Guten Abend Freunde im Forum,
zur Zeit ist es hier relativ mit Präsentationen, vielleicht ist die eine Hälfte der Sammler schon in den Süden geflüchtet und die andere Hälfte mit Weihnachtseinkäufen?...
Möchte deshalb mal wieder einen Wehrpass aus meinem Sammelgebiet vorstellen und hoffe, dass ich mein Thema nicht überstrapaziere.
Heute geht es um den Wehrpass des ehemaligen Unteroffiziers Georg Niggl. Dieser wurde 1937 zur 5./Inf.Rgt. 61 in München eingezogen. Bei dieser Kompanie blieb der gelernte Konditorgeselle während der Friedenszeit, des Einmarsches in Österreich, dem Sudetenland sowie des Feldzuges gegen Polen und Belgien bis zu seiner Entlassung aus dem Wehrdienst. In Friedenszeiten wurde Herr Niggl sinnigerweise als Ordonanz im Offizierskasino verwendet.
Als Obergefreiter wurde Herr Niggl im Feldzug gegen Belgien am 31.5.1940 durch Ellbogenschuss schwer verletzt. Diese Verwundung führte zu seiner DU-Entlassung am 23.01.1941. Die Gefechtseintragungen zum Einsatz in Belgien fehlen im Wehrpass leider. Am Entlassungstag wurde er zum Unteroffizier befördert.
Ausgezeichnet wurde er für seine Leistungen als Soldat wie folgt:
- Erinnerungsmedaille 13.3.39
- Erinnerungsmedaille 1.10.38
- Verwundetenabzeichen in Schwarz
- Infanteriesturmabzeichen
- Eisernes Kreuz 2. Klasse
Wie schwer die Folgen dieser Verwundung waren, weiß ich nicht, aber der Einsatz imFeldzug gegen die Sowjetunion und eine eventuelle Gefangenschaft blieben ihm so erspart.
Der Innenteil des Wehrpasses hat sich vom Einband gelöst, die erste Seite ist lose, aber insgesamt ist der Zustand des Ausweises, wenn man sein Alter bedenkt, in Ordnung.
Wenn ein geneigter Betrachter tatsächlich wissen sollte, so sich andere Dokumente von Herrn Niggl befinden, würde ich mich über eine diesbezügliche Nachricht freuen.
Wünsche Euch viel Interesse bei der Betrachtung und grüße Alle – Armin.