinem Befehlsbereich
    mit der Maßgabe, zu versuchen, mit den Schiffen der Kriegsmarine von
    Hela den Westen zu erreichen. Gemeint war mein 30-köpfiger Stab, dem
    ich als »Chef der Seeleitstelle Hela« vom 01.04.1945 bis 08.5.1945,

    als General v. SAUCKEN unmittelbar unterstellt war, vorstand. Die Verabschiedung
    erfolgte am 08.05.1945 zwischen 15:00 und 16:00 Uhr im H.Q. des AOK unweit

    von Heisternest (Hela) in Anwesenheit des Chef des Stabes, Generalmajor Robert MACHER.


    Am 11.05.1945 vormittags erreichten wir auf dem Führerboot der 13.
    leichten Flottille die Reede von Kiel – nach abenteuerlicher Fahrt
    einschließlich Abwehr eines schweren Luftangriffs der Sowjets
    zwischen 16:00 und 17:00 Uhr ostwärts von Bornholm. An dem Angriff
    auf den nach Westen steuernden Konvoi nahmen ca. 25 IL18 Bomber [?] teil.


    Die Ausladung an Land erfolgte am 13.05.1945 in Neustadt/Holstein.

    Ein britischer Posten an der Pier nahm uns nur die Waffen ab. Alle
    Offiziere wurden in der hanseatischen Yachtschule untergebracht.
    Lagerstatt der Fußboden, ansonsten Kaltverpflegung, keinerlei
    Orientierung über den Fortgang der Dinge.

    Am 15.05.1945 vormittags telefonierte ein Offizier aus der Yachtschule
    mit einem mir fremden »Auffangstab Jank«. Ich hing mich in das
    Gespräch ein und sprach mit dem Ia des Stabes in Damlos, Major i.G.
    Jürgen WITTMANN. Er fragte mich, ob ich bereit sei, an der Aufgabe,
    erträgliche Verhältnisse für die jetzt in britischem Gewahrsam
    stehenden Soldaten zu schaffen und mitzuarbeiten. Ich sagte sofort zu
    und machte mich, nur auf Seitenwegen fahrend, auf den Weg nach
    Damlos.

    Am 16.05.1945 meldete ich mich bei dem Führer des Auffangstabes,
    Generalleutnant Karl JANK. Anschließend wies mich sein Ia, Major
    i.G. WITTMANN, in die mir zugedachte Aufgabe ein. Ich wurde Ia der
    Division 816, Sitz Riepsdorf/b. Lensahn/Kr.Oldenburg (Holstein).

    Am 16.05.1945 traf ich abends in Riepsdorf ein und fand dort einen im
    Aufbau befindlichen Div.Stab vor. Der Führer war Oberst d.R. Ernst
    RATZ, ehem. Rgts.Kdr. der 227 Inf.Div. Ich kannte ihn und seinen Stab
    von den Kämpfen um die Ssinjawino-Höhen südlich des Ladoga-Sees
    und von den schweren Abwehrkämpfen in der Tucheler-Heide bis hinauf
    in den Raum Danzig – Gotenhafen.


    Oberst RATZ, RK-Träger, erklärte mir, er vertraue mir voll und ganz, ich
    könnte von nun an alle Maßnahmen treffen, die ich im Sinne des von
    General JANK erteilten Auftrages für richtig halte, er bäte nur um
    Unterrichtung und Orientierung. Für mich bedeutete diese Aussprache
    eine mehr als zufriedenstellende Entwicklung in einer für uns alle
    veränderten Welt.

    Zum Auftrag gehörte im Divisionsgebiet mit den Gemeinden Riepsdorf,
    Cismar, Kellenhusen, Dahme und Grube eine Übersicht über die
    täglich wachsende Zahl der einströmenden Soldaten zu bekommen, ein
    Mindestmaß an militärischer Ordnung herzustellen, die von den
    Engländern aus Wehrmacht-beständen zugeführte äußerst knappe
    Verpflegung gerecht zu verteilen, die Unterbringung der Soldaten in
    geregelte Bahnen zu leiten, Voraussetzungen für eine nach
    Berufsständen zu erwartende Entlassungsaktion vorzubereiten und auf
    jeden Fall Übergriffe gegenüber der durch die hohe Anzahl der
    Soldaten auch in Bedrängnis geratene Zivilbevölkerung zu
    verhindern.

