Heute möchte ich Euch eine kleine Gruppe aus meinem Sammelgebiet „Transportflieger“ vorstellen.
Es handelt sich um den Urkunden-(Teil)-Nachlass von Unteroffizier Werner Golde.
Werner wurde am 04.07.1920 geboren, wo entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Auch die Umstände, wie er zur Luftwaffe kam, ob freiwillig oder gezogen sind mir nicht weiter bekannt.
Auf jedenfall war er beim Einmarsch ins Sudetenland involviert, wofür ihm die Medaille zur Erinnerung an den 1.Oktober 1938 verliehen wurde.
Später absolviert er erfolgreich die Ausbildung zum Flugzeugführer. In den Jahren 1940/41 ist der Weg zum Piloten noch recht anspruchsvoll und dauert wesentlich länger als zum Kriegsende hin, was mir mein befreundeter Transportflieger bestätigte. Er musste damals auf fast 30 Flugzeugmustern das Fliegen erlernen, bevor er Pilot wurde.
Das Abzeichen für Flugzeugführer erhielt Golde am 24.09.1941 als Gefreiter, die Urkunde dazu trägt die Faksimile-US von General der Flieger Gustav Kastner-Kirdorf.
Sicher unmittelbar danach beginnt der Einsatz von Werner Golde als Transportflieger mit der Junkers Ju 52 an verschiedenen Schauplätzen.
Wahrscheinlich Mitte 1942 wird er mit der Kampfgruppe z.b.V. 600 nach Brindisi/Italien verlegt.
Von hier fliegt er Versorgungseinsätze für das Deutsche Afrika-Korps, wofür ihm nach 20 Frontflügen die Frontflugspange für Transportflieger in Bronze verliehen wurde.
Die Urkunde war leider nicht beim Nachlass mit dabei, ebenso die zum Eisernen Kreuz 2.Klasse fehlt.
Da das Afrikakorps Ende 1942/Anfang 1943 durch die Übermacht der Alliierten immer mehr unter Druck gerät und große Transportfliegerverbände zur Versorgung des Kessels von Stalingrad gebunden sind, müssen immer weniger Flieger wachsende Mengen an Nachschub nach Afrika transportieren.
Auch Werner Golde fliegt Einsatz um Einsatz und bekommt dafür als Anerkennung nach nunmehr 60 Frontflügen die Frontflugspange für Transportflieger in Silber am 04.02.1943 verliehen.
Unterschrieben wurde die Urkunde von Oberstleutnant Richard Kupschus als Geschwaderkommodore des K.G. z.b.V. „S“ (S steht für Sizilien).
Kupschus bekam in dieser Eigenschaft am 01.04.1943 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen und wurde am 01.03.1944 noch zum Oberst befördert.
Gestempelt ist die Urkunde mit dem Dienststempel der FP-Nr. L 37451, welche dem Stab des K.G.z.b.V. 3 gehörte.
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