Familienforscher machen Standesamtsüberlieferung für jeden zugänglich
Teils Jahrhunderte alte Geburts-, Sterbe- und Heiratsurkunden wieder les- und vor allem durchsuchbar zu machen – das ist das Ziel eines ehrgeizigen gemeinsamen Crowdsourcing-Projektes des Historischen Archivs der Stadt Köln, der Westdeutschen Gesellschaft für Familienforschung und des Vereins für Computergenealogie.
Unter http://www.historischesarchivkoeln.de/lav/index.php hat das Stadtarchiv die Kölner Standesamtsüberlieferung ab 1833 online gestellt. Über dieses Portal kann sich in der Theorie jeder Kölner von zu Hause aus auf die Suche nach seinen Kölner Vorfahren machen. Derzeit gestaltet sich diese Suche jedoch in der Praxis oft noch schwierig und wenig anfängerfreundlich – alte, teils unleserliche Schriftbilder, eine fehlende Volltext-Suchfunktion und die Vielzahl an Einträgen (über 1,5 Millionen) stellen vor allem Hobby-Forscher vor große Probleme.
Das Projekt soll den Zugang künftig erleichtern: Dafür müssen in mühevoller Kleinarbeit alle Namensverzeichnisse abgeschrieben und als Datenbank erschlossen werden. Wenn das geschehen ist, können Ahnenforscher mit einer Volltext-Suche über das Digitale Historische Archiv die Namensverzeichnisse durchsuchen und mit wenigen Klicks auf die entsprechende Urkunde zugreifen.
Das Besondere daran: jeder kann mithelfen! Über den Link http://wiki-de.genealogy.net/K%C3%B6ln/Standesamt gelangt man zur Projekt-Homepage. Hier gibt es nach Anmeldung die Möglichkeit, an der Transkription der Namensverzeichnisse mitzuwirken und damit aktiv zur Erforschung der Kölner Stadt- und der eigenen Geschichte beizutragen. Neben näheren Informationen zum Projekt steht hier auch eine Bedienungsanleitung bereit.
In einem ersten Schritt wurden bereits über 2.000 Seiten der Namensverzeichnisse zu den Sterberegistern des Kölner Standesamts von 1977 und 1978 abgeschrieben. Die Datenbank enthält schon fast 40.000 Namenseinträge. Weitere Verzeichnisse stehen zum Abschreiben bereit.
Quelle: Stadt Köln 10.11.2013 - pal -