    Eine wichtige Voraussetzung für all diese Aufgaben war die Herstellung
    einer hierarchischen, allen Soldaten und der Zivilbevölkerung
    vertrauten militärischen Struktur. Folgerichtig wurde aufgebaut:


    ein leistungsfähiger Divisionsstab in Riepsdorf (Schulgebäude)


    ein Regimentsstab in Cismar, der neben deutschen Soldaten noch ca. 1.000
    polnische unter Führung eines polnischen Offiziers zu führen hatte


    ein Regimentsstab in Kellenhusen


    ein Regimentsstab in Dahme


    ein Regimentsstab in Grube, der neben deutschen Soldaten noch ca. 700
    rumänische zu führen hatte


    ein Regimentsstab in Schwienkuhl, westlich Riepsdorf dem etwa 800 Ungarn
    unter Führung eines ungarischen Majors unterstanden.


    [Fortsetzung geplant]

    Hallo Armin,


    mich interessiert das Bild Nr. 1 mit den Klappenüberschub. Mir ist in Erinnerung, dass dieser Stern den Bezug zu einem bestimmten Regiment darstellte. Die Grundfarben stellten wohl die Bataillonszugehörigkeit dar. Der Stern sollte auf den Rgt.Kdr. (Himmelstjerna?) zurückzuführen sein. Hast Du da weitere Infos, erinnere mich nur vage, weil es mal Thema in einem Forum war.

    Auszug aus meiner Zusammenstellung:

    (...)

    Die Zeit bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges (1919-1939)


    Die Friedenskonferenz von Versailles legte fest, dass Deutschland nur
    eine Berufsarmee von 100.000 Mann Land- und 15.000 Mann Marinetruppen
    (Dienstzeit 12 Jahre) mit insgesamt 4.000 Offizieren (Dienstzeit 25
    Jahre) besitzen durfte. Am 01.10.1919 wurde das Reitende
    Feldjägerkorps aufgelöst. Damit hatte dieses nach 179jähriger
    ruhmvoller Tätigkeit als einer der ältesten Truppenteile des preuß.
    Heeres aufgehört zu bestehen. In der Reichswehr gab es auch keine
    eingegliederte militärpolizeiliche Ordnungstruppe. Um aber Ordnung
    und Sicherheit zu gewährleisten, bildete man in Preußen aus
    erfahrenen Offizieren und Unteroffizieren – besonders aus
    ehemaligen Feldgendarmen und Feldjägern – »Landjäger«
    (1919-1934) und verstärkte sie zahlenmäßig so stark, dass
    jederzeit aus ihren Reihen eine Truppe für feldpolizeiliche Aufgaben
    gebildet werden konnte. Schon zu Beginn des Jahres 1920 entschloss
    sich Gen.Maj. v. Seeckt, den besten und zuverlässigsten Teil der
    ehemaligen Frontsoldaten bei gleichzeitiger Abstoßung der
    notorischen Abenteurer- und Landknechtsnaturen für die
    Landesverteidigung im Sinne des Reichsgedanken zu gewinnen.


    Als ein Sonderkommando (Kleinkriegsorganisation) wurde ein
    »Feldjägerdienst« gegründet. Dieser Dienst hatte nichts mit
    militärpolizeilichen Aufgaben zu tun. Im Jahr 1927 wurde diese
    Organisation wieder aufgelöst. Kleine Gruppen von 10 Mann hatten den
    Auftrag, falls erforderlich, kriegs- und lebenswichtige Objekte durch
    Zerstörung oder Lähmung der Benutzung durch den Feind zu entziehen.

    Hermann Göring ordnete in seiner Eigenschaft als Oberster Führer des SA und
    kommissarischer preußischer Innenminister die Aufstellung eines
    »SA-Feldjäger-Korps (FJK)« an. Vorläufer war die SA-Hilfspolizei
    der Gruppe Berlin-Brandenburg zu 3 Bereitschaften mit jeweils 60 Mann.

