Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch ein Ausweispaar aus meiner Sammlung vorstellen. Es handelt sich um den Wehrpass und das Soldbuch des ehemaligen Unteroffiziers Karl Haas vorstellen. Das Soldbuch ist eigentlich auch der Grund der Vorstellung, aber der Wehrpass gehört natürlich dazu und wie das Paar in meine Sammlung soll auch nicht unerwähnt bleiben.
Karl Haas wurde, geboren 1917, 1938 zum Infanterie-Regiment 61 eingezogen. Bei diesem Regiment blieb er von 1938 bis 1944 in der 11 und 12. Kompanie, abgesehen von seinen Heimaturlauben und Verletzungs-/Genesungszeiten, bei denen er bei den Ersatzeinheiten geführt wurde. Am 20.10.1944 wurde er nach der Beförderung zum Unteroffizier erneut schwer verwundet und kam nach Ausheilung als nicht mehr frontverwendungsfähig, zum „Wehrkreis-ROB-Lehrgang VII für Infanterie“. Diese Einheit war bei Kriegsende auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr/Oberpfalz stationiert. Wann für Herrn Haas der Krieg endete, ist aus den Ausweisen nicht ersichtlich. Beide enthalten keinerlei Hinweis auf eine „Entlassung aus dem Wehrdienst“, wie es oft üblich war, wenn sich Einheiten auflösten. (Entsprechende Beispiele in Soldbüchern/Wehrpässen befinden sich in meiner Sammlung).
Aus den beiden Ausweisen ist sein militärischer Werdegang, bis auf das Kriegsende klar ersichtlich. Insofern kann ich mir Erklärungen dazu sparen. Er hat sicher mehr als seine „Pflicht“ erfüllt. Interessant ist der Umstand wie die Ausweise zu mir gelangten: den Wehrpass konnte ich vor über 15 Jahren hier in Deutschland kaufen. Das Soldbuch erwarb ich einige Jahre später in den USA bei einer der letzten Auktionen von „Manions“, ehe das Auktionshaus damals aufgelöst wurde. Mal schauen, ob irgendwann auch auf einem anderen Kontinent die Urkunden auftauchen.
Bezüglich seiner Verwendung beim ROB-Lehrgang VII denke ich, dass er dort als Ausbilder oder "Funktioner", also WUG-Uffz., Rechnungsführer etc. verwendet wurde, sonst wäre nach der Beförderung zum Unteroffizier mit Sicherheit auch der Eintrag "ROB" (=Reserveoffiziersbewerber) erfolgt. Interessant finde ich auch den Eintrag "Panzerzerstörerlehrgang". Von den Unterschriften ist mir, ebenso wie im Soldbuch, nur der Leutnant Florin bekannt.
Jetzt kommen erst einmal die Scans vom Wehrpass. Ich muss leider zwei Beiträge dazu öffnen, denn alleine auf der Seite 33 (Einsätze/Gefechte) befinden sich drei aufeinander geklebte Einlegezettel. Diese kommen im zweiten Beitrag mit dem Einlegeblatt der „Nahkampftage“, dass eigentlich ins Soldbuch gehört, sich bei meinem Kauf allerdings im Wehrpass befand. Deswegen auch der gute Zustand.
Es grüßt Alle – Armin.