Servus,
heute stell ich mal ein Soldbuch von der 15./GJR136 vor.
Soldbuch des Stabsgefreiten Kaspar Schedler, geb.Fuchs aus Langenegg/Vorarlberg von der 15./GJR136
Kaspar Schedler diente bereits 1938 bei der 15./GJR136, wie ein Befreiungsantrag seines späteren Adoptivvaters belegt. Das Soldbuch wurde am 26.08.1939 in Landeck, der Heimatgarnison des III./136 ausgestellt. Kurz darauf nahm der Jäger Fuchs, am Polenfeldzug teil, welchen er glücklich überstand. Als die 2.GebDiv an die Westfront im Raum Hunsrück verlegt wurde wurde er hier am 01.11.1939 zum Oberschützen befördert. Bevor es dann im Frühjahr 1940 für ihn in den hohen Norden ging, wurde er noch am 01.03.1940 zum Gefreiten Befördert. Er nahm dann an der Besetzung Mittelnorwegens teil, um die in Not geratene Grupp Narvik zu entlasten. Im Anschluss verblieb die Division in Nordnorwegen als Besatzungstruppe und zum Küstenschutz. Während des ersten Polarwinters im hohen Norden wurde Fuchs am 01.01.1941 zum Obergefreiten befördert. Anfang Juni 1941 wurde Kaspar Fuchs von seinem Dienstherr, dem Landwirt Eduard Schedler aus Alberschwende adoptiert, und somit wurde auch im Soldbuch seine Namensänderung beurkundet. Im Juni 1941 bereitete sich auch das Gebirgskorps Norwegen auf den bevorstehenden Angriff auf die Sowjetunion vor. Am 22.06.1941, dem Tag an dem Unternehmen Rentier anlief, erhielt der Obergefreite Schedler zwei Verbandspäckchen. Kaspar Schedler nahm nun mit der 15./GJR 136 an den Kämpfen an der Eismeerfront teil, er kämpfte bis zum Lizabrückenkopf und war auch während des Blutmai 1942 dabei. Er verblieb bei seinem Regiment auch während des unerbittlichen Stellungskampfes in der Tundra. Am 20.01.1943 wurde er für seinen Einsatz im Winter 1941/42 mit der Ostmedaille ausgezeichnet. Am 01.12.1943 wurde er zum Stabsgefreiten befördert. Kurz darauf, am 09.02.1944 wurde er mit dem KVK 2.Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Der Stabsgefreite Schedler nahm im Herbst 1944 auch an den schweren Rückzugskämpfen nach Norwegen teil und auch an der Verlegung ins Reich und dem neuerlichen Einsatz an der Westfront. Im laufe des Frühjahres 1945 muss der Stabsgefreite Schedler in alliierte Kriegsgefangenschaft geraten sein, aus welcher er Anfang 1946 entlassen wurde.
Ein interessantes Soldbuch mit einigen Begleitzettel, von einem Soldaten der wirklich von 1938-45 immer in der selben Einheit gedient hat.
Schöne Grüße aus Tirol
Austria12