    Die Verfügung CH. Nr. 1547/53 vom 07.10.1933 legte fest:

    „Der Feldjäger, kenntlich durch den weißmetallenen Ringkragen mit
    Dienstnummer, ist in Ausübung seines Dienstes Vorgesetzter eines
    jeden SA-, SS- oder SAR-Führers und –Mannes. Seinen Anordnungen
    ist unbedingt und ohne Widerrede Folge zu leisten. SA-, SS- und
    SAR-Führer und –Männer, welche gegen diesen Befehl verstoßen,
    werde ich zur Rechenschaft ziehen und bestrafen. Glaubt ein
    Angehöriger der SA, SS oder der SAR sich unrechtmäßig behandelt
    oder benachteiligt, so hat er dies unter kurzer Schilderung des
    Falles und Angabe der Dienstnummer des Feldjägers seiner
    vorgesetzten Dienststelle schriftlich zu melden. Die Entscheidung
    trifft jeweils der Führer der Obergruppe.“


    Die Angehörigen des Feldjäger-Korps galten als Hilfspolizeibeamte,
    nicht aber als Polizeibeamte im Sinne der einschlägigen Gesetze.
    Dieses Korps hatte daher keine gesamt-militärpolizeiliche Aufgabe,
    hat sich aber in der Zusammenarbeit mit der Polizei als
    Ordnungstruppe für SA, SS, SA-Reserve, »Stahlhelm« und ähnlichen
    Vereinigungen bewährt. Die Angehörigen dieser Organisation
    unterstanden dem Stabschef der SA. Das Feldjägerkorps arbeitete eng
    zusammen mit den SA-Obergruppen, der Geheimen Staatspolizei (Gestapo)
    und den übrigen Polizeibehörden in Preußen. Am Ende gliederte sich
    das Feldjäger-Korps in 8 Abteilungen:

    I: Königsberg (Pr.) – II.: Stettin – IIIa: Breslau – IIIb: Berlin
    – IV: Magdeburg – V: Frankfurt a. Main – VIa: Hannover – VIb: Düsseldorf.


    Jede Feldjäger-Abt. hatte 3 FJ-Bereitschaften zu 65 Feldjägern. Zu deren
    weiteren Aufgaben gehörte auch die Verkehrskontrolle und
    Verkehrsüberwachung in Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei und
    Gendarmerie.

    In Berlin rekrutierte sich der Stamm des FJK aus ausgewählten Männern
    der ehemaligen Feldpolizei (SA-Hilfspolizei *22.02.1933, abgelöst
    durch die Feldpolizei im März 1933, aufgelöst August 1933) der
    Gruppe Berlin-Brandenburg, der SS und SA-Reserve, sowie auch aus
    ehemaligen Angehörigen der SA-Stabswache »Hermann Göring«, die im
    Jahr 1934 in das »Feldjäger-Korps« überführt wurde. Jeder
    Feldjäger-Anwärter wurde hinsichtlich seiner geistigen,
    charakterlichen und körperlichen Eignung geprüft und musste das
    Reichs- und SA-Sportabzeichen besitzen. Die
    Einstellungsvoraussetzungen richteten sich übrigens nach den
    Richtlinien der Schutzpolizei. Die Ausbildung erfolgte an der
    Feldjägerschule in Suhl. Für die FJK-Führer bzw. Offz. wurden
    Lehrgänge an der Schutzpolizei-Schule in Berlin durchgeführt.


    Das ca. 3.000 Mann starke preußische FJK unterstand direkt den Stabschef
    der SA Ernst Röhm. 1934 wurde SA-Ogruf. Victor Lutze nach dem
    »Röhm-Putsch« dessen Nachfolger.

    Befehligt wurde das FJK durch den früheren Standartenführer der Berliner
    Feldpolizei und Oberst der Polizei Fritsch.

    Mit Erlass vom 15.03.1935 wurde das »Feldjäger-Korps« wieder
    aufgelöst. Ein Teil der Mitglieder kehrte in die SA und SS zurück,
    ein anderer wurde in die Polizei übernommen. Mit ihnen wurde
    teilweise die motorisierte Straßenpolizei (»motorisierte
    Gendarmerie«) aufgebaut. Am 01.04.1936 hatte ein
    Straßenpolizeikommando die Stärke von 6 Offizieren und 100
    Mannschaften, und war mit 25 zweisitzigen Pkw’s und Kräder mit
    Beiwagen ausgerüstet.

