Guten Abend Freunde im Forum,
vor ca. ½ Jahr habe ich hier das Wehrstammbuch eines Soldaten vorgestellt, der wegen besonderer Tapferkeit zum Unteroffizier befördert worden ist. (Ich hatte ja die leise Hoffnung, dass sich der eine oder andere Sammler anschließt und auch ein Wstb einstellt, dass hätte vielleicht auch Karlie gefreut – war aber leider nicht so.) Macht aber nichts, ich probiere es einfach noch einmal.
Bei dieser letzten Vorstellung hatte Gustav eine Frage, die ich leider, (sehr zu meinem eigenen Ärger,) nicht beantworten konnte und auch jetzt immer noch nicht beantworten kann. Zur Verdeutlichung der angesprochenen Frage, habe ich von einem weiteren Wehrstammbuch aus meiner Sammlung berichtet. Dieses möchte ich jetzt vorstellen und auf einige interessante Umstände hinweisen:
Es handelt sich um das Wehrstammbuch des Stabsgefreiten Marquart mit einigen zugehörigen Dokumenten hinsichtlich seiner Wehrdienstzeit. Dieser war von 1937 bis (zumindest) September 1944 Angehöriger der Panzerjäger-Abt. 7. Er wurde bis zum Stabsgefreiten befördert und erhielt für seine Tapferkeit und Leistungen -7- Auszeichnungen. Weder die Auszeichnungen, noch die Beförderungen wurden durch ein Dienstsiegel bestätigt. Dafür ist der Eintrag seiner Verwundung mit einem solchen versehen.
Im Wstb sind keinerlei Gefechtsbezeichnungen eingetragen, dafür aber der Einsatz „Österreich“ auf der letzten Seite. Kriegsstammrollenauszüge müssen beim Wehrmeldeamt vorgelegen haben, denn die Auszeichnungen/Beförderungen und auch die Änderung seiner Kompanie im Januar 1944 wurden im Buch eingetragen. Der Verbleib dieser Dokumente ist mir leider nicht bekannt.
Die meisten Dokumente, wie der Gestellungsbefehl, Führerprüfung (für Führerschein) mit dem Prüfungsergebnis sind von der „Druckerei Gen.Kdo. VII AK München“ fabriziert worden, aber auch von einer Druckerei aus Berlin.
Der verkürzte Auszug aus der Truppenstammrolle sowie die Beurteilung aus dem Jahr 1938 wurden zwar vorbereitet, aber nie fertig ausfüllt und auch nie unterschrieben.
Aus den letzten beiden Dokumenten in der unteren Reihe geht hervor, dass er Angehöriger des RAD war und dort seine Dienstpflicht erfüllt hat. Im Wstb ist der RAD-Einsatz jedoch nicht eingetragen.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass bei der Führung dieses Wehrstammbuches bei den Schreibern im WMA München die Lust gefehlt hat. Vielleicht ist der tatsächliche Grund aber auch ein ganz anderer.
Trotzdem halte ich dieses Wehrstammbuch für ein interessantes Belegstück zu der Geschichte eines Angehörigen der Panzerjäger-Abt. 7, der dort offensichtlich als Kraftfahrer verwendet wurde.
Ich wünsche Euch viel Interesse bei der Betrachtung dieser Dokumente. Sollte jemand Informationen über den Stabsgefreiten Marquart besitzen, würde ich mich natürlich darüber freuen!
Es grüßt Euch herzlich – Armin.