Hallo zusammen,
heute möchte ich euch den Nachlass des späteren Unteroffizier Werner Hellweg vom IR/GR 503 vorstellen. Leider besteht der Nachlass lediglich aus den gezeigten 4 Urkunden. Weitere Informationen zur genaueren Darstellung des militärischen oder zivilen Werdegangs liegen mir leider nicht vor.
Hellweg gehört wie bereits oben geschrieben zurm 1. Bataillon des Infanterie-Regiments 503. Dieses Regiment unterstand der 290. Infanterie-Division. Die 290. Infanterie-Division wurde durch Befehl des stellvertretenden Generalkommandos II. AK vom 2. Februar 1940 am 6. Februar 1940 als Division 8. Welle in Munsterlager im WK X aus Abgaben des Feldheeres aufgestellt.
Als Angehöriger der 4. (MG) Kompanie des IR 503 macht Hellweg den Frankreichfeldzug mit. Nach Kämpfen u.a. an der Aisne erhält der Obergefreite Hellweg nach Ende der Kämpfe am 25.07.1940 das Eiserne Kreuz 2. Klasse.
In der Divisionschronik ist zu lesen, dass der Divisionskommandeur der 290. ID, Generalleutnant von Wrede am 7.6.1940 persönlich beim Übersetzen des IR 501 über die Aisne anwesend war. Bereits zu Beginn, kurz nach 07.00 Uhr wurde er dabei durch Lungenschuss verwundet und übergab das Kommando an den Regimentskommandeur des IR 503, Oberst Schirmer, der dann am 25.07.1940 die Urkunde von Hellweg unterschrieb.
In den folgenden Monaten wird die 290. ID zum Küstenschutz an der Atlantikküste in Frankreich eingesetzt.
Nach dem Beginn des Rußlandfeldzuges durchstieß die Division die russischen Grenzstellungen an der Mituva und beteiligte sich an den Kämpfen an der Bunkerlinie von Kituriai. Nach Vormarsch über die Dubysa und Gefechten mit versprengten sowjetischen Panzer- und Infanterie-Einheiten bei Surviliškis-Kraakia nahm sie Dünaburg und griff anschließend über Sebesch, Rudnja, Ostrowo, Idriza, Pustoschka, Opotschka, Welikoje Selo bis in den Raum Staraja Russa an, wo sie Stellungen am Lowatj und der Pola erreichte.
Nach Beendigung der schweren Kämpfe, wobei das IR 503 zeitweilig im Verband der benachbarten 30. ID kämpfte, erhielt der zwischenzeitlich zum Unteroffizier beförderte Hellweg am 1.9.1941 das Infanterie-Sturmabzeichen in Silber. Unterschrieben wurde die Urkunde im Format A 4 vom Regimentskommandeur Oberst Helwig (seit 15.11.1940).
Bei den Kämpfen um das Dorf Wershina wurde Unteroffizier Hellweg am 5.12.1941 erstmalig verwundet.. Am 13.12.1941 erhält Hellweg von seinem Bataillonskommandeur (Hauptmann 'Meister' ?) das Verwundetenabzeichen in Schwarz.
Hellweg gerät dann mit seinem Regiment (seit 15.10.1942 Umbenennung in Grenadier-Regiment 503) in den Kessel von Demjansk. Bach Stiftung des Ärmelschild 'Demjansk' wird Hellweg am 1.1.1944 der Demjanskschild verliehen. Die Urkunde trägt die Faksimilunterschrift von Brockdorff-Ahlefeldt. Die Richtigkeit der Stempelunterschrift wurde von Oberleutnant Richter bestätigt.
Die Kämpfe des IR 503 im Rahmen der 290. ID sind in der Divisionschronik von 1960 " 290. ID - Weg und Schicksal" des Podzun Verlags detailliert beschrieben.
viel Spass beim anschauen