    Uniformierung des SA-Feldjäger-Korps 1933-1935: Olivbraune Hose (Breeches) mit
    weißen Biesen, – Olivbrauner Rock mit gleichfarbigen Aufschlägen,
    weiße Vorstöße und silberne Knöpfe, – Leibriemen und
    Schulterriemen aus braunem Blankleder, – Ringkragen mit
    Polizeistern, Abteilungs- und Dienststellennummer, Weiße
    Kragenspiegel, rechts ein goldfarbener Polizeistern, links
    Dienstgradabzeichen, – Polizeiseitengewehr mit langer Klinge, – Braune Pistolentasche, rechts getragen, – Signalpfeife an weißer
    Schnur, – Braune Marschstiefel, – Olivbraune Bergmütze in
    versteifter Ausführung, oberhalb der abklappbaren Seiten ein breites
    weißes Band, – Unter dem Hoheitsabzeichen ein vergoldeter
    erhabener Polizeistern, – Rote Armbinde mit schwarzem Hakenkreuz in
    weißem Kreisfeld, – Brotbeutel aus dunkelbraunem Segeltuch, –
    Trinkflasche in braunem Filzstoffüberzug.


    Der Zweite Weltkrieg


    Bei der Mobilmachung 1939 stand keine Wehrmachtordnungstruppe zur
    Verfügung. Man griff daher, wie bereits 1914, auf die Polizei
    zurück. Die Polizeibeamten wurden in die Wehrmacht überführt und
    waren somit Soldaten. Für die »Feldgendarmerie« ergaben sich
    folgende Aufgaben:

    „Zu den ordnungspolizeilichen Aufgaben gehören u.a.: Verkehrs-,
    Verwaltungs-, Fremden- und Melde-, Viehseuche-, Jagd-, Fischerei-,
    Gesundheits-, Gewerbe-, Feuer-, Feld- und Forst-Polizei sowie
    Maßnahmen auf dem gebiet des zivilen Luftschutzes“.

    „Bei Verkehrsunfällen, bei denen nur Fahrzeuge und Angehörige der
    Wehrmacht beteiligt sind, ist durch die Feldgendarmerie der
    Tatbestand zu ermitteln. Sind bei Verkehrsunfällen im eigenen Land
    Zivilfahrzeuge oder Zivilpersonen beteiligt, so hat die Bearbeitung
    im Einvernehmen mit der örtlich zuständigen Polizeidienststelle zu
    erfolgen. Bei Verkehrsunfällen im eigenen Land, an dem weder
    Fahrzeuge noch Angehörige der Wehrmacht beteiligt sind, beschränkt
    sich die Tätigkeit der Feldgendarmerie auf die erste Hilfeleistung
    und die Tatbestandsaufnahme, sofern keine örtlich zuständigen
    Polizeiorgane zu erreichen sind. Die weitere Bearbeitung obliegt der
    zuständigen Polizeidienststelle, der die von der Feldgendarmerie
    getroffenen Feststellungen zuzuleiten sind.“


    Weitere Aufgaben der Feldgendarmerie waren: – Überwachung des
    vorschriftsmäßigen und disziplinierten Verhaltens der
    Wehrmachtangehörigen, – Verhindern strafbarer Handlungen, –
    Einschreiten bei verdacht Strafbarer Handlungen, – Einrichten von
    Gefangenensammelstellen im Operationsgebiet, – Sorge für das
    Beseitigen von Verkehrshindernissen auf Marschstraßen, – Durchsuchen von Gebäuden, in denen feindliche Stäbe untergebracht
    waren, – Entwaffnung und Beaufsichtigung feindlicher
    Zivilbevölkerung, – Erledigung von Aufträgen und Ansuchen
    zuständiger Dienststellen in polizeilichen Angelegenheiten, –
    Kontrolle der Urlauber, – Sicherstellen feindlicher Flugblätter, –
    Sicherstellen von Erkennungsmarken, Soldbüchern, Barschaften usw.
    Gefallener, – Durchsuchen feindlicher Gefallener, – Sorge für
    Sprengungen gefundener Blindgänger, – Erkunden und Melden aller
    für die Wehrmacht verwertbaren Vorräte des Feindes, –
    Zusammenfassen der arbeitsfähigen feindlichen Zivilbevölkerung zur
    Arbeitsleistung, – Luftschutz im Feindesland.

    Wach-Bataillone, Landesschützenverbände und Sicherungs-Regimenter waren für den
    Schutz rückwärtiger Verbindungen, für Bewachung und Abtransport
    von Gefangenen und für Hilfeleistungen bei Notlandungen eigener
    Flugzeuge und ihre Bewachung sowie Sicherstellung feindlicher
    abgestürzter oder notgelandeter Flugzeuge und Bewachung der Toten
    und Trümmer zuständig. „Gegenüber
    der Zivilbevölkerung im eigenen Lande haben Feldgendarmen im
    Operationsgebiet die gleichen Rechte wie die ordentlichen
    Polizeivollzugsbeamten.“

    „Im Feindesland übt die Feldgendarmerie ihre Aufgabe auch Zivilpersonen
    gegenüber nach den Grundsätzen deutschen Polizeirechts aus, soweit
    nicht besondere Anordnungen getroffen sind.“

    (...)

