Hallo Sammlerfreunde,
möchte euch heute den kleinen aber feinen Nachlass des späteren Oberfeldwebels Artur Krumm vorstellen.
Krumm trat vermtlich als Kriegsfeiwilliger zum 1. November 1934 in die Luftwaffe ein. Dort gehörte er zum Boden-Stabspersonal der Fliegerersatz-Abteilung 47 in Stade. Am 1. November 1938 erhielt er für 4-jährigen Dienst in der Wehrmacht die Wehrmacht-Dienstauszeichnung, verliehen durch den späteren Friedrich (Fritz) Cranz ( 1890 – 1945 ).
Vermutlich im Rahmen des sogen. Heldenklaus, des Durchkämmens aller Personalbestände in Stabsstellen der Luftwaffe im Herbst 1942, kam Krumm im Februar 1943 zum neu aufgestellten Panzer-Regiment "Hermann Göring", welches später den Zusatz Fallschirm trug. Die Division wurde aus den Restbeständen der zuvor in Tunis untergegangenen Panzer-Division "Hermann Göring" aufgestellt.
Krumm wurde der 9. Sturmgeschütz-Batterie zugeteilt. Nach meinem Kenntnisstand war die Einheit mit Sturmgeschützen der Ausführung III ausgerüstet.
Die Einsatzorte der Fallschirm-Panzer-Division"Hermann Göring" befanden sich 1943 und bis Mitte 1944 auf der Insel Sizilien, Landungspunkt Salerno, am berühmten Kloster Monte Cassino, in Rom, Cisterna, am Rio Rappido und in Minturno sowie anschließend in der Toscana.
Ab Ende Juli 1944 stand die Division in heftigen Abwehrkämpfen im Weichsel-Bogen sowie anschließend im Raum Ostpreußen-Kurland, Gumbinnen und zum Schluss im Kessel von Heiligenbeil. Anfang Mai 1945 versuchten die Reste der Fallschirm-Panzer-Division 1 "Hermann Göring" nach Westen auszuweichen und die amerikanischen Linien zu erreichen. Der Großteil der Division geriet jedoch in russische Gefangenschaft.
Artur Krumm wurde am 10. September 1943, einen Tag nach der Alliierten Landung auf Salerno, verwundet, wovon das Verwundeten-Abzeichen in Schwarz zeugt.
Der schön anzusehende Schmuckvordruck wurde unterschrieben vom späteren Major und Ritterkreuzträger Hans Sandrock ( 1913 - 1995 in Köln).
Am 30. Januar 1944 erhielt der Oberfeldwebel Krumm aus der Hand des Divisionskommandeurs, des 276. Eichenlaubträgers und General der Fallschirmtruppe Paul Conrath ( 1896 - 1979 ) das KVK 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Dies macht deutlich, dass zu diesem Zeitpunkt Krumm eher zum Tross der 9. Batterie gehörte als zur kämpfenden Truppe.
Dies ändert sich wenige Wochen später, als er wohl zur kämpfenden Truppe versetzt wird. Denn bereits am 11. März 1944 erfolgt die Verleihung des Eisernen Kreuz 2. Klasse, wiederum durch General Conrath.
Am 12. August 1944 wird Krumm zum 3. mal verwundet. Für besondere Tapferkeit erhält er am 17. August 1944 das EK1 verliehen. Die Verleihung erfolgte durch den 358. Eichenlaubträger Generalleutnant Wilhelm Schmalz ( 1901 - 1983 ).
8 Tage später erfolgte noch die Verleihung des Verwundeten-Abzeichens in Silber, welche wiederum wie die Verleihung des VWA Schwarz, durch Major Sandrock vorgenommen wurde.
Anschließend verliert sich die Spur des tapferen Oberfeldwebels Artur Krumm. Leider ist mir über den weiteren Lebensweg oder sein Schicksal nichts bekannt, da dem Nachlass keine anderen Dokumente oder Fotos beilagen. Krumm ist jedoch nicht als Gefallener oder Vermisster in der Datenbank des Volksbundes gelistet.
Dennoch hoffe ich, dass euch die Vorstellung zugesagt hat und freue mich wie immer über Kommentare oder Ergänzungen.
Sammlergruß
Bastel