Servus,
hier der Wehrpass des Obergefreiten Ferdinand Gruber von der 11./GJR 137, ein Überlebender der schweren Kämpfe um Boratycze.
Ferdinand Gruber rückte am 02.12.1938 zur 11./GJR 137 in Lienz/Osttirol ein. Hier erhielt er seine Grundausbildung als Gebirgsjäger am K98 und MG34. Im Verband der 2.GebDiv nahm der Jäger Gruber am Polenfeldzug teil. In Polen nahm er auch mit seiner 11./137 am Gefecht im Wald von Boratycze teil. Es war das schwerste Gefecht welches die Division in Polen bestritt. Hierbei musste die 2.GebDiv den höchsten Blutzoll in diesem Feldzug zahlen.
Im Anschluss daran, im Winter 1939/40 an der Sicherung der Westfront im Abschnitt Hunsrück. Als die Gruppe Narvik immer mehr in Bedrängnis geriet wurde die 2.GebDiv nach Norwegen alarmiert. Hier machte Gruber den Vormarsch der 2.GebDiv durch Mittelnorwegen mit. Nach glücklich überstanden Norwegenfeldzug wurde Gruber als Besatzungssoldat in Nordnorwegen am 01.07.1940 zum Gefreiten befördert.
Als Besatzungssoldat erlebte er auch den Winter 1940/41 nördlich des Polarkreises. Mit dem 28.06.1941 begannen auch für den Gefreiten Gruber die schweren Kämpfe an der Eismeerfront. Am 01.07.1941 erfolgte die Beförderung zum Obergefreiten. Nach anfänglichen erfolgen, wobei sein GJR 137 immer die Speerspitze des Gebirgskorps Norwegen war und immer weiter gen Osten, Richtung Murmansk vordrang, wurden die Gefechte immer unerbittlicher. An der Liza, der Schicksalsfluss der Eismeerfront, kam der Vormarsch das erste mal zum Stehen. Hier verließ den Obergefreiten Gruber das Soldatenglück, am 11.08.1941 wurde er durch Granatsplitter an der rechten Hand schwer verwundet. Diese Verwundung war für Gruber der "Heimatschuss", eine weitere Frontverwendung war für ihn nicht mehr möglich und er wurde ins Reich zurückverlegt um dort seine Verwundung auszukurieren. Für seine tapfere Teilnahme am infanteristischen Kampf an der Eismeerfront wurde er schon am 30.08.1941 mit dem ISA in silber ausgezeichnet. In der Heimat wurde er zur 1.Genesendenkompanie der I./Geb.Jäg.Ers.Rgt.137 zugeteilt. Später kam er zurück in seine alte Heimatgarnison Lienz und diente beim Ld.Sch.Ers.Btl.18 in verschiedenen Kompanien. Hier erhielt er auch, mehr als ein Jahr nach seiner Verwundung und seinem letzten Fronteinsatz am 20.08.1942 das VWA in silber und das EK2 verliehen. Am 10.06.1943 wurde der Obergefreite Gruber als landwirtschaftlicher Arbeiter uk gestellt und aus dem Wehrdienst in seine steirische Heimat entlassen.
Schöne Grüße
Austria12 (Samuel)