    Moin,


    lt. KTB der 18. Armee (HGr. NORD) war am 30.4.1944 die Stu.G.Brig. 184 dem XXXVIII. AK unterstellt gewesen.

    Die 3./Stu.G.Brig. 184 dort am 5.5.1944 verzeichnet.

    Die 2./Stu.G.Brig. 184 dort am 3.7.1944 verzeichnet.


    Davor AOK 16, da habe ich nicht viel zum besagten Zeitraum ...

    Gibt es noch mehr Informationen über Karl Heinrich Doerper von der Division Brandenburger zbV?

    Dein Einstieg ins Forum ist eine Klasse für sich!


    Aus meiner "Brandenburger"-Liste werde ich trotzdem Dir etwas an die Hand geben:


    DOERPER Karl Heinrich, Sold. (3/40) 1. Baulehr-Kp. z.b.V. 800, Objg. 6/44,
    "Wildschütz/Wwi 85", zul. i. SS-Jgd.Verb. Südost (*22.12.10 Iserlohn)

    Hallo *Feldpost*,


    ein herzliches Willkommen in diesem netten Forum.


    Vielen Dank auch für das Einstellen dieses frühen Besitzzeugnisses.

    Denn davon haben m.E.n. nicht so viele "überlebt".

    Moin,


    wenn man die Nachkriegsgeschichte richtig verfolgt, weiß man aber auch, dass viele Wehrmachtsangehörige sich in der Fremdenlegion wohler fühlten, als zu Hause. Meist Menschen, welche alle ihre Angehörigen verloren hatten, aber v.a. die "Gesuchten" d.h. SS-Angehörige. Und die Franzosen brauchten nach den 2. Weltkrieg viele Soldaten, um ihre Kolonien zu "beruhigen". Siehe Indochina und Nordafrika, aber das wäre schon zu ausschweifend ...

    Man versprach diesen Soldaten eine neue Identität & gutes Ein- und Auskommen!!

    Bin immer wieder hoch erfreut , wenn Du hier Derartiges uns näher bringst :!:

    Da mein Großonkel in Parkkina liegt & mit seiner Batterie an der Liza-Front kämpfte, freue ich mich immer wieder.

    Urgroßmutter sel. hat seinen Tod nie verwunden. Soweit ich es noch erinnere erzählte man in der Familie, dass er auf Heimaturlaub eine Bergmütze trug, an dessen Seite ein Edelweiß befestigt war. Daher denke ich, dass seine Batterie länger den Geb.Jg. zugeteilt war.

    Daher habe ich auch Kalteneggers Bücher "verschlungen" ...


    Beste Grüße

    Uwe

    Moin,


    kann ich heute nicht mehr genau sagen.


    Ansonsten haben ich noch dies:

    (...)

    Ab Mai 1943 erfolgte
    aufgrund freiwilliger Meldungen aus allen Konzentrationslagern die
    erste planmäßige Ausmusterung von Häftlingen und deren
    Zusammenziehung im KL Sachsenhausen. Von ihnen wurden ca. 350 über
    Minsk nach Ossipowitschi überführt. Gleichzeitig trafen etwa 150
    neu erfasste Wildschützen ein. Der Verband gliederte sich nunmehr in
    1 deutsche Kompanie (Inf.), 1 deutsche Batterie (Art.) und 1
    deutschen Kradschützen-Zug, 3 russische Kompanien und 1
    Ukrainer-Zug, zusammen ungefähr 750 Mann. Die Verluste betrugen von
    Febr. 1942 bis Aug. 1943 insgesamt 92 Tote, 218 Verwundete und 8
    Vermisste. Mit Befehl vom 10.08.1943 zur Aufstockung zum
    SS-Sonderregiment 'D' wurden zunächst Bewährungsschützen aus dem
    Straflager der SS und Polizei Dachau, die wegen krimineller Delikte
    verurteilt waren, zugeführt. Zusätzlich kamen über das
    SS-Gren.Ers.Btl. "Ost" eingezogene Wildschützen.

    (...)