Ein kleiner Exkurs über Leistungsabzeichen in den bewaffneten Kräften der DDR (ohne MdI).
Das Leistungsabzeichen der NVA oder der Grenztruppen wurde für vorbildliche Diensteistungen vergeben, die über das normale Maß hinausgingen. Es stand "rangmäßig" über dem Klassifizierungsabzeichen, dem Militärsportabzeichen, der Schützenschnur und dem Bestenabzeichen (5x Bestenabzeichen = Leistungsabzeichen).
Bis 1978 war es eine staatliche Auszeichnung (Ministerrat), danach eine nichtstaatliche Auszeichnung
Der Regelfall war die Verleihung an einzelne Soldaten, davon gibt es viele Urkunden, z.B.:
Amthor Leistungsabzeichen 1971 k.jpg Amthor Leistungsabzeichen 1986 k.jpg
Dieser Mann hatte das Leistungsabzeichen 4x erhalten, das war schon eine Besonderheit.
Seltener waren die Verleihungen an Gruppen/Kollektive, z.B.:
Leistungsabzeichen NVA 1961 k.jpg Leistungsabzeichen NVA 1980 k.jpgLeistungsabzeichen NVA 1981 k.jpg
Die Unterschriften waren normalerweise original, aber die beiden letzten hier gezeigten Urkunden weisen erstaunlicherweise eine FS-Unterschrift auf. Die Unterzeichner waren höhere Kommandeure, wie an den Dienstgraden abzulesen.
Von den Grenztruppen habe ich nur eine Urkunde für die "1. Gruppe des 2. Zuges der 1.Kp. des GR-35 der 1. GBr.", > 1. Gruppe des 2. Zuges der 1. Kompanie des Grenzregiments 35 der 1. Grenzbrigade.
Leistungsabzeichen Grenztruppen 1966 k.jpg
Generalmajor Poppe war zu diesem Zeitpunkt der Stadtkommandant von Ost-Berlin > „Kein Grenzverletzer darf lebend West-Berlin erreichen.“
Uwe