Hi Zusammen,
Heut möchte ich euch den Nachlass des späteren Verwaltungsoberfeldwebels (Sv) Horst Heine vorstellen.
Heine wurde am 17.10.1917 in Calw/Württemberg geboren und erlernte den Beruf des Verkäufers. 1936 trat Heine in die Kriegsmarine ein und qualifizierte sich durch seinen Beruf für die Verwaltungslaufbahn als Sachwalter.
Im Internet fand ich dazu folgende Beschreibung:
Sach(ver)walterlaufbahn (IX Sv).
b) Die Laufbahn ergänzte sich aus Freiwilligen.
c) Verwalten der Geräte und Verbrauchsstoffe an Bord von Kriegsschiffe und bei den Marineteilen an Land, Buchführen und Rechnungslegen über diese Tätigkeit. Bearbeiten des damit verbundenen Schriftwechsels.
d) Kaufmännische Ausbildung oder Ausbildung im Verwaltungsdienst von Behörden, gute Handschrift, Beherrschen der Rechtsschreibung, sicheres Rechnen.
e) Matrose, Verwaltungsgefreiter, -obergefreiter, -hauptgefreiter, Verwaltungsmaat, Verwaltungsobermaat, Verwaltungsfeldwebel, -stabsfeldwebel, -oberfeldwebel, -stabsoberfeldwebel.
Da der Wehrpaß von Heine erhalten und Teil der Gruppe ist, läßt sich seine Verwendung vor und während des Kriegs sehr gut nachvollziehen, weshalb ich auf die einzelnen Stationen nur noch kurz eingehen möchte.
Heine gehörte zunächst zur 2. Schiffstammabteilung in Wilhelmshafen und bekam dort seine Grundausbildung.
Nach Beendigung der Grundausbildung erhielt Heine sein erstes Bordkommando auf dem Panzerschiff "Admiral Graf Spee"
Wie aus dem Wehrpaß zu ersehen ist, ergeben sich auf der Admiral Graf Spee folgende Einsatzzeiten: 9.7.1937 - 26.6.1938 und 1.8.1938 - 5.4.1939. In dieser Zeit fanden zwei Ausbildungsreisen statt.
Hierzu aus dem Internet:
"Die ersten beiden Ausbildungsreisen führten wieder in spanische Gewässer. Im Oktober 1938 nach Tanger (ehemals Spanisch Marokko) und im November 1938 nach Bilbao in Spanien. Und beide Male zeigte sich die Biskaya von ihrer berüchtigten, unsteten Seite - in dieser Jahreszeit sowieso eher die Norm. Wieder zurück von der letzten Ausbildungsfahrt war eine turnusmäßige Werftliegezeit vorgesehen – also fand die weitere Ausbildung an Land statt.
Im März 1939 war es wieder soweit - Schiff und Besatzung waren gerade unterwegs, da wurden sie zurückbeordert! Im Rahmen der Wiedereingliederung des Memellands ins damalige Deutschland musste vom 22. - 24. März 1939 die Sicherung von der Seeseite übernommen werden. Da es keine Zwischenfälle gab, kehrten bald Schiff und Besatzung nach Wilhelmshaven zurück und konnten die Vorbereitungen zur nächsten dritten Auslandsreise vornehmen."
Heine verliess dann die "Admiral Graf Spee" vor ihrem letzten bekannten letzten Einsatz, welcher zu ihrer Selbstversenkung vor Montevideo führte.
Für seine Teilnahme bei der Wiedereingliederung des Memellands bekam Verwaltungsobergefreiter Heine am 26.10.1939 die Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellands verliehen.
Die Verleihung der Medaille zur Erinnerung an den 1.10.1938 erfolgte am 16.11.1939.
Grüße Walle