Guten Abend Freunde im Forum,
heute möchte ich Euch das Dokumentenkonvolut des ehemaligen Obergefreiten Heinrich Tummer vorstellen. Bevor ich Euch dessen Person näher vorstelle, möchte ich kurz erklären, wieso ich es in dieser Form vorstellen kann:
Als ich dieses Konvolut bekam, bestand es aus den sieben Verleihungsurkunden/Besitzzeugnissen und der Originalausgabe des Nachrichtenblattes der 7. Inf.Div., „Die Raute“, Ausgabe 30.11.1944. Den Zustand der Urkunden und des Nachrichtenblattes seht Ihr an den Scans, zum Teil stark gebraucht, aber das ist beim Papiernachlass eines Obergefreiten, der an der Front stand, nicht weiter verwunderlich. Alles ist noch sehr schön zu lesen.
Ein Zufall wollte es, dass etwa zu dieser Zeit bei einem Sammlerkollegen ein Ordner eines Kompanieführers vom Gren.Rgt. 19 herumstand. In diesem Befanden sich Abschriften von Befehlen, Beurteilungen etc.; diese hatte sich der betreffende Offizier offenbar als Andenken aufgehoben. Bei diesem Offizier handelte es sich um Oberleutnant Ottmann, Kompaniechef der 13. (IG)/Gren.Rgt. 19. Angehöriger dieser Kompanie war der Obergefreite Tummer, weswegen dieser Ordner auch Dokumente enthielt, die Ihn betrafen. Zu meinem Glück konnngte sich mein Sammlerkollege von diesem Ordner trennen. Verleihungsurkunden vom Oberleutnant Ottmann enthielt er übrigens nicht.
Die Dokumente, in denen Herr Tummer erwähnt wurde habe ich dem Urkundenkonvolut beigefügt, ebenso Regimentsbefehle, die im Original von Offizieren unterzeichnet wurden, die auch auf den Urkunden von Herrn Tummer unterschrieben haben.
Die beiden Fotos, die Herrn Tummer als Obergefreiten zeigen sind Nachkriegsanfertigungen. Auf einem hat er unterzeichnet. Dass diese Bilder tatsächlich Ihn zeigen entnehme ich u.a. dem Band „Ritterkreuz im mannschaftsstand“ von Huß/Sondermann und einer Fotokopie, die seine Tapferkeitstat beschreibt und ein Bild enthält. Diese stammt offenbar vom Verband der Ritterkreuzträger. Beim Band Huß/Sondermann ist eindeutig von einem Verbot einer , auch auszugsweisen, Veröffentlichungeines Beitrages, gewarnt. Bei der Kopie mit dem Lebenslauf sehe ich diese Problematik nicht. Auch ist die Waffentat des ObergefreitenTummer aus dem Frontnachrichtenblatt aus schön sichtbar.
Zur Person Heinrich Tummer:
Dieser wurde am 11.06.1908 in Viersen/Rheinland geboren. Er wurde kurz vor Kriegsbeginn zur 7. Infanteriedivision, genauer gesagt zur 13. (Inf.Gesch.)/Inf.Rgt. 19, später Gren.Rgt. 19 „LIST“ eingezogen. Mit dieser nahm er am Polen-, Frankreich und Rußlandfeldzug teil. Wann genau er die Division an der Ostfront verlassen hat, konnte ich nicht mehr nachvollziehen. Die Ritterkreuzverleihung fand am 3011.1944 statt. Herr Tummer trug diese Urkunde offenbar bis zur Rückkehr in die Heimat bei sich, ebenso das Frontnachrichtenblatt. zumindest schliesse ich das aus dem Zustand der beiden Dokumente. Laut Divisionschronik wurden Anfang Mai 1945 noch mehrere kleinere Boote von der Nehrung Richtung Westen gestartet. Insassen waren der Feldgendarmerietrupp 7, die Ic-Offiziere der Divisionseinheiten und mehrere Mannschaftsdienstgrade mit mehreren Kindern. Herr Tummer war der Vater von acht Kindern, könnte also dabei gewesen sein.
Jetzt erst einmal die ersten Scans. Wünsche allen viel Interesse beim Betrachten – Grüße Armin.